Für mich werfen die Leipziger Philharmoniker selbst mehr Diskussionsstoff ins Auditorium, als die Person Gregor Gysi. Bei Gysi weiß ich wo ich dran bin, er äußert seine Gedanken ständig. Wie kann es sein, dass die Leipziger Philharmoniker 30 Jahre nach dem Ende der DDR derart bizarre Veranstaltungen planen? Sieht sich jedes Orchestermitglied dort als Teil eines kommunistischen Kurorchesters, welches um die Welt zieht, um die Kapitalismus geplagte Menschheit über Musikgenuss die Gedanken von Marx und Engels ein zu flöten? Es muss eine heiße Debatte werden mit Gysi und Orchester, sowie allen Funktionären von Parteien! Sie alle scheinen mir dem Schabowski von damals zu gleichen und Widerspruch insgesamt nicht auszuhalten. Als Beweis führe ich die unorganisierten Meinungen aller Nichtwähler an, mehr als 30%, die Schweigen und von den Funktionären im AFD Wahn nicht mehr registriert werden. Dürfte wohl spannend werden, wenn sich diese Masse mal in einer gesellschaftlichen Krise positioniert. Noch wird gefeiert, aber mich beschleicht das Gefühl, dass die Nichtwähler auch hier schon nicht interessiert sind.
Ach ja richtig, einen „demokratischen Sozialismus“ wollte die SED damals in der Nachspielzeit - heute will das der Kevin Kühnert von der SPD. Und das obwohl wir einen Rechtsruck in Deutschland haben! Wie geht das denn? Ich glaub ich schreib mal an die Sendung mit der Maus.
Liebe Frau Lengsfeld, ich kann mir kaum vorstellen, wie widerlich für Sie dieser schmierige Winkeldavokat Gysi sein muss, wenn schon mir Wessi bei seinem Anblick und beim Zuhören seiner Lügen das Kotzen kommt. In anderen Ländern, die den Sozialismus genießen durften, wäre Gysi wohl kein Überlebender gewesen…
Liebe Frau Lengsfeld, es gibt ja Peinlichkeiten, die kaum zu toppen sind. Gysi war und ist ein Täter! Und den Demokraten nehme ich ihm nicht ab… Ich als Westler habe damals gebannt den vor Augen aller sichtbaren Versuchen der Bande beigewohnt, die Masse der Widerständler noch einzufangen und sie zu zurückzuholen in den Schoss des Sozialismus. Und war denn doch erstaunt wie wenig sich die ganz normalen Leute, von den Gysis der DDR beeindrucken ließen. Damals hat die Mehrheit eine Größe und Würde ausgestrahlt und tatsächlich Haltung bewiesen, die mich bis heute sehr beeindruckt. Mal sehen, wie weit die Geschichtsvergessenheit und das Reinwaschen des totalitären DDR - Knastes noch gehen… Die Rede des Täters Gysi werde ich mir jedenfalls genau anschauen… Liebe Frau Lengsfeld, schön, dass sie auch Herrn Kempowski zitieren. Einer der im Westen als unermüdlicher Mahner des DDR Kommunismus auftrat und darob im westdeutschen Literaturbetrieb und des Feuilletons der BRD der 70er Jahre sehr zu leiden hatte. Natürlich nicht wie jemand, der in der DDR Opposition war! Aber er hat mich in meiner linksliberalen Jugend vor so manchem bewahrt. Ich las und lese ihn privat, an der Uni wurde er weitgehend ignoriert.
“sondern als „Zeitzeuge“ ” Das ist ja wirklich der größte Witz !! WAS will er denn den Menschen sagen über den UNRECHTSSTAAT DDR ?? Daß es sich die Nomenklatura im abgeschotteten Wandlitz und auf der Insel Vilm mit Artikeln vom imperialistischen Klassenfeind gut gehen ließ, während der DDR Bürger im Alltag sehen mußte, wie er die alltäglichsten Dinge ergattern mußte, weil ohne Bakschisch und Beziehungen gar nichts ging ? Oder, daß HORCH und GUCK mit den fiesesten Methoden die “Feinde” überwacht und viele unschuldige Menschen denunziert und in Knast gebracht hat ? In einen Knast, wo die “Staatsfeinde” zum Teil gefoltert wurden ?? Ich habe einen Artikel über einen Physiker gelesen, er war Diabetiker, der in Einzelhaft saß und dem die nötigen Medikamente verweigert wurden und er nur mit heimlich abgezwackten Brotkrumen einer Unterzuckerung entging. Es gab Häftlinge, die im kalten Wasser stehen mußten. WILL GYSI darüber reden und sich ( ob er involviert war oder nicht, weiß ich nicht) entschuldigen bei den OPFERN ?? ALS “ZEITZEUGE ??” Toller Zeitzeuge. Ich würde SO eine Veranstaltung NICHT besuchen. Ein Leser schrieb auf einen vorherigen Artikel von Ihnen, die Gäste sollten Trillerpfeifen mitnehmen. Nicht einen Pfennig würde ich für eine Pfeife ausgeben, der wäre mir für solche Leute zu schade !! Übrigens, auch er 3. Oktober ist für mich KEIN Grund zum feieren. Ich habe mich gefreut über den Mauerfall aber vieles was danach geschehen ist und seit 2005 eine ehemalige Agit Prop am Ruder ist, gibt es für mich (aber auch für viele Menschen, die ich kenne) KEINEN Grund zur Freude mehr ! Danke für den Artikel Frau Lengsfeld.
Ich habe die Berliner “Demo” nie als Teil der friedlichen Revolution gesehen. Sie war organisiert von irgendwelchen Leuten, die sich wichtig machen wollten. Unsere Demos brauchten keine Redner und schon gar nicht von der SED. Wir waren vereint mit Plakaten, die den Willen derjenigen ausdrückten, die nichts mehr mit der SED zu tun haben wollten. Wir waren bei den Demos eins, wir kannten uns nicht, aber wir sprachen miteinander, diskutierten miteinander und forderten die Außenstehenden auf, sich anzuschließen. So eine demokratische und freiheitliche Atmosphäre habe ich nie wieder in meinem Leben erlebt, wie damals zu den Demos. Auch in Leipzig wurde versucht, Redner zu installieren. Sie wurden ausgepfiffen. Später wurden Gesprächskreise organisiert, wo jeder, der teilnahm, mit diskutieren konnte, zu Fragen der Kultur, der Bildung (dort war ich mit dabei) und vielen anderen wichtigen Dingen. Es wurden neue Wohnmodelle entwickelt und vieles andere. Es war eine sehr inspirierende Zeit, die es nicht über die Wiedervereinigung geschafft hat.
Ich verstehe gar nicht, was Sie hier gegen so einen aufrechten Demograden hetzen. Des is ja eh Fall für de Dreh-Hofer-Behöre!
Bei der Wiedervereinigung hat man einen schweren Fehler gemacht. Den Ewiggestrigen und deren Anhängern hätte ein eigenes Staatsgebiet, vielleicht in Form einer Kolchose, angeboten werden müssen. Ich denke mal, Ostberlin hätte grössenordnungsmässig ausgereicht. Selbstverständlich mit gesicherten Grenzen.
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