Da hat man sie ja schon erfolgreich erzogen. Maskentragen im Supermarkt ( schon mal an das Personal gedacht ? ), in allen öffentlichen Verkehrsmitteln ( oft stundenlang ) im Restaurant, fünf Schritte bis zu ihrem Tisch, fünf Schritte bis zur Toilette. Sinnvolle Maßnahmen, wenn man seinen Verstand ausschaltet und sich zum Affen machen läßt. Der Hinweis auf Ärzte bei Operationen und die Japaner - dazu fällt mir nicht viel ein. Eine Möglichkeit wäre es auch sich bei Fachleuten, wie Prof. Bhakdi, Dr. Wodarg, Prof. Streeck etc. etc. kundig zu machen. Empfehlenswert auch der Corona - Ausschuß, der sachlich und unabhängig recherchiert.
Anknüpfend an die Erfahrungswelt des Autors könnte man dann ja sagen, dass das Subsumieren des (mittlerer Weile veritabel) unbegründeten Zwangs, in D eine Maske tragen zu müssen, das „selbstverständliche“ Tragen einer Maske vieler Japaner und die Arbeitsschutzbekleidung von OP-Personal exakt in die selbstkreierte Metapher der Einheitstünche passt, oder? Es sind genau diese kleinen, alltäglichen Dissoziationen, wie sie hier dem Autor selbst unterlaufen, die es den Medien erst ermöglichen, ein Zerrbild über das Anliegen besagter Demo zu konstruieren. Ich denke nämlich, dass der überwältigende Großteil der Demonstranten nicht dort war, um explizit gegen Hygienemaßnahmen an sich oder Arbeitsschutz zu protestieren, sondern wegen des kleinen, feinen Unterschieds, der sich bei willkürlichem Zwang in Bezug auf „ernsthaften Freiheitsverlust“ einstellt… Nicht Ihr bester Text, Hr. Wegner.
Gute Zusammenfassung, nicht ganz so depressiv wie sonst. Die Demonstration in Berlin ist nicht ausschließlich eine, die sich auf Corona bezieht, sondern, wenn der Vergleich auch ein bisschen schräg ist, am ehesten mit der APO 68’er vergleichbar, die gegen ein verkrustetes System der Repression einer großen Koalition aufsteht. Das Leben besteht zunehmend aus Regeln und Verboten, aus Diskriminierung und Mobbing (eine Aufzählung erspare ich mir). Der Rechtsstaat und das Gewaltmonopol wird ausgehöhlt. Und hier liegt der signifikante Unterschied zu den 68’ern, die genau gegen der Rechtsstaat und das Gewaltmonopol demonstriert haben. Heute gibt es “gute” Demonstrationen, wie BLM, Antifa, 1. Mai und G20, die gewalttätig gegen Sachen und Menschen sind. Dagegen stehen “böse” Demonstrationen, wo auch die Polizei sich traut, mit Gewalt vorzugehen und Strafen verhängt werden. Das Meinungsdiktat zieht sich durch die gesamte Presse und Politik mit der absoluten Krönung der Ermahnung von Gottkaiser Steini an die Bevölkerung zur Wachsamkeit wegen Corona bei gleichzeitigem Verstoß dagegen im Urlaub. Nicht ein Presseorgan, kein Sender des ÖRR hat darauf hingewiesen. Das virtuelle Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda hat zugeschlagen. Gleichschaltung erfolgt nicht mehr über die Politik, sondern über ein Minderheit von Influencern und Journalisten.
Bisher war es “nur” ärgerlich. Jetzt wird es zunehmend beängstigend. ++ Die Gazetten sind voll von “17.000 Teilnehmern” an der Berlin-Demo. Gestern wurde auf achgut ein Link eingestellt. Wer dem folgt, der kann rd. 2 Stunden dem Verlauf des Demonstrationszuges zusehen. Wer dies tut und dann immer noch auf die Idee kommt, es wären 17.000 Teilnehmer gewesen, den werde ich in diesem Leben nicht mehr ernst nehmen können. Wie die gesamten MS-Medien diese 17.000 kolportieren können, verstehe ich nicht. Dazu fällt mir nur Eines ein: Lachen wir uns - angeleitet durch unsere Regierung und die MS-Medien - über “Verschwörungstheoretiker” schlapp und merken gar nicht, daß wir längst Opfer und/oder aktiver oder passiver Teil einer Verschwörung geworden sind? ++ Gerade eben schaute ich mir dieses Video an. Nach 2 Tagen online fanden sich rd. 37.000 Aufrufe. Was für mich bedeutet: Der Michel und seine Michaela wollen es gar nicht wissen. DAS ist das wirklich Erschreckende.
Erinnert mich lebhaft daran, wie ich vor 30 (oder so) Jahren im Musikunterricht saß und unserer Alt 68er Musiklehrer mit heiligem Ernst, leuchtenden Augen und Klampfe in der Hand versuchte uns Hannes Wader schmackhaft zu machen. Das führte zu einigen Lachern (leider nicht bei mir, aber man ist ja lernfähig), welche dann den heiligen Zorn besagten Lehrers heraufbeschwörten und dazu führten, dass die Blasphemiker rausgeschmissen wurden. Linke Humorlosigkeit at its best und der Tag, an dem mir linke Ideologie erstmals seine hässliche Fratze zeigte.
Die einheitlich bunte Republik (von res publica) duldet immer wenige Farbnuancen. Und wir wissen ja, welche Farbe heraus kommt, wenn wir alle Farben zusammenschütten: Das Einheitsbunt.
Gut gesprochen, Herr Wegner. Zum Humor und seiner Abwesenheit bei Linken bin ich allerdings etwas anderer Meinung über die Ursachen als Sie. Meine Meinung dazu beziehe ich von dem Schriftsteller Curt Goetz, der zum Thema Humor folgende drei Zitate lieferte: Zieh von einem Menschen die Humorlosigkeit ab und rechne mit dem Rest Humorlosigkeit ist ein Mangel an Herzensgüte und unheilbar Humor ist nicht erlernbar. Neben Geist und Witz setzt er vor allem ein großes Maß an Herzensgüte voraus, von Geduld, Nachsicht und Menschenliebe. Deshalb ist er so selten. Aber man kann darum beten. Besonders das letzte Zitat belegt für mich, warum Humor und links Antagonisten sind. Denn bei Linken findet man weder Herzensgüte noch Nachsicht oder Menschenliebe, auch wenn sie das von sich behaupten. Dagegen jede Menge Hass, Neid und Gewaltbereitschaft zur Anpassung der Realität an ihre Ideologie. Auch am Geist kann oft genug gezweifelt werden, wenn man sich die Protagonisten der Linksgrünen anschaut. Zu Geist haben viele Linke soviel Distanz wie ein Commodore 64 zu KI. Denn wer nur einen Hammer (Ideologie) kennt, für den ist jedes Problem ein Nagel Das zweite Zitat belegt, warum es keine linken Konvertiten zum Humor gibt. Das erste Zitat ist eine Warnung, die durch solche Vorgänge wie um Steimle, Nuhr und viele andere immer wieder neu als berechtigt bestätigt wird und uns zeigt, wie dieser “Rest” aussieht. Zum Schluss noch ein Zitat, das gut die derzeitige Situation beschreibt: Als Trottel dazustehen wäre heutzutage nicht weiter auffallend. Denn wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er von Dummköpfen umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. Die allermeisten Demonstranten in Berlin gehören nicht zu der im zweiten Satz beschriebenen Spezies - gottseidank nicht!
Solschenyzin schreibt über ein zwölfjähriges Mädchen, das der Büste des Josef Stalin einen Schal um den Hals gelegt hatte und den Rest des Lebens dafür im Lager verbrachte - kann alles wiederkommen!
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