Die Geschichte des Menschen folgt immer Sentenzen, die stets das Gute wollen, verwandeln sich doch bald in Sollen, und wer sich gegen Sollen wehrt, wird bald gar nicht mehr verehrt. Man nimmt ihm Rede, Brot und Leben, das Pseudogute anzustreben. Hat das “Gute” dann gewonnen, ist es bald ins Nichts zerronnen. Entfaltet Terror und Gewalt, nur allein zum Macherhalt. Seh’ ich es bei diesem Lichte, wiederholt sich doch Geschichte.
Ein wenig historisches Wissen ist nötig. 1799 war die Französische Revolution beendet und der erfolgreichste General der französischen Truppen in den Abwehrkämpfen gegen die europäischen Monarchien zum Alleinherrscher (Konsul) per Putsch aufgestiegen. Danach zettelte Napoleon diverse außenpolitische Probleme an (Besetzung Piermont und Malta), was dann nach und nach das monarchische Europa erneut zu Kriegserklärungen trieb. Die Jakobiner waren 1799 schon lange verblichene, französische Geschichte, sowie die jakobinische Mainzer Republik, als Napoleon die Macht übernahm. Die späteren Neo-Jakobiner spielten keine Rolle mehr und wurden als Königsmörder beschimpft. Ohne die französischen Grundideen in den besetzten Gebieten nach Kriegserklärungen der europäischen Monarchien, wäre das Wartburgfest 1817 mit symbolischer Bücherverbrennung (”„Haufen verluderter Studenten und Professoren“, Berliner Polizeidirektor Karl Albert von Kamptz) und die folgenden bürgerlichen Freiheitsbewegungen und Republikbestrebungen in Europa undenkbar.
Das stimmt. Man hat es nicht unter Kontrolle, aber es gibt nach wie vor dummes und schädliches Verhalten, weil es nicht sachorientiert ist. Fast immer nur aus Machtkalkül (Politikerkernkompetenz). Beispiele: wenn man CO2 Angst hat schaltet man nicht KKWs ab und Kohlekraftwerke an. Wenn man richtigen Flüchtlingen effektiv helfen will macht man nicht so einen Schwachsinn wie in den letzten Jahren. Überbevölkerung wird seit Jahren nicht mehr angesprochen, ist aber ein Grund für viele Probleme.
Daß man/frau es nicht kann, hat und wird manche(n) nicht davon ab(ge)halten, es trotzdem zu versuchen. Die historischen Ergebnisse sind bekannt.
Wenn ich an die hygienischen Verhältnisse vor 230 Jahren denke (unter den Perücken von Versailles wimmelte es nur so von Leben), dann hätte ich “das sinnliche Abenteuer, die Süsse des Lebens” damals nicht unbedingt ausleben wollen.
Sehr interessante Lektüre, vielen Dank, Herr Sorg. Totalitarismus als farblos, bzw. Farbe als Tarnkappe, zu erkennen, ist allerdings Aufgabe der Presse, und die schläft oder lässt sich für’s Schlafen bezahlen.
Bisher war es ein Segen, daß die kindliche Freude am technischen Fortschritt mit der menschlichen Bosheit noch nicht ganz Schritt halten konnte, -aber es ist auch ein Segen , daß man das Ende eines Jahrhunderts nicht zweimal erleben kann . Das ist leider meine aufrichtige Meinung über den künftigen Verlauf der Geschichte.
Der Wunsch nach dem anderen im alten Ich ist ein frommer Unfug. Das beste Beispiel ist die Folge von erstem und zweitem Weltkrieg: Ein Überlegenheitsanspruch folgte dem nächsten, im Gegenteil, es war ein aszendierter Konnex oder Entfesselbarkeit von der Bedingung. Römisches Recht in der Entwicklung der Rechtsgeschichte ist eine einzige Zwangfolge der Denksätze nach einander. Nirgendwo ist etwas neuer und besser als der Mensch, der es als altes Ich von Historia Gnaden so vermag, als das Alte im Alten. FFT und die Frequenzsumme der Identität, da kann man mischen wie man will, das Alte offenbart sich immer in der Transformation auf die einzelnen Einflüsse.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.