Zwar befinde ich mich nicht in Quarantäne, aber wir üben freiwilligen Verzicht und gehen so wenig wie möglich raus. Auch aus diesem Grund haben wir bereits in der letzten Zeit mehr eingekauft als normal, so dass wir eben nicht alle 3 Tage in den Supermarkt müssen. Denn inzwischen birgt jeder Supermarktbesuch halt auch ein Infektionsrisiko, was man nur vermeiden kann, wenn man genug Vorräte zu Hause hat. Was das Zeittotschlagen angeht: Als Einzelkind habe ich schon früh gelernt, mich selbst zu beschäftigen und als Erwachsene habe ich, dank zahlreicher Hobbys, damit ebenfalls kein Problem. Wenn nun der Frühling kommt und das Wetter gut wird, so kann ich verstehen, dass die Menschen sich endlich draußen bewegen wollen. Das kann man ja auch tun, nur sollte man sich eben nicht dicht an dicht irgendwo in den Stadtpark, an die Alster, an die Isar, etc., legen. Diejenigen die ein Haus mit einem großen Grundstück haben sind hier natürlich klar im Vorteil, denn sie können vor die Tür gehen ohne direkten Kontakt mit den Nachbarn haben zu müssen. Schon gar nicht muss man jetzt in den Baumarkt um Frühlingsblumen zu kaufen. Bei mir wird dieses Jahr die Blühsaison später beginnen, denn ich werde die bereits Anfang des Jahres gekauften Blumensamen aussäen und mich dann halt etwas später an der Blütenpracht erfreuen, dafür dann aber hoffentlich coronafrei. Passen Sie bitte Alle auf sich auf und bleiben gesund.
Lieber Herr Cueni, Ich finde Ihren Beitrag Mut machend. Sie weisen auf die wichtigen Dinge des Lebens hin. Ich habe 2, 3 Bücher von Ihnen gelesen, davon hat mich besonders Ihre Biografie tief bewegt. Ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft für alles was noch kommt und noch viele schöne Frühlinge. Sie sind ein Vorbild für mich. (Übrigens die Biografie war ein Tipp auf der Achse)
Dominic Wagner, ich glaube kaum, daß Herr Cueni sich Sorgen macht, was sein kann, wenn das Stromnetz zusammenbricht. Wenn man SO krank ist wie er, lebt man im HIER und JETZT. Und für ihn ist es mit Sicherheit wichtig, wahrscheinlich sogar lebenswichtig, solange es möglich ist, mit seinem Sohn zu kommunizieren! Abgesehen davon lebt Herr Cueni in der SCHWEIZ oder verbringt seine Quarantäne dort. Ich habe noch nicht gehört, daß die Schweiz Probleme mit der Stromversorgung oder mit dem Netz hat. Dort sind auch weder ein Habeck, ein “Kobold” noch andre deutsche “Koryphäen” ansässig !! Glückliche Schweizer !
Sehr geehrter Herr Cueni, Hochachtung und Dank für Ihren Bericht über eigentlich sehr persönliche Dinge als langjähriger „medizinischer Spezialist für sich selbst“. Als Medizinstudenten und junge Ärzte in Weiterbildung waren wir immer gut beraten, auch langjährig chronisch kranke Patienten nach ihren Erfahrungen zu fragen, statt Wissen vorzutäuschen. Sicherlich helfen Sie vielen Lesern, für die dieses angebliche eingesperrt sein neu ist. Für mich eine gute Gelegenheit mich mit dem Schriftsteller Cueni zu befassen. Alles Gute!
” Ich erkrankte an einer ALL-Leukämie.” Ich kann Ihnen genau nachfühlen, wie Ihnen zumute war und WAS Sie erleiden mußten. Aber was Sie JETZT leiden müssen, ist ganz schrecklich !! Ich bekam von einer Minute zur anderen die Diagnose atypische akute AML im ENDSTADIUM und mußte VIER Monate in 12 m² abgeschottet verbringen. Ich konnte an einem Pilotprojekt teilnehmen, wo mir gesagt wurde, an dieser Therapie können Sie sterben. Ich habe mich dazu entschlossen, denn die Aussicht einer 30-40 prozentigen Überlebensrate IST immerhin eine bessere Nachricht als ein Tod in vielleicht 6 Wochen, 2 Monaten oder kürzer oder länger. Ich konnte nur noch mit Bluttransfusionen atmen. Für eine Transplantation wurden mir nach drei Monaten meine eigenen Stammzellen entnommen , die ich aber nicht transplantiert bekommen konnte, weil ich zwar mit 1000 weißen Blutkörperchen ( normal 8-10 Tausend) auf den Weg zur Remission war aber schwerste Nebenwirkungen (Keime, etc, Koma) die Transplantation verhindert haben. Dafür bekam ich jede Menge Wachstumsspritzen in den Bauch, was mich nebenbei 6 Zentimeter größer gemacht hat und als die Haare wieder wuchsen, hatte den Kopf voller “Afrikaner” Löckchen. Ist alles wieder zurückgegangen. WARUM ich überlebt habe, weiß kein Mensch und noch heute bin ich in Vollremission und Dank meines hervorragenden Arztes, der mich nicht nur bestens bis heute medizinisch betreut, sondern auch sehr menschlich, geht es mir ” den Umständen entsprechend” gut aber ich muß SEHR vorsichtig sein, allerdings übertreibe ich es nicht, weil nämlich die PSYCHE eine sehr große Rolle spielt. Für mich sind viele Ratschläge, vor allem zur Überbrückung der LANGEWEILE (irre ) LUXUSPROBLEME. “Die Quarantäne macht aus einem das, was man zulässt” HERVORRAGEND !! Ich vermute mal, auch für Sie relativiert sich sehr vieles ? Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin VIEL KRAFT und auch Mut !
Herr Cueni,..ich verneige mich vor Ihnen,..vor Ihrem Mut, Ihrem Stolz und Ihrem persönlichen, GESUNDEN MENSCHENVERSTAND - DANKE - Wenn Sie in diesen Tagen durch die frischen, saftigen, blühenden Wiesen wandern, Ihre Hosenbeine den Blütenstaub sammeln, Ihre Lungen das neue Jahr einamtmen, ...dann bin ich in der Nähe,...bei Ihnen. Friedel
Dieser Beitrag ist aus dem wahren Leben. Menschen wie der Autor haben mehr erlebt, erleben müssen wie die studienbasierten Dampfplauderer. Täglich kann man beim NDR so einen medial hochgejauchzten Coronaexperten hören. Die antrainierte Stromlinienförmigkeit tropft aus jeder Pore. Ich kann das Wort Studien nicht hören, das Verstecken hinter fremder Meinung. Und bei konkreten Fragen wird untertänigst darauf verwiesen, das ist eine Teilunterdisziplin eine Tür weiter. Dazu könne man nichts sagen. Sonst aber schwadroniert man ohne Ende und echter Kompetenz. In diesem Beitrag hier spricht ein Mensch. Im Berliner Senat fabuliert der Kultursenator über Vereinsamungsrisiken bei kleinen Beschränkungen. Als ob der sich sonst um die massenhafte Vereinsamung von Menschen kümmern würde. Ich wünsche dem Autor alles erdenklich Gute auf seinen Wege und mir wünsche ich noch mehr so interessante, nachdenkenswerte Beiträge.
Ergreifend. Und gleichzeitig verdeutlichend, wie gering die eigenen, kleinlichen “Probleme” doch sind, solange man gesund ist. Ich habe kein Problem mit Quarantäne, habe genügend zu tun mit meinem Hobby, das im Alltag meist zu kurz kommt, pflege auch sonst meine digitalen Kontakte quer durchs Land und genieße das entschleunigte Leben, das wir hier ohnehin führen. Ich bin froh und dankbar, seit einigen Jahren am “Ende der Erdscheibe” wohnen zu dürfen und nicht mehr in Köln.
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