Wenn Straftaten, egal von wem verübt, nicht offen diskutiert werden (dürfen??), wenn es immer wieder zu Verharmlosungen kommt, “Einzellfall, pychisch gestört, bedingt durch eine andre Religion, vor allem keinerlei Nennung der Nationalität oder nur zögernd” dann entsteht meiner Meinung nach peu a peu der Generalverdacht. Abgesehen davon, daß kaum ein Mensch frei von Vorurteilen ist. Wenn dann noch das Feuer geschürt wird, fängt es eben an zu brennen. Generalverdacht ist etwas menschliches, wenn auf der andren Seite nicht mit offenen Karten gespielt wird. Nach den vielen Kindesmißbräuchen durch etliche/viele Kirchenmitarbeiter, die ja auch nur ganz zögernd ans Licht gekommen sind, sehe ich heute jeden Pfarrer/Pastor mit anderen Augen an. Ich unterstelle niemand etwas schlechtes aber die Täter ziehen eben auch diejenigen Menschen mit runter, die niemals eine Straftat begangen haben. Wir Deutsche werden ja zum Teil noch heute als Nazi diffamiert, obwohl die echten Nazis ausgestorben sind. Ganz pervers finde ich es, wenn von Seiten vieler Politiker oder vieler Medien immer wieder die -abgelutschte- Nazikeule hervorgeholt wird. Ich lese so einen Schmarrn gar nicht mehr. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. Sitzen wir nicht alle im Glashaus ?? Ich bin am Theater großgeworden , in einer Zeit, wo Schwule noch wie Aussätzige behandelt wurden. Wahrscheinlich im Westen, bedingt durch die Kirchen noch mehr als im Osten, wo es so gut wie keinen Einfluß der Kirchen in die Politik gab. Das habe ich IMMER richtig gefunden und so sollte es heute wieder sein. Wenn ein Landesbischof der ev. Kirche sein Kreuz ablegt, hinterläßt das eine ganz faden Geschmack. Jedenfalls hatte ich seit frühester Jugend mit diesen schwulen Tänzern/Schauspielern Kontakt. Nicht einmal kam es zu irgendwelchen Auseinandersetzungen, es waren sehr höfliche und anständige Menschen und trotzdem wurde sie in der Öffentlichkeit von Menschen, die sie gar nicht kannten abwertend behandelt.
Manche nennen es Vorsicht, andere Generalverdacht. Selbst unsere gutmenschelnden Teddybärenwerfer werden nicht zögern, generalzuverdächtigen, wenn ein großer, zähnefletschender Hund auf sie zurast. Dabei will der bloß spielen und gebissen werden nur wenige. Schämt Euch, ihr Hochmoraliker!
Vorurteile, die auf gewissen Erfahrungswerten beruhen sind einfach menschlich. Sie gehören zur Grundausstattung des Menschen und schützen ihn vor unliebsamen Ereignissen oder Begegnungen. Man will es eben lieber nicht drauf ankommen lassen. Denn der Preis für das Missachten der Erfahrungswerte kann hoch sein. Dann kann ich mir zwar zugute halten, vorurteilslos zu gehandelt zu haben, erlebe jedoch einen vermeidbaren Schaden. Mitunter kann ein Vorurteil Leben retten.
Frau Buchta, ihrem Loblied auf den Generalverdacht kann man beruhigt zustimmen, ja er ist sogar die Herangehensweise der Wissenschaft. Hätte Einstein bei der Entwicklung der Relativitätstheorie nicht den Generalverdacht geäußert, dass physikalische Denkmodell wäre nicht vollständig, na wo wären wir? Genauso steht jeder Steuerpflichtige bei den Finanzbeamten unter Generalverdacht Steuern hinterziehen zu wollen. Kluge Leute haben immer den latenten Generalverdacht von Menschen enttäuscht oder gar betrogenwerden zu können, daher reflektieren Sie eigene Handlungen und die Ihrer Mitmenschen. Vor dieser Reflektion haben Politiker als Berufsbetrüger leider Angst, da dies Ihr leichtes Leben erschwert. Die wollen dem mündigen Menschen gerade die Vernunft und Lebenserfahrung abschwatzen. Nicht mit uns!
Sie dürfen das, und ganz alleine sind sie nicht.
Ja, aber Sie vergessen leider, dass Migranten von Staats wegen heilig gesprochen sind. Und was das letzte wäre: Heiligen zu nahe zu treten, selbst wenn sie mal stechen und eben auch treten.
Wenn ich auf die Idee kommen sollte, mir bei Lidl eine Tüte Schokobonbons zu kaufen und diese auf der Straße an Kinder zu verteilen, würden die Mütter diesen entsetzt die Annahme verbieten, möglicherweise sogar die Polizei rufen. Grund: Generalverdacht gegen alte weiße Männer. Wenn ich meiner Tochter (25) empfehle, im Falle dass ihr eine Gruppe Araber entgegenkommt, mindestens die Straßenseite zu wechseln, besser noch umzukehren, pflege ich einen rassistischen Generalverdacht, und ich bin ein Nazi (fast jedenfalls). Die Wahrheit ist: Ich bin ein Vater, der seiner Pflicht nachkommt. Denn meine Empfehlung ist begründet und notwendig.
Was sollen hier viele Worte? Von mir drei Daumen hoch, Frau Buchta. Ihre Auffassung ist so logisch wie sie selbstverständlich sein sollte!
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