“Kultureller Austausch setzt voraus, dass es unterschiedliche Kulturen gibt, die lebendig gelebt und gepflegt werden und die es wert sind, ausgetauscht zu werden. Internationaler Einheitsbrei ist wie Einkaufen bei Aldi in der Bretagne”. Da muss ich ein wenig dagegen halten. Einkaufen bei Aldi, zudem noch in der Bretagne, ist immer noch kein Einheitsbrei. Ich jedenfalls versuche mich seit mehreren Jahrzehnten daran zu gewöhnen, dass selbst bei größeren Schlangen an der einzigen Kasse im Supermarkt immer noch ältere Damen nach dem gemütlichen wegpacken ihrer Einkäufe erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass ja auch noch zu bezahlen ist. Der gute alte Scheck ist dort auch heute noch für diese Generation erste Wahl und das Chéquier meistens in den unteren Etagen der Handtasche versenkt. Eine kleine Konversation mit der Hostess de la Caisse ist obligé, die unvermeidlichen Bisous ebenso. Erst wenn du dort nach der Ankündigung, dass eine weitere Kasse aufgemacht wird, nicht mit dem Einkaufswagen das Rennen um die (angeblich) neu geöffnete Kasse eröffnest, bist du zu einem kleinen Stück in Frankreich weiter angekommen. Integration kann man auch daran festmachen.
Vielen Dank für diese differenzierte Darlegung. Sie geben sicher recht, wenn man anmerkt, daß hier viel Selbstverständliches beschrieben wird. Es ist schlimm, daß solche Beschreibung überhaupt notwendig ist. Aber wir leben in Zeiten zunehmender Sprachunfähigkeit, festzustellen selbst in höchsten Staatsämtern.
Auch mir sind solche Textstücke in lokalen Medien und auch entsprechende Aussagen im Lokalradio in letzter Zeit oft aufgefallen. Vielen Dank für die sehr treffende und profunde Analyse der hier zugrundeliegenden Unterstellungen. Ich stimme Ihren Beobachtungen zu den wirklichen Randbedingungen des internationalen Austausches zu und kann sagen, dass in meinem Umfeld der wissenschaftlichen Forschung ähnliche Faktoren eine Rolle spielen. Der belehrende und unintelligente Charakter dieser moralisierenden Gesten wird besonders krass deutlich, wenn er so über völlig banale lokale Ereignisse gestülpt wird.
Wir leben in einer Zeit falscher Assoziationen. Wer kulturellen Austausch will, muss sich aber fragen lassen, was er vom Eigenen versteht. Mi fällt auf, dass klassische Musik meist nur Zuhörer älterer Semester hat, aber junge Musiker aus aller Herren Länder. Wenn hierzulande Barock-Musik eines Vivaldi durch einen chinesischen Solisten gespielt wird, so mag dies zunächst international wirken. Tatsächlich wurden aber gerade jene Teile der europäischen Musik weitgehend in einem Kulturraum entwickelt - die Grenzen des Kulturraums sind nicht die nationalen Landesgrenzen. Fernöstliche Solisten haben diese Musik wahrscheinlich aufgrund ihrer inneren Qualität zu faszinieren gelernt und sich in diesem Kulturraum adoptieren lassen. Dennoch ist den meisten Zeitgenossen in Deutschland diese Musik fremder geworden als Gangsta Rap. Bei aller Liebe zur Weltmusik - die ich durchaus teile - bleibt die Befürchtung, dass es sich bei dem Konsum jener Kulturgüter um ein identitätsloses Spektakel handeln könnte, die nicht dem Austausch, sondern dem Schein dient. Kultur ist wie das Leben, es wird erst durch seinen Gehalt geadelt. Aber Kulturelles Empfinden und interesse als Blaupause einer Bevölkerungspolitik zu sehen ist absurd. Denn sich der Disziplin eines Orchesters unterzuordnen möchte man allen Migranten doch wohl nicht zumuten.
Jeder Musiker weiss, dass nicht jedes Mitglied eines Orchesters seine eigene Interpretation, seinen eigenen Takt, oder gar sein Lieblingsinstrument “ad libido” in einem gemeinsamen Stück benutzen kann, ohne die Harmonie zu gefährden. Deshalb hielte ich es nicht für schlecht, wenn zumindest jeder Spitzenpolitiker Erfahrung als aktiver Musiker hätte. Wenn jeder trötet wie er will gibt es Chaos.
Ich kenne nur wenige die aus dem muslimischen Kulturkreis kommen und die Toten Hosen hören. Genauso wenige aus westlichem Kulturkreis die sich auf Dauer orientalisches Gedudel anhören. Eben eine andere Klangsozialisation. Sie sprechen mir aus dem Herzen.
@ Hartmut Laun: Ich war noch nie in einer Oper, ich habe einen anderen Musikgeschmack, aber ich bin ca. 8-10 mal im Jahr auf Rockkonzerten mit Musik aus den 70ern, 80ern und 90ern. Und mir ist dasselbe aufgefallen wie Ihnen, bis auf minimalste Ausnahmen in Form eines etwas dunkleren Teints ein/zweier Besucher (wenn überhaupt), es ist keiner der von Ihnen angesprochenen unter den jeweils vielen Tausend Besuchern auszumachen. Woran das wohl liegen mag, auch wenn ein Bono von U2 noch so sehr unsere Kanzlerin bei der Umvolkung unterstützen mag ? :-))
Vor ein paar Jahren habe ich in einer Übertragung der BBC die “Proms” gesehen. Es trat eine bildschöne blonde Trompeterin auf, die eine wahre Zierde für ihr Fach war und die in der Royal Albert Hall anwesenden mit ihrem Spiel begeisterte. Aus irgendeinem Grund kam mir damals der Gedanke: “Wie lächerlich würde der derselbe Auftritt wirken wenn die schöne Dame nicht in ihrem eleganten Abendkleid spielte, sondern in einer schwarzen Burka wo nur noch die Trompete hervorragt, selbstverständlich mit schwarzen Handschuhen gespielt?” Sollte klassische Musik in unseren zukünftig islamisierten Gesellschaften überleben, dann werden die Orchester wohl nicht mehr nach Instrumentengruppen getrennt sitzen müssen sondern nach Geschlecht. Manche Blasinstrumente werden als besonders obszön Frauen wohl nicht mehr zugänglich sein, ebenso das Cello bei dem die muslimischen Künstlerinnen eine Position einnehmen müssten die schwerlich als islamisch durchgehen würde. Opern werden dann irgendwann nur noch von Kastraten beweiblicht und das Ballett können wir uns vermutlich ganz und gar abschminken - in einer Burka hüpft es sich bestimmt nicht besonders gut (man kann sich wenigstens den Spitzentanz sparen, weil die Ansicht weiblicher Knöchel ganz bestimmt haram ist).
Ihrem Beitrag ist nichts hinzu zu fügen. Im Gegenteil, man sollte sich nur einmal vor der Dresdner Semperoper die gehissten Fahnen durchlesen! Da waren findige KULTUR-GUTMENSCHEN aus selbigem Bauwerk der Meinung, ein paar oberschlaue Statements auf Stoff bannen zu müssen. Wenn man diese Sprüche liest, klingen sie wie Hohn in den Ohren der Hinterbliebenen, der von unseren GOLDSTÜCKEN ermordeten Opfer. Wenn ich mich als Gast anderen Nationen aufhalte, erwarten die dortigen Völker auch von mir, das ich mich ihrer jeweiligen Ladessitte unterordne. Das gebietet sich von selbst!! Wenn ich aber auf diktatorische Art und Weise immer wieder solchen Müll fabuliere, von Internationalismus und Antinationalität, dann erinnert mich das an tiefste Zeiten des Sozialismus. Und anscheinend hat Der schon an Deutschland wieder angeklopft!!! Bei den verwirrten und geistlosen Parolen, welche von Merkel, den links-grün geistig Verwahrlosten, sowie der medialen ÖR-Probagandamaschine in die Welt geblasenem Blödsinn. Da fragt man sich wie lange die Bevölkerung noch still hält? Von den Sachsen mal abgesehen…denn wir sind eben noch bißchen wacher im Geist. Nur eben nicht derartig dunkelrot-grün, wie das einige dieser ANTIFA-FÖRDERER gern hätten. ALSO SCHIMPFT MAN UNS BRAUN. Obwohl ja jeder Denkende weiß, das ROT und GRÜN, gemischt, ja BRAUN ergibt. Aber, wie sie schon angesprochen haben, die kommunistische Indoktrination durch unsere REGIERENDEN, oder was sie auch immer darstellen wollen, macht wie bei den Kommunisten, noch nicht mal vor den Kindern halt. Und Das, ist in meinen Augen mehr als bedenklich!!!!!
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