Redaktion / 09.03.2024 / 13:00 / 13 / Seite ausdrucken

Leserkommentar der Woche: Zu Prinzen erzogen

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig den „Leserkommentar der Woche“.

Leserkommentare dienen nicht nur dem Gedankenaustausch, sondern ergänzen mitunter die dazugehörigen Texte um neue Aspekte und geben ein Bild der Stimmungslage. Leserkommentare sind dabei nicht repräsentativ für die Leserschaft, viele Achgut-Leser stehen beispielsweise im Berufsleben und haben gar keine Zeit oder haben Scheu, sich öffentlich zu äußern. Umso mehr freuen uns sachliche und im Ton konziliante Zuschriften, die entsprechend unserer Netiquette ruhig kritisch sein können, aber nicht verletzend sind. Die Redaktion freut sich dabei ganz besonders über Kommentare, die eigentlich selbst eigene, kleine Texte sind.

Und damit diese entsprechend gewürdigt werden, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig „Leserkommentare der Woche“. Diesmal ist es ein Kommentar zu Ulrike Stockmanns Beitrag Der rosa Elefant am Frauentag“:

M. Neland schreibt:

„Bei der Betrachtung der jungen Männer aus besagten Kulturen wird nie thematisiert, welchen Anteil die Frauen selbst dazu beitragen, was ist mit den Frauen, genauer, was ist mit den Muttis dieser Jungmannen? Wenn diese Mütter ihre Söhne in einer symbiotischen Muttersohnbeziehung zu 'Prinzen' erziehen, verbleiben diese auf dem Entwicklungsstand von Kleinkindern. Bei den kleinen Jungen entsteht nie ein Bewusstsein einer Getrenntheit von der Mutter, was aber eine notwendige Voraussetzung für eine Individuation, eine Reifung und die Entwicklung von Persönlichkeit ist. Als Erwachsene können diese Männer auch kein 'Gegenüber' in einer Partnerschaft sein. Die Mütter hingegen haben in einem solchen Sohn den einzigen Mann, der ihnen wahrhaft wohlgesonnen ist. Und diese Männer meinen, in Europa die Grenzenlosigkeit des mütterlichen Paradieses wiedergefunden zu haben und wähnen sich dadurch legitimiert, alle anderen Frauen als 'Huren, Schlampen und Nutten' behandeln zu dürfen, ganz unabhängig vom Bildungsniveau. Allmachtsphantasien, völlige Unfähigkeit zur Selbstkritik, mangelnde Impulskontrolle, schnelle Gewaltausbrüche durch nicht verhandene Empathiefähigkeit und die Unfähigkeit, irgendetwas anderes wahrzunehmen als die eigenen Bedürfnisse, kennzeichnen diese Männer, die bei einer derartigen 'Symptomatik' als dissozial persönlichkeitsgestört anzusehen sind.“

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

netiquette:

Thomas Taterka / 09.03.2024

Wir kommen hier , falls überhaupt , nur weiter , wenn wir über Quantitäten der Migration im internationalen Vergleich reden, in unserem Fall über deren knallverrückte , astronomische Kosten und tatsächlichen Nutzen . D.h. über GELD , GESCHÄFTE und GEWINN . Aber wie gesagt , soweit wird es nie kommen . Wir Deutschen sind als Nation “Bankrotteure des Idealismus” , von einem Krieg zum anderen . Und die es erleiden müssen , haben nichts zu sagen . Das ist die Konstante der Deutschen Geschichte . Seit Napoleon hier durchmarschiert ist .

Elizabeth Bennett / 09.03.2024

Ich stimme Klara Altmann zu. Im übrigen geht es hier dann munter weiter in der grünen sozilalpädagogisoerten Gesellschaft, diesem weibischen Abklatsch einer Gesellschaftsordnung, die grüne Sozialpädagogik nach aussen und Schwarze Pädagogik nach innen, gegen die Schonlängerhierlebenden einsetzt. Hier kriegen archaisch geprägte Männer , die Frauen Gewalt antun, offenbar immer wieder lachhaft milde Urteile, die sie mutmaßlich als Bestätigung ihres dissozialen Verhaltens auffassen werden. Wir Frauen und unsere Töchter werden von unseren eigenen Leuten verraten.

Thomas Szabó / 09.03.2024

Ich spreche in diesem Zusammenhang von der “anerzogenen geistigen Erkrankung”. Eine kranke soziale, kulturelle, religiöse, ideologische Erziehung generiert kranke Menschen. Man kann einzelne Individuen & ganze Kollektive “krank-erziehen”. Bereits vorhandene krankhafte Anlagen brechen vermehrt hervor. In Anlehnung an “Psychopathia Sexualis” von Richard v. Krafft-Ebing sollte man sich mit der Psychopathologie der Gesellschaften, Kulturen, Religionen befassen. Siehe auch: “Zur Psychopathologie des Alltagslebens” von Sigmund Freud.

Klara Altmann / 09.03.2024

Die Beschreibung des Phänomens jener jungen männlichen Produkte einer Machokultur ist zwar durchaus nicht falsch, aber falsch ist, dies allein der mütterlichen Erziehung zuzuschreiben. Was passiert denn mit Frauen in einschlägigen Gesellschaften, wenn sie selbst versuchen, sich zu emanzipieren und die Verhältnisse nur in der Familie zu ändern? Was passiert mit Frauen in Ländern wie im Iran, wenn sie nur die Burka ablegen oder ihr Haar unbedeckt lassen? Was passiert mit Mädchen aus solchen Kulturen auch in vielen Familien hier, die sich dem patriarchalen System widersetzen wollen und sich selbst einen Freund suchen? Hinter diesem ganzen Unterdrückungssystem und seine grausigen Folgen steckt nicht zentral die “böse Mutter”, die die Jungs zu “Prinzen” erzieht, sondern die gesamte entsprechende Gesellschaftsstruktur und dort haben die Frauen eben kaum je die Macht. In Europa erkämpften sich die Frauen Freiheit und Gleichberechtigung zu Beginn des 20. Jh. aber sie wurden ihnen auf der anderen Seite auch gewährt. Man wollte nicht dieses Maß an Gewalt einsetzen, man wollte die Frauen nicht töten. Das ist der Unterschied und genau da beginnt das Problem damit, an dieser Stelle auf die Frauen einzuschlagen, die überhaupt keine echte Wahl haben, das ist nur billig.

Klaus Keller / 09.03.2024

Danke für der Hinweis. Ich ergänze hier: Frauen als ‚Huren, Schlampen und Nutten‘ behandeln zu dürfen… Es gibt auch noch den Fuchs der alle Trauben für sauer hält, sie also entwertet, weil er sie beim besten Willen nicht erreichen kann. Da fehlt also einiges. U.a. ein angemessenes Selbstwertgefühl. Später nützlich beim entwickeln einer Depression die am Ende in Amoklauf oder Selbstopferattentat mündet da die eigene Religion den Suizid untersagt. Süchtiges Verhalten wäre auch eine wenig überraschende Ausweichmöglichkeit um die Defizite nicht spüren zu müssen. Der Vorteil des Prinzen könnte ja sein das er weiß das er später den Laden übernimmt. Damit hätten in erster Linie 2. und 3. Söhne ein Problem. Ich erinnere in dem Zusammenhang an die Untersuchungen von Gunnar Heinsohn. Viele Kinder bekommen diese Mütter ja häufig auch. Sieht prognostisch nicht gut aus. Hoffen wir das die Cannabisfreigabe hilfreich ist. Immerhin generiert man Steuereinnahmen und reduziert Arbeit und Kosten bei der Polizei.

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