Nicht die Demokratie ist krank, sondern die Menschen. Im Zuge von Angst- und Moralkampagnen sind sie zunehmend von Selbst- auf Fremdbestimmung umgeschwenkt, auch, weil ihnen die relevanten Strukturen fehlen. Haben die Wähler aber auf Fremdbestimmung umgeschaltet, hat die Demokratie schlechte Karten und droht in ein totalitäres System umzukippen. Der Kipppunkt ist bereits überschritten.
Sehr interessante Analyse! Hier jedoch eine ganz andere These: Der Kollektivismus unserer Zeit entsteht aus genau zwei Faktoren: Unsicherheit bestimmter Bevölkerungs-Schichten seit der letzten Finanzkrise und: Koordinierung und Homogenisierung von Bevölkerungs-Gruppen über die neuen allgegenwärtigen sozialen Medien wie Facebook, Twitter usw. Dieser Kollektivismus der westlichen Länder hat mit reifen Demokratien nichts zu tun. Er erklärt sich allein den beiden eben genannten Faktoren.
“Ich nehme mir die Freiheit, mir alles zu erlauben, und dir alles zu verbieten” Das Wahlprogramm von RRG in einem Satz.
“Überreifer Demokratien” statt “reifer Demokratien” würde besser passen. Denn Toleranz bis hin zur Selbstaufgabe ist nie das Wesen einer vitalen, in Saft und Kraft stehenden Demokratie. Sondern einer Demokratie im Spätherbst ihres Lebens, dann, wenn die gärende Selbstzersetzung schon eingetreten ist. Denn das Adjektiv “reif” ist ja ausschließlich positiv besetzt.
Zitat Karl Jaspers: Es darf keine Freiheit geben zur Zerstörung der Freiheit.
Auf diese Art von Demokratie kann man pfeifen. Gewisse zivile Gepflogenheiten bringen Vorteile, aber das “demokratische Modell” des Westens ist wohl eine Chimäre, ein Jahrhundert betrug. Es braucht was Neues, ohne Herrschaftsklüngel im Hintergrund. Die Voraussetzungen unter denen der Autor schreibt, sind falsch, fast obskur, wonach die totale Diktatur die einzige Alternative zu den westlichen Herrschaftsformen sei. Das ist Blödsinn. Die westlichen Herrschaftsformen gehören abgeschafft, wie jede andere Herrschaftsform auch. Wo bin ich hier, dass ich mir allenfalls den Herren aussuchen kann.
Nein, die Krankheit sich selbst überdrüssig gewordener demokratischen Gesellschaften heißt SOZIALISMUS, denn nichts anderes wird hier eingeführt. Nicht nur die Politiker, auch viele Bürger sind schuldig geworden. Die Grauen Eminenzen haben dieses Land zur Farce gemacht. Hier probieren sie aus, wie man am besten eine NWO installieren kann, weil sie hier auf willfährige Politiker gestoßen sind und ein Volk, was alles hinnimmt und mit Wonne exekutiert, was von den Herrschaften ganz oben kommt. Die europäischen Völker, die sich noch genau an den Sozialismus erinnern, folgen dem nicht. Hier ist vor allem eine satte westdeutsche Bevölkerungsgruppe zu finden, denen es zu gut geht, die nicht wissen, was sie an der Demokratie haben und es sie auch nicht interessiert, dass sie jetzt schon in den Anfängen des Sozialismus leben. Sie werden aufwachen, wenn es ihnen ganz dreckig gehen wird - der Moment wird gnadenlos kommen - und sagen, dass sie nichts von allem gewusst haben. Sie haben nichts gewusst, weil sie zu faul waren, ihren Kopf einzuschalten, weil sie sich zu fein waren, wirklich liberal-konservative Politiker zu wählen, weil ihnen irgendetwas an irgendjemanden missfallen hat und weil sie die Diffamierungen der Medien für bare Münze genommen haben. Nur durch die Lügen der Politiker und Medien konnte unser Land in den Abgrund gesteuert werden. Und nein, diese Demokratie hätte es nicht nötig gehabt totalitär zu werden. Das hat nichts mit reifer Demokratie, die zwangsläufig entgleist zu tun. Dazu ist diese Demokratie in Deutschland für geschichtliche Verhältnisse noch viel zu jung. Es ist der Verrat an der Demokratie weiter Kreise, von den Medien begonnen, hin zum Regime, den Duckmäusern, den Kollaborateuren in den Verwaltungen des Staates, den Kollaborateuren in der Polizei- und Armeeführung und den Maoisten, Kommunisten, die im Bundestag sitzen und sogar als Opposition die Geschicke dieses Landes lenken. Es ist der Verrat an der Demokratie eines denkfaulen Volkes.
Es gibt für Achse-Autoren zwei Methoden. Entweder man betätigt sich als Sammler von Anekdoten. Oder man psychologisiert. Eine knallharte politische Wirklichkeits-Analyse, die das ganze Bild sieht - damit ist nicht der ganze Tunnelblick gemeint - sucht man vergebens. Weshalb ist es z.B. für The Federalist möglich, was für uns eine hermetisch zugenagelte Welt bleiben muss? Die Westlichen Bürgergesellschaften werden vor unseren Augen aufgelöst, wir aber sind, dem Wasserläufer gleich, unfähig, die Welt außerhalb unseres zweidimensionalen Blickwinkels zu erfassen. Nie war leichteres Spiel, als mit uns. Ob Ramin Peymani die Ironie seines Essays bewusst ist?
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