Um’s Verrecken wollen sie lieb sein, die Deutschen. Ganz banal: Es gibt doch diese Trennstäbe auf dem Supermarktlaufband - nicht selten kommt es vor, daß der/die Vorgänger/in fürsorglich einen Stab hinter seine/ihre Artikel legt, mich großäugig anschaut in der Erwartung eines Danks meinerseits. Sie wollen andauernd gelobt werden. Na gut, oft auch bedauert. Wie bei Kindern auf dem Spielplatz geht in ihren Gesichtern die Sonne auf, sobald sie z.B. an der Bushaltestelle einen anderen Spielgefährten resp. Menschen sehen. Und sind schwerst beleidigt, wenn man seine Ruhe haben will. Über einen möglichen Zusammhang mit der Feminisierung gesellschaftlicher Werte muß ich noch nachgrübeln….
@ Kristina Bode—Ich glaube, daß das so “arme Kind” sehr schnell darüber hinweg kommen wird, wenn ihr Gesicht als Werbeikone nicht mehr gebraucht wird, denn ein Blick in ihre Kontounterlagen könnte belegen, daß sie alles richtig gemacht hat, angesichts der satt im “Haben” liegenden Kontostände. Denn diejenigen, die den ganzen Hype finanzieren, werden auch ihr Auskommen für die Zeit danach absichern. Ich glaube sicher, daß sich der schwedische PR-Manager und Börsenspezialist Ingmar Rendshog mit seiner extra neu gegründeten Aktiengesellschaft und Greta als Werbeikone da nicht lumpen lassen wird. Einfach der Spur des Geldes folgen und fragen, “Wem nutzt es.” Gutmenschentum läßt sich aktuell und gerade in Germoney mit entsprechender Rendite vermarkten. Und die FFF-Aktivisten und Sympathisanten kapieren es nicht, wie sie instrumentalisiert werden, um schnöden Mammon zu erwirtschaften.
Ihrem Artikel ist nichts hinzuzufügen. Auch die in ähnliche Richtung zielende Verehrung der Bundeskanzlerin durch breite Kreise der deutschen Bevölkerung ist ein weiteres Indiez, dass Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes auf die Couch gehört. Ein Ende der psychischen Krise ist erst abzusehen, wie so oft bei psychisch Gestörten, wenn es zu einer dramatischen Katastrophe gekommen ist, die den einzelnen Bürger tief im Mark trifft und zum Erwachen führt. Im Übrigen sei bemerkt, dass bereits S. Freud der Phase des Faschismus in Deutschland mit ihrer breiten Akzeptanz in der Bevölkerung tatsächlich den Charakter einer psychischen Erkrankung zugeschrieben hatte. Massenpsychologie ist offensichtlich ein viel zu wenig beachtetes Phänomen, auch weil es zugegeben wissenschaftlich nicht leicht zu beherrschen ist.
Ich kann die vielen Migranten verstehen. Uns kann man einfach nur noch verachten und ausnutzen.
Der Film Idiocrazy von 2006 wurde von vielen als lustige Satire mißverstanden. Er war jedoch eher eine Prophezeiung, die vor der unaufhaltsamen Verdummung der Gesellschaft warnen wollte.
Die große Hannah Arendt diagnostizierte bereits vor Jahrzehnten: “Die größte Gefahr für die Moderne ist der Verlust der Wirklichkeit.”
@ Heinrich Hein: Sie würden “Idioten-Gesellschaft” der “Infantilen Gesellschaft” vorziehen? Das kann ich nur unterstützen, zumal dieser Begriff “Idiot” im übertragenen Sinne wirklich auf die Mehrheit unserer Mitbürger zutrifft. Die “Idiotie” gehörte ja einstmals zum Begriffs-Repertoire der Psychiatrie und kennzeichnete dort den schwersten Grad der Intelligenzbeeinträchtigung auf der Skala “Debilität”, “Imbezillität” und eben “Idiotie”. Letztere war definiert als der Intelligenz- oder Geisteszustand, der durch keinerlei Wahrnehmung und Geschehen von außerhalb mehr zu beeinflussen war. Der “Idiot” lebt in seiner kleinen, abgeschotteten Welt. Übertragen in die gesellschaftspolitische Sphäre heißt dies: Ja, wir haben es hier mit (gesellschaftspolitischen) Idioten zu tun, denn es ist nichts, aber auch rein nichts mehr vorstellbar an Argumenten, die gebracht werden könnten und nicht schon alle gebracht wurden, oder Geschehnissen, die passieren müssten, dass deren Denken beeinflussen könnte. Daher ist die Definition der “Idiotie” aufs Schönste erfüllt. Ja, Herr Hein, wir leben in einer Zeit der gesellschaftspolitischen Idiotie. Wir haben es, so ist zu befürchten, mehrheitlich in der Gesellschaft mit Idioten zu tun. ... Ob das schon immer so war? Falls ja, dann war das wohl bisher einigermaßen erträglich, weil die Idioten wenigstens das Maul gehalten haben. Heute aber hält sich jeder für einen Klima-Experten, wenn er “Zehoohtswai” fehlerfrei aussprechen kann.
Das ist natürlich eigentlich alles zum Totlachen, aber mir tut diese Mädchen leid. Es ist nicht dumm, ist engagiert. Ich hoffe, sie fällt nicht, wenn die Aufmerksamkeit nachlässt oder sie merkt, wie sie benutzt wird, in ein tiefes Loch. Ich hoffe, da ist dann jemand, der sie auffangen kann. Wenn ich als 16jährriger die Chancen gehabt hätte, solch eine Rolle zu spielen in Fragen, die mir wichtig waren, hätte ich es wohl auch gemacht. Zum Glück hatte ich eine solche “Chance” nicht. Das grenzt ja fast an Kindesmißbrauch. Sie ist ja so eine Art neuer Heintje.
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