Kurz und prägnant das ganze Desaster dargestellt, Chapeau! Leider zeigt sich auch kein Hoffnungsschimmer, dass sich in absehbarer Zeit etwas ändern könnte, die Lage scheint aussichtslos, und die meisten Menschen saugen immer noch gläubig die täglichen Nachrichten der MSM und ÖR auf, fest davon ausgehend, dass wir die Umwelt und das Klima retten und alles gut wird. Zu befürchten steht allerdings, dass diese von geheuchelter Moral und Realitätsverleugnung getragene Politik kaum in der Lage sein wird, der aktuellen Bedrohung durch das neue Coronavirus ernsthaft etwas entgegenzusetzen oder der bevorstehenden neuen Migrationswelle (siehe Griechenland) Herr zu werden, von den Finanz - und Energieproblemen ganz zu schweigen.
@M. Haumann – Interessante Frage zum Flynn-Effekt. Mir scheint der Wandel in der Arbeitswelt tiefgreifender. Vor langer Zeit hatte die Hälfte der Bevölkerung einen Hauptschulabschluss und lernte mit 15 ein Handwerk. Viele lernten etwas mehr und wurden Buchhalter, Verwalter und Beamte. Nur 10% blieben bis zum Alter von 25 an der Universität und wurden Ärzte, Juristen, Lehrer und Pfarrer; bis dahin hatten sie Weltgeschichte, Geistesgeschichte, höhere Mathematik und zwei Fremdsprachen gelernt. – Heute bleiben die Jungen viel länger in der Ausbildung und verfügen dennoch über viel weniger Wissen, Fertigkeiten, ganz zu schweigen von Pünktlichkeit, Sorgfalt und Zuverlässigkeit. Dafür zählen Chillen und Daddeln, Reisen und Saufen, Liken und Dissen zu ihren zentralen Lebensinhalten. – Und die Gesellschaft fördert diese prolongierte Infantilität auch noch, weil sie dann wenigstens aus der Arbeitslosenstatistik draußen sind.
Es geht eben auch um das Streben nach Macht. Wer sie nicht hat, ist dabei viel stärker motiviert als jene, die glauben dass sie sie haben. Die links-grüne Generation hat sie sich genommen, und die Bürgerlichen bemerken plötzlich dass das so ist und dass sie selbst nahezu ohnmächtig sind.
Sehr geehrter Herr Rietzschel, ...ein klasse Artikel. Das “kollektive Dahinvegetieren” der Deutschen Gesellschaft kann m. E. nur nur beendet werden durch die Corona-Angst vor einem “kollektiven Dahinsterben der Massen” oder/und alternativ durch eine kollektiv herbeigeführte und evtl. durch Corona beschleunigte “Wirtschaftskrise mit Massenentlassungen” etc. Der Deutsche will und muss den Schmerz am eigenen Leib spüren, ...vorher ist er nicht zufrieden !
Herr Stoll sie sprechen mir aus der Seele, jeden Tag erlebe ich das alberne Geschwätz von den umgepolten Menschen in Deutschland, und am Ende kommt mein persönlicher Lieblingssatz, “wer solls dann machen ausser die Merkel & Co.”, so Kaputt ist Deutschlands Gesellschaft - Bürgertum mittlerweile. Wie bei der deutschen Nationalmannschaft, da kommt jedemal der gleiche dumme Satz. Ich habe aufgegeben das sich das in nächster Zeit ändern wird. Aber täglich erhelle ich mir mein Gemütszustand mit dem lesen der vielen Guten Kommentare hier auf der Achse, es freut da immer wieder sehr, es gibt sie in Deutschland die Menschen die Ihren Verstand gebrauchen.
Alles auf den Punkt. Tragisch.
Hervorragend! “(...) vegetiert die bürgerliche Gesellschaft (...) wie ein Schatten ihrer selbst dahin” - gnadenlos zutreffend, Herr Rietzschel. Zutreffend finde ich auch die Hinweise von @Frank Volkmar und @Christoph Heine. Nur können dann spätere Geschichtsschreiber z.B. keinen WK1 als Erklärung für die Unterwerfung heranziehen.
Nun machen Sie mal halblang. Ich denke, jeder Zweifler kann blind darauf vertrauen, dass Besitz und die Möglichkeit, ihn zu verlieren, automatisch konservativ macht. In genau dem Sinne, wie es Johannes Eisleben diese Woche hier beschrieben hat. Besitz muss dabei nicht Reichtum bedeuten. Es gibt auch viele bescheidene Leute, die das Wenige, was sie haben, auf keinen Fall verlieren wollen. Niemand wird sich links der Mitte aufstellen, dem die Absicht, Ressourcen ohne Rücksicht auf persönliche Egoismen zu sozialisieren, fremd ist. Links ist Anti-Kohl, Anti-“keine Experimente”, Anti-Markt, Anti-Kontinuität, Anti-Kompromiss. Das wird immer für eine spezielle Klientel reserviert bleiben, die mal wieder meint, die Zeit sei reif… Die Erleuchtung kommt spätestens, wenn das Studium zu Ende ist, der Master geschafft, nichts macht linkes Denken so gründlich kaputt, wie die Aussicht, bald zur privilegierten Oberschicht zu gehören.
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