Claudio Casula / 14.07.2022 / 06:15 / Foto: LillyCH / 93 / Seite ausdrucken

Jetzt spricht der Wärmehallenwart

Im besten Deutschland aller Zeiten leidet die Bevölkerung zwar unter einer beispiellosen Energiekrise, aber dafür sorgt Vater Staat für ein trockenes Plätzchen in der Gemeinschaftsunterkunft.

Achtung, Achtung, hier spricht der Wärmehallenwart!

Nahmd. Ick bejrüße Sie hier in unsere Balina Wärmehalle. Sie jehör'n also ooch zu den armen Schweinen, die sich keen Überwintern auf Majorca leisten können. Pech jehabt! Aba die jute Frau Jiffey hat dafür jesorgt, det Ihr nich zu Hause frier’n müsst, sondern hier een schönet Feldbett habt. Suppenküche is jleich nebenan, vorausjesetzt, es jibt Strom, sonst jibt et Gazpacho, hehe.

Um et jleich zu sajen: Ick darf doch drum bitten, det wir hier alle Schuhe mit weißen Sohlen trajen, det jibt sonst so hässliche Streifen, und det will keener. Außadem besteht hier die Pflicht zum Trajen einer FFP2-Maske, det wird ooch kontrolliert. Und PCR-Test jeden Tach.

Ja, wir sind hier jetzt an die 500 Mann, also müssenwa 'n bissjen zusammenrücken, aba det jibt die menschliche Wärme, sozusajen. Achtet trotzdem uff die Einmeetafuffzich Abstand, sonst kriegta Corona.

Ihr seht, det sieht hier 'n bissjen aus wie inne Lejebatterie, und det Licht bleibt ooch tatsächlich an, nich det hier irgendeen Sportsfreund sich nachts die Maske runterzieht. Ja, jede Koje is mit 'nem Feldbett ausjestattet, und auf’m Nachtschränkchen liecht jeweils een Exemplar von Heiko Maas‘ „Uffstehen statt wegducken. Eene Stratejie jejen Rechts“, da hat die Stadt Balin die Restposten janz billich jekooft, und et is ja ooch jut als Staatsbürjerkunde, sach ick mal.

Ein Korn im Feldbett

Wenn et jeht, nich zu oft unter die Dusche oda uffs Klo. Damit schaden wa dem Putin. Für den Fall eines Bläckauts oder Wassamangels hamwa nach‘m Notfallplan Nachttöpfe parat. Ick will keen Jemecka hör’n, von wejen „Enerjiewende is scheiße“! Wenn hier jemand verfassungsschutzrelevante Delejitimierung des Staates betreibt, fliegta raus, dass det schonmal klar is!

Hier herrscht natürlich janztägig Alkoholvabot. Durchschnittsalta is aba zweenachzich, hab ick jesehn, also jejen 'n kleenes Schnäpperchen als Schlummertrunk hamwa nüscht. Een Korn im Feldbett, jewissermaßen. Empfehle Klosterfrau Melissenjeist, hat stabile 79 Umdrehungen.

Ja, Weihnachten steht ja vor der Tür. Mit Besuch is nüscht, da könnte ja jeda kommen und sich hier für lau aufwärmen, aber jeplant is, det euch jetze im Advent jemand vom Abjeordnetenhaus besuchen kommt und dann jibt et, wat weeß icke, ne schöne Fließdecke und 'n Daschieling-Tee für jeden. Und zu Weihnachten selba kucken wa jemeinsam die Weihnachtsansprache vom Steinmeier und dann is Bescherung, aba jesungen wird nich, wejen der Aerosole. Det is ne Anweisung vom Lautabach.

22 Uhr is Schlafenszeit, dann wird det Licht runterjedimmt. Nachtjebete bitte nur im Stillen verrichten. Wenn et jeht, nich pupsen, schon wejen CO2, wissta ja. Ach, und schöne Jrüße soll ich euch noch ausrichten von der Jenossin Sozialsenatorin Katja Kipping, die kann leida nich persönlich vorbeikommen, sie is uff den Kanaren oder so. Hättse aber jern jemacht.

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Leserpost

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Ilona Grimm / 14.07.2022

@Wolfgang Heinrich Scharf: Ist nun abgesehen von nicht stromlinienförmigen Meinungen auch der Humor untersagt? Also ganz nach SED/Stasi-Vorbild…

Susanne Jansen / 14.07.2022

Na, da wird der Karl ab rotieren. Wärmehallen in Zeiten von Corona? Abstand halten unmöglich und Kontaktbeschränkungen auch unmöglich. Aber vlt. könnte man die Menschen, die sich auf Grund der Unfähigkeit unserer Politik in den Wäremhallen einfinden müssen, gleich mal gegen Corvid impfen, sonst gibt’s keinen Einlass. Kann sich dann jeder selbst überlegen, ob er frieren will oder sich die Impfung antuen will. Klasse Ausichten und der Karl wird sich die Hände reiben, kann er doch vlt. noch viele Spritzen absetzten.

Thomin Weller / 14.07.2022

In der Wärmehalle wird dann gemeinsam das Lied “Leyla” oder auch Funiculì, Funiculà auch bekannt als Schlager “Olé, wir fahr’n in Puff nach Barcelona” geträllert. Die politische Verachtung der Bürger kennt inzwischen keine Grenzen mehr. Die spätrömische Dekadenz wird wohl wie R. Pfaller “Erwachsenensprache über die Infantilisierung der Öffentlichkeit” vermutet, nur durch Gewalt zu lösen sein.

Wolfgang Heinrich Scharff / 14.07.2022

Der starke, gewollt “proletenhafte” Tonfall legt, bei aller Sympathie für das grundliegende Anliegen, nahe, dass Herr Casula seine ehemaligen (?) linksradikalen Sympathien nicht verhehlen kann. Schade!

Albert Pelka / 14.07.2022

Das arme Staatswesen ist eben völlig überlastet mit seinen dringenderen Straatsaufgaben. Solchen von Rang.  Pech gehabt lieber Freier vor dem Herrn. Aber jeder bessere Demokratie hat das zu haben heutzutag,ehrlich!  sorry nochmal: Aber 67 und mehr Geschlechter jeweils auseinander zu halten und die auch noch mit RESCHPEKT!-he unters Volks feinzuverteilen, wobei jeder mehr oder weniger habituell abgespreizte Kleine Finger bereits ganze Artillerieverbände an CIS/TRANS-Varianten spezifizieren kann und tut. und dann am andern sexualisierenden Logik-Zipfel dieses hochfliegenden Staatsgenderns, woran unsere Ampelinen-Regeierungsschaffer rechtschaffen schuften wie Berserker oder umgekehrt- jaawoll,  aber zum Beispiel Frauen, die es an und für sich ja so gar nicht mehr gebe, aussagen-logisch so aufzuspreizen, eigentlich ganz leiblich im Schritt mithin handanlegend im wahrsten Sinne des Wortes, dass darunter alles fällt, was sich etwa eine als-ob-Mumu vom Chirurgen seines Vertrauens hat anfertigen lassen, oder was sich von eben soeinem Schnitter seine Klötten für immer, ritsch-ratsch,  hat absenzen lassen, aber ebenso wäre Frau, was eben bloß irgend frauig. ja so müsste sowas wohl eigentlich heißen,  oder dergleichen fühlt , was es eben nun mal besonders liebt, einen mini Mini-Rock zu trägt, sich als oberwuschige Natalie statt dem übersatt doofen Norbert zu gerieren, sich Orangen/Pampelmusen oder zuweilen Pomelos in den Ausschnitt zu oder eben zum ersatzkohabitativen Pläsir sich Kawentsmänner von Zucchinis im Hinterteil zu gönnen. Frau aber erst recht auch, weil und sofern eben der Staat es per Gesetzesmacht erzwingt, zum 100% auch dann und dann erst recht, falles eben Frau der reine Wille sei,  wenn auch das Holz vorm Haus jedem noch so gesetztestreuen Betrachter so flach wie ein Bungalowdach wird imponieren müssen, Schlussendlich.

Kopp, Harald / 14.07.2022

so ne verdammte Scheisse… Wieso habens die Deutschen mal wieder soweit kommen lassen? WI E S O? W A R U M leisten die keinen Widerstand?

Michael Dost / 14.07.2022

Pardon: Als Chemnitzer kann ich leider nur sächsisch: Des midm bubsn is än änzscher bullschidd! Entscheednd is imma, was hindn rausgummt (Hälmood Gohl): Nähmlich Medan anschdelle Zeohzweje! Das is ja nun ‘n viel iblores Dreibhausgas wie’s Zehozweje. Was ‘ne Balina Offsichdsbärson vun sone Wärmeholle eschndlich wissn missde. Alles andre wär Schdaadsdelleneliminierung.

Torsten Hopp / 14.07.2022

Nur keene Uffrechung. Det janze is nur vorüberjeend für 10 Jahre oder soo.

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