Im Sinne der Ausgewogenheit wäre es nur fair, wenn im ZDF nun Künstler wie Helene Fischer, Andreas Gabalier oder Lisa Fitz zu Spenden für die Identitäre Bewegung aufrufen dürften.
Unvorstellbar jemand würde im ZDF für die Bewaffnung und Besoldung von Frontex-Grenzwächtern oder für Abschiebungen von kriminellen Zuwanderern werben. Aber auf der linksgrünen Seite des gesellschaftlichen Spektrums darf man als Staatskünstler im Staatsfernsehen ganz selbstverständlich für das Einschleusen von Menschen Geld sammeln – also für Aktionen, die rechtlich und moralisch in einer Grauzone, wenn nicht in der Illegalität, stattfinden.
Die Zwei sind - mit Verlaub gesagt - ohnehin nicht die hellsten Kerzen auf der Torte. Man sollte sie mit den Worten des Gefreiten Schlumberger aus „Es muss nicht immer Kaviar sein“ „gor ned ignorieren“.
Interessanter ist doch die Frage, was Böhmernann macht, wenn der Kapitän verurteilt wird. Wenn er sich dann nicht von seiner Aktion massiv distanziert, setzt er sein persönliches Gerechtigkeitsempfinden über das der Rechtssprechung. Was für ein Signal für die Menschen in unserem Land. Immer schön die Werte aushöhlen und durch gefühlte Gerechtigkeit, bei der die eigene Position die “gute” ist. Er hat die Bedeutung von Verantwortung nicht verinnerlicht und betreibt unbeirrt seine selbstsüchtige, durch Zwangsabgaben finanzierte, Agenda.
Das ist an Zynismus kaum zu übertreffen. Was wären denn die derzeitigen Alternativen? Absaufen lassen oder die Libysche Kriegsmarine mit noch schöneren Booten ausstatten? Es geht immerhin um Menschen. Menschen denen Hoffnung gemacht wird, die aber auch offensichtlich einen Grund haben sich in derartige Gefahr zu begeben. Ich bezweifele allerdings, dass sich alle dessen wirklich bewußt sind. Schließlich werden denen die Retter quasi versprochen. Nun kann die Lösung nicht heißen, dass alle nach Europa kommen. Deshalb schwanke ich, zwischen “die kann man nicht einfach absaufen lassen” und der Frage nach einer Lösung. Frontex würde bei einer Rettung die Menschen ja genau so nach Europa bringen. Europa braucht eine gemeinsame Einwanderungspolitik und Deutschland noch viel mehr. Bis sich die Herrschaften sich bewegen, sind mir gerettete Flüchtlinge viel lieber, als Leichen am Strand. Mit Zynismus bewirkt man aber keine Änderung der Politik.
Das Problem ist doch ganz einfach zu lösen. Jeder, der spendet und evtl. seine Spendenquittung beim Finanzamt mit der Steuererklärung einreicht, wird verpflichtet, für Wohnung und Unterhaltskosten zu haften, wenn der Flüchtling keine Arbeit findet und in das Sozialsystem wandern sollte. Ich glaube, der Spuk wäre sofort beendet.
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