indubio / 03.09.2023 / 06:01 / Foto: Achgut.com / 34 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 292 – Berg-Karabach: Das Sterben und das Schweigen

In Berg-Karabach spielt sich eine humanitäre Katastrophe ab. Darüber spricht Gerd Buurmann mit Bischof Serovpe, Primas der Armenischen Kirche in Deutschland, Madlen Vartian, Rechtsanwältin und ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Armenier in Deutschland, sowie Henryk M. Broder.

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Werner Liebisch / 03.09.2023

Danke für diesen Geschichtsunterricht, beim Song Contest traten die Aserbaidschaner sehr modern und sympathisch auf. Warum ist Bergkarabach überhaupt interessant , bzw. uninteressant ok, gerade jetzt erwähnt es H. Broder, Öl….

Silas Loy / 03.09.2023

Tagesschau, Deutschlandfunk und auch das RND haben noch im August Meldungen zur gegenwärtigen Lage in Bergkarabach gebracht. Das da nichts ist, stimmt also nicht ganz. Ausserdem hätte Indubio heute auch einen Vertreter der Gegenseite oder wenigstens einen (echten) Experten zu Wort kommen lassen können. So aber wurde daraus ein Klagelied der Armenier und eines analogiegeplagten Broder, der lustige Ideen entwickelte, von denen nur die Mahnwachen überzeugen konnten. Wichtige Fragen wurden nicht geklärt: Warum garantieren die Russen nicht weiterhin die ungehinderte Passage durch den Korridor? Kann Bergkarabach nicht auch von Aserbaidschan versorgt werden? Ist Bergkarabach eigentlich Staatsgebiet Armeniens? Warum werden die postkolonialen Europäer in die Pflicht genommen? Warum die “Westliche Welt”? Was genau wurde von Eriwan in der eigentlich zuständigen UNO unternommen und wie steht diese zu der Blockade des Korridors? Wurde die Entsendung von Blauhelmen beantragt zur Absicherung des Korridors? Wurde das abgelehnt? Warum? Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan (und seine Genese) ist für den geneigten Deutschen ziemlich unübersichtlich. Und natürlich sollten wir freundlichen Armeniern eine Zuflucht bieten, die diese auch nutzen, sowohl, um ihre Chancen zu ergreifen als auch für ihr Herkunftsland einzutreten, aber wir sollten nicht ohne Mandat der UNO interventionistische Politik unterstützen und betreiben. Das tun wir längst schon viel zu viel.

Ilona Grimm / 03.09.2023

Seit Jahren unterstütze ich die Organisation „Hoffnungszeichen e.V. / Sign of Hope“, die christlich motiviert tätige und finanzielle Hilfe leisten. Dadurch weiß ich seit Jahren Bescheid über die Lage in Armenien und Bergkarabach ein wenig Bescheid. Aber leider sind wir zu wenige. Deshalb mache ich an dieser Stelle mal dafür Werbung: hoffnungszeichen.de. Bergkarabach erscheint schon auf der Startseite.  Ein Newsletter kann abonniert werden, über den man viel vom Elend in Regionen erfährt, die in der Qualitätspresse nicht vorkommen.

Michael Eiber / 03.09.2023

Ergreifend und informativ. Die Motive der EU sehe ich nicht klar, aber ich fürchte, wir erleben eine rapide “politische Deflation” der Europäischen Schein-Großmacht. Es ist in jeder Hinsicht empörend bzw. schamtreibend. Die EU hat sich immer eine solidarisch-merkantile Form gegeben, die alle realpolitischen Fragen “rhetorisch bespielt” aber tatsächlich mit Füßen tritt. Es ist systemische IGNORANZ. - - Das bürokratische Monster ist in menschlichen Begriffen ein Materialist, Utilitarist und Feigling. Unmöglich, sich heute noch als EUROPÄER zu fühlen. Alles falsch, alles gelogen?!

Ilona Grimm / 03.09.2023

Einige meiner Gedanken zu dem interessanten Beitrag: Bischof Serovpe macht klar, was mit Nächstenliebe und Feindesliebe tatsächlich gemeint ist: ungeheuchelt freundlicher Umgang mit Nächsten und Feinden aus dem persönlichen Umfeld. Was des Bischofs diplomatische Einschätzung zu den nationalistischen (= nicht religiösen) Motiven Aserbaidschans angeht, so habe ich starke Zweifel an der Richtigkeit. Ich sehe schiitische Muslime (Zieht der Iran auch hier Strippen??) im Kampf gegen Christen. Der „Wertewesten“ guckt tatenlos zu oder weg. Aber nicht weil Aserbaidschan auf Öl sitzt, das Deutschland aufgrund seiner schlauen Energie- und Geopolitik dringender braucht als jemals zuvor, greift keiner ein, sondern weil es bloß eine „Handvoll“ Christen(*) ist, die von der Ausrottung betroffen ist. Wären die von der Lebensader abgeschnittenen Menschen Muslime und die Aserbaidschaner mehrheitlich Christen, wäre längst eingegriffen worden und die Massenmedien würden sich vor Empörung überschlagen. Ölvorräte hin oder her… Wenn gefragt, würde ich den Armeniern raten, sich mit bibeltreuen Christen in der ganzen Welt zu verbünden und auch auf diese Weise aktiv werden. Christen wissen nämlich auch viel zu wenig! @Madlen Vartian tausend Dank für Ihre Einschätzung und Wissensvermittlung, die ich vollends nachvollziehen kann! Auch Broders Vorschläge für friedliche Protestaktionen nach dem Vorbild der Klimakleber von Armeniern im Wertewesten finde ich gut. -  (*) @ Gerd Buurmann: Nach derzeitigem Ermittlungsstand sind 360 Mio. Christen von Verfolgung in unterschiedlichen Schweregraden betroffen. DIE AUSROTTUNG DES CHRISTENTUMS STEHT GANZ OBEN AUF DER AGENDA DER „GLOBALISTEN“ , DIE WIEDERUM DIE AGENDA DES TEUFELS UMSETZEN. Quelle: Open Doors Weltverfolgungsindex 2023. - - - Danke, Herr Buurmann!!- - -@HMB: Der Vatikan befürwortet die Politik der Globalisten! Da gibt’s nur wenige echte Christen.

Klaus Keller / 03.09.2023

“In Berg-Karabach spielt sich eine humanitäre Katastrophe ab.” +++ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache über humanitär: Bedeutung: das Wohl der Menschen fördernd, menschenfreundlich, wohltätig +++ Beispiele: eine humanitäre Gesinnung, Absicht, Pflicht, (zutiefst) humanitäre Ideen, Bestrebungen, Entschlüsse sein humanitäres Anliegen, Wirken usw .... +++ Dann hätten wir es mit einer dem Menschen dienlichen Katastrophe zu tun. Ich bezweifle das.

Ulrich Schily / 03.09.2023

Vielen Dank für die bedrängen Informationen (ganz formell ausgedrückt,  pardon). Als gewesenen Zivildienstbefürworter, der inzwischen sich zum zur Strenge neigenden Selbstverteidigungs Befürworter gewandelt hat, kann ich die von Herrn Broder geschilderte Entwicklung vieler/der Juden sehr gut verstehen und nur Befürworten. Mein Vater meinte mal, die Juden sind wie der Schatten der Christen,  d.h. was sie erlebt haben, das kommt unweigerlich auf uns zu. Da ist es lebenswichtig, das man rechtzeitig lernt seine eigene Freiheit zu verteidigen. Das man nicht weglaufen kann, sondern sich selber wehren muss! Ein interessantes Interview habe ich dazu gestern gehört von Roger Köppel mit General Hendrik Kujat. Wer realistisch sein will, muss auch wehrhaft sein und umgekehrt.

Dieter Ehrlich / 03.09.2023

Was nur kurz angedeutet wurde, ist der vom Sultan vom Bosporus türkischeTraum von einem osmanischen Großreich, beginnend vom Balkan bis hin zu den Uiguren. Erdogan hat es geschafft, sich unbemerkt in viele Schaltstellen der Weltpolitik einzuklinken, so daß man ihn halt nicht verärgern kann, ohne daß sein Säbelrasseln zu blutigem Ernst wird.

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