indubio / 03.09.2023 / 06:01 / Foto: Achgut.com / 34 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 292 – Berg-Karabach: Das Sterben und das Schweigen

In Berg-Karabach spielt sich eine humanitäre Katastrophe ab. Darüber spricht Gerd Buurmann mit Bischof Serovpe, Primas der Armenischen Kirche in Deutschland, Madlen Vartian, Rechtsanwältin und ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Armenier in Deutschland, sowie Henryk M. Broder.

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Hans-Peter Dollhopf / 03.09.2023

Womöglich könnte Frau A. C. A. Baerbock einen Ablasshandel mit Flugbronzen einfemininisieren. Sorry.

Reinmar von Bielau / 03.09.2023

Und wieder schaut Deutschland zu. Aber wer erwartet denn ernsthaft ein Einschreiten der Islamisten in unserer Regierung zugunsten von Christen in Berg Karabach, wenn sie schon tagtäglich den Morden durch Muslime an Deutschen zusehen?!

A. Nölle / 03.09.2023

Ihr Argument für die europäische Ignoranz gegenüber Alijews genozidaler Politik lautete ja, Herr Broder - und ich hoffe, ich gebe Sie sinnrichtig wieder? -, dass der Holocaust mit seinen unfassbaren sechs Millionen Opfern eine Art Wahrnehmungsschwelle darstellt, unterhalb derer ein Völkermord gar nicht die Chance hat, als solcher den Weg ins europäische Bewusstsein zu finden. Wenn ich an die politischen Auseinandersetzungen früherer Jahrzehnte denke, meine ich mich aber auch daran zu erinnern, dass sehr oft Shitstorms über Politiker hinwegfegten, die vor einer “Relativierung des Holocaust” warnten, weil der eben wegen der kalten industriellen Zweckrationalität ein Verbrechen sui generis sei. Vielleicht sehe ich das viel zu undifferenziert, aber ist die zu hohe europäische Toleranzschwelle bei Genozid nicht auch einem sehr verkrampften Umgang mit dem Holocaust und der Erinnerung an ihn geschuldet, der möglicherweise zu einer Art Desensibilisierung geführt hat? Das ist nur eine Frage, die ich mir selbst nicht zutrauen würde, zu beantworten.

S. Marek / 03.09.2023

@ Claudius Pappe, die Polen haben jetzt keinen Sobieski mehr, und müssen selbst aufpassen einem Trojanischem Pferd mit Donald Tusks intus nicht dessen süßen, aber faulen, EU Honig nicht zu erliegen.  Daß wäre eigentlich die Einzige Möglichkeit, daß sich ein EU Land gegen die Islamisierung erhebt.

Dr. Thomas Schimpff / 03.09.2023

Ein merkwürdiges Land, das sich für den letzten Bergbauern in den afghanischen Bergen engagiert, dem das erste christliche Land dieser Welt aber restlos egal ist.

Thomas Szabó / 03.09.2023

@ Ludwig Luhmann: Bitten wir unsere für Demokratie, Diversität, Humanismus & Menschenrechte ach so engagierten lieben Freunde Ferda Ataman, Frank-Walter Steinmeier, Nancy Faeser, Claudia Roth, Angela Merkel, Jan Böhmermann, Aiman A. Mazyek, Recep Tayyip Erdoğan… um ihren Beistand. Lassen wir unsere liebsten Freunde eine öffentliche Stellungnahme signieren. Wie Herr Broder richtig bemerkte, sollten wir unsere Bitte mit etwas Nachdruck formulieren. Liebste Ferda, wie stehen Sie zum Völkermord? Sind Sie für oder gegen?

Winfried Kellmann / 03.09.2023

@ Sabine Schönfeld: Henryk Broder hat diese “Lobhudelei”, wie Sie es nennen, wahrlich verdient und er hat sich artig, wie ein soignierter Gentleman, dafür bedankt. Er ist wahrhaftig,  wie man in dieser Sendung hören kann, noch immer, verläßlich, ein alter gerechter weiser weißer Jude mit einer moralinneutralen Moral. Ich wünsche ihm ein langes Leben und daß sein Einsatz für ein ‘überflüssiges’, vergessenes   Volk nicht umsonst bleibt. Und Sie,  Frau Schönfeld: Glückwunsch zu Ihrem Ressentiment!  Und Sie schreiben noch: “Aber ich lese lieber anderswo etwas darüber.” Ja wo denn?

Thomas Schmied / 03.09.2023

Was Bischof Serovpe zur Feindesliebe sagte, war enorm wichtig. Das Christentum ist eben keine Suicide-Religion. Die Feindesliebe ist auf das Individuum bezogen: Auch der Feind ist ein potentiell zur Liebe fähiger Mensch, der als solcher betrachtet werden muss. Das bedeutet aber nicht, dass man sich verzückt von Feinden abmurxen lässt. Deshalb kann blinde Feindesliebe auch nicht politisch verordnet werden. Das ist dann kein Christentum. Die Nächstenliebe kommt schon aus dem Judentum: „An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin JHWH.“ (Lev 19,18) Christus ergänzte hier die Feindesliebe, die dann auch für (potentiell feindliche) Mitglieder fremder Völker gilt. Als Jesus verraten wurde und seine Jünger ihn mit Waffengewalt verteidigen wollten, hielt Jesus sie davon ab. Das tat er nicht, weil er scharf auf den eigenen Tod war! Jesus wusste, was geschehen würde und hatte schreckliche Angst davor. Jesu Tod war vorherbestimmt. Es muss ihm niemand mehr auf diesem Weg folgen. Es ist auch bemerkenswert, dass Jesu Jünger Schwerter trugen. Jesus hat es ihnen nicht verboten, sie sogar aufgefordert, nun selbst für ihre Sicherheit zu sorgen, da er diese Welt verlässt und zum Vater geht (Lukas 22,36). Das ist kein Gewaltaufruf, was das Gegenteil von Jesu Botschaft wäre, es ist Realismus. “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.” Nur wer sich selbst und seine nächsten Leute liebt, sich und seine Leute also schützen kann, kann auch Liebe gegenüber seinem Feind empfinden, ohne sich selbst zu gefährden. Jesu Opfer war einzigartig, einmalig und es war genug.

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