Vielen Dank für dieses lebendige Gespräch! Annette Heinisch und Ulrich Vosgerau: länger als eine Stunde, und keine Minute langweilig. Nach meinem Eindruck auch völlig mit der treffenden Diagnose (oder vielleicht eher Plural: den treffenden Diagnosen) des Leidens des Patienten Deutschland. Und an den, der hier schaut, um zu sehen, ob es sich lohnt, sich dieses Gespräch anzuhören: Meine volle Empfehlung.
“Eine gesamtdeutsche Revolution der Freiheit”! Deutsche Idealisten seid Ihr. Kommt mal runter auf den Teppich! Die Krankheit unserer gegenwärtigen Demokratie ist ganz profan. Es ist der Fraktionszwang im Bundestag. Der Fraktionszwang ist zumeist sinnvoll, damit die jew. Regierung überhaupt handlungsfähig bleibt.. Doch seine Folge war die Machtursupation durch die Parteiführungen. Er ermöglichte die Errichtung der Brandmauer gegen die AfD. Die Brandmauer verhindert dauerhaft eine Mehrheitsfindung jenseits von rot-grün und verfälscht dadurch systematisch den Wählerwillen. Die Antwort der Wahlbürger darauf kann deshalb nur die Wahl der AfD sein, solange, bis diese Brandmauer fällt. “Macht ist wie Wasser”, jawohl, sie sickert ständig von oben nach unten, sucht ständig neue Konkretisierungen. Dagegen muß sich eine Demokratie, will sie weiter die besten Lösungen suchen, ständig wehren. Die Verantwortung des Wahlbürgers und damit auch sein Verantwortungsgefühl, da habt Ihr wirklich recht, ist essentiell für eine lebendige Demokratie: Volksabstimmungen als Korrektiv. Das heißt nicht, daß Volksentscheide immer das richtige Ergebnis zeitigen. Doch auch ein Staatsvolk, d.h. ein Volk innerhalb gesicherter Grenzen, lernt aus seinen Fehlern zu lernen, wenn es denn verantwortlich ist. Wir brauchen eine Verfassungsreform an Haupt und Gliedern: Wahlrechtsänderungen nur durch Volksentscheide, Änderungen des Staatsbürgerrechts nur durch Volksentscheide, Volksentscheide über Einwanderungsgesetze, Volksentscheide über die Verfaßtheit und die Finanzen des ÖRR. Das zu erreichen, darüber braucht es ständig öffentliche Deliberation und es braucht Parteien, die das aufnehmen.
Liebe Frau Schönfeld, wenn ich in D lebte und im Rentenalter wäre, würde ich nach Spanien ziehen. Vox und die PP werden das Land schnell wieder aufrichten, das Wetter ist gut, das Essen sowieso und die Menschen freundlich. Wenn ich noch arbeiten müßte, würde ich in die USA gehen, wobei man entweder einen Sponsor haben oder einen National Interest Waiver durchbekommen muß. Für letzteren gibts Spezialkanzleien. Hier in den USA lebt es sich gut, es sein denn, es ist Looniefornia oder Oregon. Und Joe ist ja bald weg.
Die Allianz aus Wissenschaft und Politik nennt sich Pavianismus, auch bekannt als Gottlosigkeit, Materialismus, Sozialdarwinismus. Hitler, Stalin, Mao, Pol Pot, die Materie dominiert den Geist, das waren Sozialdarwinisten. Deshalb läuft die halbe Welt auch rum wie der Gorilla. Mittlerweile ist das wohl kein Geheimnis mehr, Ja, der Mensch stammt vom Affen ab. Lothar Matthäus „Wäre, wäre, Fahrradkette.“; Thomas Häßler „Ich bin körperlich und physisch topfit.“; Olaf Thon „Die Ghanaer kochen – wenn überhaupt – auch nur mit Wasser.“; Andreas Möller „Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl.“ Ich auch. Fritz Langner „Ihr Fünf spielt jetzt vier gegen drei.“; Mario Basler „Das habe ich ihm dann auch verbal gesagt.“; Fredi Bobic „Man darf jetzt nicht alles so schlecht reden, wie es war.“; Horst Hrubesch „Wenn wir alle schlagen, können wir es schaffen.“
@Michael Schroeder: Weil Leisetreter und Opportunisten erst auf den Zug aufspringen, wenn er bereits im Schritttempo in den Bahnhof einfährt. Und dann möglichst gleich behaupten, der Lokführer zu sein und schon immer diesen Zielbahnhof im persönlichen Fahrplan hatte.
„Pidder Lyng, noch eh sie ihn ganz verderben, ruft noch einmal, im Leben, im Sterben, sein Herrenwort: Leewer duad üs Slaaw!“ Die m.E. wichtigste Zeile der Ballade ging im Abspann der Sendung etwas unter. Ich war angenehm überrascht, dass die Sendung über das Beklagen der gegenwärtigen Zustände hinaus einen hoffnungsvollen Ausblick auf die Vollendung einer friedlichen Revolution bot. „Angela, Dein 1989 ist da!“, stand im August 2020 auf dem Transparent eines Coronademonstranten zu lesen. Ohne es zu wollen, hat die Diskussionsrunde Lenin zitiert: Eine revolutionäre Situation entsteht, wenn die Regierten nicht mehr wollen, wie bisher und die Machthaber nicht mehr weiter können, wie bisher. Vom Grad der Organisiertheit der Revolutionäre hängt dann der Erfolg der Revolution ab. Der Verein Einprozent e.V. geht tatsächlich davon aus, dass ein Prozent der Bevölkerung eine Veränderung herbeiführen kann. Immer mehr Leute, denen man kein Bonbon a la Nazi, Rechtsextreme, Antisemiten, Verschwörungstheoretiker, -leugner, -phobiker ans Hemd kleben kann, haben die Nase voll, stehen auf und machen die ganze staatliche Gängelung nicht mehr mit. Die DDR ging ohne Blutvergießen unter, weil sie am Ende war, und diesem Staat wird es ebenso gehen.
Wo ist die Hoffnung? Sie ist in Sonneberg! Gerade hat sich dort ein blaues Wunder ereignet. Es ist nur ein kleiner Funke, aber er könnte der Anfang einer großen Befreiung aus dem grünen Totalitarismus sein.
@Hermann Neuburg: “Übrigens: die AfD in Schweden und Italien ist dort an der Macht…” Und wie es zur Zeit aussieht, im Kreis Sonneberg in Thüringen. Dort liegt, entgegen meiner Skepsis, der AfD- Kandidat für den Landratsposten mit über 11% !!! vor dem Genossen der CDU. Zumindest um Osten scheint die Zeit der Wirkung von hemmungsloser Hetze vorbei zu sein und begrüßenswerter Weise ins Gegenteil umzuzuschlagen. Gleichzeitig erfahren wir vom LOCUS online, das bei einem AfD- Kanzler jeder Sechste auswandern würde. Ob nach Nordkorea wurde nicht ermittelt.
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