indubio / 24.04.2022 / 06:00 / 53 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 221 – Frankreich wählt, Berlin zittert

Über die Bedeutung des französischen Wahlausgangs für Deutschland diskutiert Gerd Buurmann mit Markus Kerber, Vera Lengsfeld und Manfred Haferburg. Dr. jur. Markus C. Kerber ist Professor für Finanzwirtschaft an der TU Berlin und Gründer von www.europolis-online.org. Der Autor absolvierte 1984/85 die Ecole Nationale d’Administration (Promotion Denis Diderot), zuletzt erschien von ihm das Buch „Europa ohne Frankreich". Die Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld war lange Jahre Bundestagsabgeordnete, erst für die Grünen und später für die CDU. Sie arbeitet heute als Publizistin („Notizen von unterwegs: 2007–2019“). Manfred Haferburg studierte an der TU Dresden Kernenergetik und arbeitet von Paris aus als Sicherheitsexperte für Kernkraftwerke in aller Welt. Von ihm erschien der auf Tatsachen beruhende Roman „Wohn-Haft“ mit einem Vorwort von Wolf Biermann.

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Wilfried Düring / 24.04.2022

Wir leben in einem System der institutionalisierten Lügen! Herr Kerber führt aus, daß sich ‘Frankreich Renten ab 62 ... (und andere soziale Wohltaten) NICHT LEISTEN könne’. Volkswirtschaftlich hat er sicher Recht. Ich bin prinzipiell auch für solide Haushaltspolitik und ausgeglichenen Staats-Haushalte. Aber es ist an der Zeit, Fragen zu stellen. Was können und wollen ‘wir’ uns leisten - und was nicht? Wer soll zahlen? Ein durch gleich mehrere (Finanz-) Äffaren schwerbelasteter Kanzler stellt sich vor die Mikrofone und verkündet eine Zeitenwende. Der Landes-Verteidigung (‘bunte Wehr’) werden 100 Milliarden Euro (das etwa rund 25% des Bundeshaushaltes) extra zur Verfügung gestellt. Eine ‘liberaler’ Finanzminister lügt, in dem er diese Milliarden als ‘Sondervermögen’ deklariert. Diese Milliarden sind NICHT Vermögen - sondern SCHULDEN; ein neues finanzpolitisches Versailles, welches noch unsere Enkel und Urenkel abtragen werden! Das ‘leisten WIR uns’ - ohne Debatten und ohne das ein solches Programm bei einer Wahl je zur Abstimmung gestanden hätte! Aber für menschenwürdige Renten - für Menschen die jahrzehntelang im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv etwas beigetragen haben -  ist (angeblich) kein Geld da! ‘Wir’ leisten uns seit Jahren (20, 30 ?) den Abbau von Krankenhäusern, Krankenhausbetten und allgemein den Abbau der kritischen Infrastruktur im ländlichen Raum. Wenn in Folge dieser verfehlten Politik dann Intensiv-Betten fehlen, deklariert man die ‘Ungeimpften’ zu Sündenböcken - und baut munter weiter Betten ab! Als ‘gute Deutsche’ sind wir von Geburt an Anti-Faschisten und Anti-Rassisten. Aber die links-gelbe Ampelregierung duldet (mit ‘klammheimlicher Freude’ ?) tagelange judenfeindliche Ausschreitungen ihrer arabisch-migrantischen Klientel im Bundes-Hauptslam, anstatt die Revolte mit GEWALT niederzuschlagen! Und im ZDF lernen wir: ‘Russen sind keine Europäer - auch wenn sie so aussehen ...’. Das konnte man so ähnlich schon im Stürmer lesen - ‘in dunkler Zeit’ !

Arthur Sonnenschein / 24.04.2022

Macron wird oberhalb der 55% landen. Frankreich ist komplett linksverstrahlt und selbst die Katastrophenpolitik der letzten Jahre hat nicht dazu geführt, dass sein Sieg im ersten Wahlgang gefährdet gewesen wäre. Stattdessen kommt auch noch die kommunistische Flitzpiepe auf Platz 3. Die Voraussetzungen für eine Richtungsänderung sind überhaupt nicht gegeben, egal wer am Ende im Elysee sitzt. Das Loch, in dem alle sitzen, soll auf Kosten des westlichen Nachbarn noch tiefer gegraben werden. Dann mal los.

H.Stolz / 24.04.2022

Frau Lengsfeld spricht das zentrale Problem an: Warum soll ich überhaupt noch wählen, wenn ich nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera habe. Zu dieser Problematik ist das soeben erschienene Buch von Sheldon S, Wolin zu empfehlen: Umgekehrter Totalitarismus.

Rudi Hoffmann / 24.04.2022

Herrn Haferburgs Aussage;  Marine Le Pen,  hat ihren Vater politisch ermordet !  Macron ,  hat seine soziale Mutter geheiratet !  Einfach köstlich !

Klaus Keller / 24.04.2022

Zum Absacken des Aktienkurses der EDF. Das Unternehmen wurde verpflichtet große Strommengen zum Festpreis an dritte zu verkaufen! Für 2022 z.B. 20 TWh für €46.2/MWh. Also 20.000 Gigawatt. Dagegen hätte ich nichts wenn EDF zu 100% ein Staatsunternehmen wäre. Ist es aber nicht. Ca 83% gehören dem Staat. Das ist viel aber eben doch nicht alles. Die freien Aktionäre müsste den Staat eigentlich auf Schadenersatz verklagen. Ich sehe es auch nicht als Nachteil das Frankreich die Nummer in der Stromproduktion mit Kernkraftwerken ist. Wenn man in Frankreich den gleichen Unsinn macht wie in Deutschland macht wird es doch nicht besser. Zur Endlagerung des Mülls. Die chemische Industrie zahlt K+S 200€uro/Tonne einmalig für die langfristige Einlagerung in Herfa-Neurode. Was die russische Unternehmen für Atommüll verlangen weiß ich nicht.

Heiko Stadler / 24.04.2022

Meine Prognose: Le Pen gewinnt die Wahl und Marcon bleibt Präsident, eben so wie es in westlichen “Demokratien” jetzt üblich ist.

Okko tom Brok / 24.04.2022

Heute Abend gibt es entweder eine Sensation oder Business as usual. Wohin Letzteres führt, haben wir selbst jetzt schon 16 Jahre lang erlebt und baden es gerade aus…

George Samsonis / 24.04.2022

Es ist schon eine Frechheit, dass sich Politiker aus anderen EU-Ländern mit einer “Wahlempfehlung” für Macron in die französische Präsidentschaftswahl einmischen. Es beweist aber auch, dass sie Angst haben vor den Konsequenzen der von ihnen gemachten irrationalen und falschen Politik gegen die schweigende, weil durch den “Mainstream” mundtot gemachte Mehrheit der eigenen Bevölkerung. Wer tatsächlich glaubt, Nullzins, Geldentwertung und Staatsverschuldung, Einwanderung aus der Levante, Osteuropa und von Afrika in die Sozialsysteme, planlose und sedierende Umverteilung in EU-Lönder ohne Fähigkeiten und Willen, die Lage aus eigener Kraft zu verbessern, fauler Klimawandelzauber und unsichere Energiepolitik und vor allem die Unterordnung des freien Individuums unter das LinksGrüne Zwangskollektiv seien “die richtige Politik” sollte sich nicht wundern, wenn plötzlich die Mehrheit in der Wahlkabine unbeobachtet das Kreuzchen “woanders” macht. Ich hoffe, das in Frankreich heute Marie LePen gewählt wird. Ich hoffe, dass “Europa” - dass in seiner ursprünglichen Idee doch gut war, aber von unfähigen und selbsgerechten Politikern pervertiert wurde - durch diesen Tritt gegen das Schienbein endlich aufwachen wird. Der Tritt durch den Brexit war wohl nicht heftig genug.

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