indubio / 29.08.2021 / 08:00 / 50 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 157 – Die Todesangst des Abendlands 

Gunnar Schupelius (Journalist, B.Z. Berlin), Prof. Wolfgang Streeck (Soziologe, ehem. Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung) und Markus Vahlefeld (freier Publizist) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über Militäreinsätze, an deren Ziele niemand glaubt, über den totalen und globalen Krieg gegen ein Virus und alle, die kritische Fragen stellen, sowie über eine Presse, die das scharfe Schwert der Regierung sein will. 

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Fred Burig / 29.08.2021

Ich weiß nicht so recht, aber irgendwie reden alle um den ” heißen Brei” herum! MfG

Jan Häretikus / 29.08.2021

China wird von einer kommunistischen Partei totalitär regiert. Ich bin ehemaliger DDR- Bürger und maße mir eine gewisse Kenntnis der Zielstellungen einer kommunistischen Partei an. Kommunismus, nicht Sozialismus - das ist ein wesentlicher Unterschied! - kann im Selbstverständnis der Kommunisten nur global funktionieren. Meine These ist: Der „geführte, gezähmte“ Kapitalismus, der in China geduldet wird, dient nur dazu, die ihm innewohnenden Triebkräfte und technologischen Fähigkeiten solange auszunutzen, bis seine Widersprüche sich so zugespitzt haben zu lassen, daß sie, dialektisch betrachtet – so sahen es Kommunisten bisher -, zu einem heute noch nicht genau definierbaren Zeitpunkt in eine neue Qualität, den Kommunismus umschlagen. Dies ist meiner Meinung nach die langfristige Strategie der chinesischen Kommunisten, und es ist ein unterschätzender Irrtum von Herrn Streek, den Chinesen eine nationale Beschränkung ihres Wirkens zu unterstellen. „Der Kluge sitzt auf dem Berg und schaut zu, wie die Tiger sich im Tal zerfleischen.“ Eine „chinesische Weisheit“. Ich glaube nicht an ein nationale Bescheidenheit der chinesischen Kommunisten. Sie wollen die kommunistische Weltherrschaft; haben aber gelernt, dies in kleinen, realistischen Schritten, mit langem Atem zu verfolgen. Die chinesischen Kommunisten haben eine Strategie.

Klaus Keller / 29.08.2021

Zu Dr. Merkel. Sie wurde in Hamburg geboren und eine merkwürdige Organisation (ev Kirche) kam auf die Idee ihre Eltern in die DDR zu schicken. Üblich war damals eher die Reise in die andere Richtung. Wenn man von Kindheit an die Erfahrung macht das es übergeordnete Notwendigkeiten gibt bei denen persönliche Interessen zurückzustehen haben kommt man vielleicht auf die Idee sich an die Spitze zu setzen um selber zu definieren was übergeordnete Notwendigkeiten sind. (regieren oder regiert werden?) PS Sie geht m.E. mit der Union um wie Paulus mit der jüdischen Abspaltung frühes Christentum. Der mehrfach Anteile des Markenkerns des Judentums für unwichtig erklärte als es darum ging dritte zu bekehren. Keine Beschneidung, keine Speisegesetze, Jerusalem ist nicht das religiöse Zentrum etc. Vielleicht ist es deswegen keine Überraschung das Dr. Merkel bei dritten zeitweise beliebter ist als im eigenen Lager. In der Union wird wohl nicht jeder traurig sein wenn die Trennung vollzogen wurde.

Klaus Keller / 29.08.2021

(milit.)Neutralität ist kein Verrat (Titel) schrieb ex 4*General Günther Kiesling in seinem Buch von 1989. Deutschland sollte m.E. verteidigt werden wie die Schweiz. Was die NATO möchte ist dann deren Problem. Terroristische Gruppen sind mit Polizei und Geheimdiensten zu bekämpfen. Der Einsatz von Spezialkräften zu gezielten Tötung (außerhalb von akuten Notlagen) ist m.E. allein wegen der Abschaffung der Todesstrafe heikel. Und sich stattdessen an (Angriffs) Kriegen zu beteiligen ist absurd. Noch ein Hinweis zu Nord/Südkorea: Über Vietnam hatte man damals ähnlich geredet. Dem Land geht es heute ganz gut nach meiner Kenntnis. PS Wer Soldat oder Polizist werden will sollte m.E. ein hohes Maß innerer Distanz zur beruflichen Tätigkeit haben und eher nicht emotional agieren/regieren. Helden sterben bekanntlich jung. - Zu Corona: Hier geht es u.a. um die Frage ob man hinter der Bundesregierung steht. ggf hatten sich viele Journalisten schon vorher mit der Regierung solidarisiert als es nämlich um die Bekämpfung der AfD ging. Kritiker der Corona Maßnahmen werden m.E. auch sehr schnell der “bösen” Rechten zugeordnet und da will sich kaum ein Journalist wieder finden. Besonders dann nicht wenn seine Zeitung von den Zuflüsterungen der Regierenden lebt oder den guten Kontakt nutzen will.

Gudrun Dietzel / 29.08.2021

@G. Böhm, mein Fragezeichen ist nicht Ausdruck von Unwissen darüber, daß sich unter den schlagbereiten Polizeiuniformen Mädchen befinden. Mein Fragezeichen drückt mein völliges Unverständnis darüber aus, DAß Mädchen sich überhaupt darunter befinden. Bei dieser Frage fällt mir allerdings sofort die Antwort ein: Ich gehöre zu der Generation, die genügend Filme, auch Dokumentarfilme, über das Personal in Konzentrationslagern gesehen hat.

Magdalena Hofmeister / 29.08.2021

Interessanter Gedanke hinsichtl. der Corona-Krankenhaus-Belegung durch überschnittl. viele Migranten, die ich mir bis dahin nicht gänzlich allein aus Gründen engerer Wohnverhältnisse, größerer u. engerer Familienverbände sowie anderer Mentalität erklären konnte. Die hohe Frequentierung von Notfalldiensten in Krankenhäusern durch Migranten konnte man ja schon vor Corona beobachten. Das scheint also recht plausibel, auch in der Konsequenz (Überbehandlung durch Übermedikametisierung u. zu frühe invasive Beatmung in der Dynamik von Kostenanreizen u. Druck zu (Be)Handeln statt notwendige ärztl. Zurückhaltung walten zu lassen etc.). Ich meine gelesen zu haben, dass man in anderen Ländern (war es Indien?), inzwischen erfolgreich bei nicht zu schlimmen Fällen auf ein Notfallset an Medikamenten für zu Hause setzt, wo man wenigstens zum Aufbau der Seele nicht selten besser aufgehoben ist, als einsam in einem Krankhaus zu liegen, umstellt von Maschinen u. plastikverhüllten Menschen. Fataler Weise u. zum Nachteil der Gruppe, die diejenigen, die hinter solchen Hinweisen immer nur Rassismusgründe vermuten, schadet man durch Unterdrückung des Diskurses darüber, gerade diejenigen, die man zu schützen vorgibt. Ansonsten habe ich immer den Eindruck, dass man im Versuch, die Pandemiepolitik rational erklären zu wollen, solange ratlos im Dunkeln stochert, wie man sich dem Gedanken verweigert, dass hinter allem zielgerichtetes u. planhaftes politisches Handeln steht. Zieht man diese Möglichkeit unerschrocken in Betracht (die Ziele werden ja a. nirgends verschwiegen, höchstens hinter schönen Worten versteckt), lassen sich leider alle politischen Schritte mühelos rational erklären.

Helmut Zeitz / 29.08.2021

Chapeau - das war wieder eine Ausgabe vom Feinsten! Intelligent, spritzig und durchaus kontrovers. Und sogar so ein alter wissenshungriger Knochen wie ich konnte dabei noch das Eine oder Andere lernen. Danke an den wie stets souveränen BMU und natürlich auch an die Gäste. Die Patenschaft zeigt sich immer wieder als gut ausgegebenes Geld. Gern mehr davon.

Thomas Schmied / 29.08.2021

Es wurde ein wichtiger Punkt angesprochen: Es darf in diesem Deutschland keinen äußeren Feind mehr geben. Es darf in der Welt der verbesserten Deutschen nur Verbündete und benachteiligte Fremde geben. Schlechtes darf nicht von außen kommen. Wenn es zu offensichtlich von außen kommt, dann haben wir Deutschen (oder der “böse Westen” insgesamt) das entweder selbst verschuldet oder wir haben zu wenig unseren Steuergeldes dort verteilt. Wenn etwas in fremden Ländern in die Hose geht, ist es immer “der Westen”, der “versagt” hat oder eh die Schuld daran trägt. Das Böse darf immer nur der eigene innere “Nazi” sein. Das entspricht aber nicht der Realität! Dieses Ringen mit der Realität rächt sich gerade und wird sich in absehbarer Zeit noch mehr rächen. Die Dinge sind viel komplizierter. Man lernt jedoch auch nicht dazu, lässt sich von der Realität nicht stören. Im Gegenteil! Je deutlicher die äußere Bedrohung wird, umso stärker wird auf die eigenen, in der Regel friedlichen Leute eingeprügelt, die für eine Freiheit auf die Straße gehen, die man “am Hindukusch” verteidigen wollte. Die eigenen Leute im Land werden auf allen möglichen Ebenen gespalten, statt sie um gemeinsame freiheitliche Werte herum zu vereinigen, was dringend nötig wäre. Wer so politisch agiert, dem geht es ganz bestimmt nicht zuerst um die Freiheit Deutschlands.

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