Danke Roger Köppel für Ihre kluge, ruhige Weltsicht und das Fehlen von moraliner Entrüstung und deutscher Besserwisserei.
Der “Westen” hat nach dem Ende des Kalten Krieges, als dessen Sieger er sich sah, quasi VERSAILLESK gehandelt, statt die Chancen echter Ost-West-Versöhnung und Entwicklung durch Unterstützung und echte Kooperation sehen zu wollen. Dummheit und Hybris! \ Welch Glück und Rettung für Rußland, daß es einen Putin gab und gibt. Den man hier ja auch nicht so recht ernstgenommen und seinerzeit vor den Kopf gestoßen hat. Die westliche Dummheit seinerzeit brüllte entsetzlich laut, heute ist man selbstmordgeil in viel anderlei Hinsicht. Man kann immer nur wiederholend einfordern: Realpolitik!
Wieder ein wertvolle Sendung und diesmal mit einem echten Meinungsstreit zum Abschluss. Vielen Dank dafür! Brillante Argumente auf beiden Seiten, Herr Köppel und Herr Steinhöfel, wobei mich die des Herrn Köppel mehr überzeugt haben. Es ging ja um die Frage, ob Biden einen Fehler gemacht hat, Putin mit dem bilateralen Treffen eine Plattform zu bieten. Wenn die Alternative ein neuer kalter Krieg zwischen dem Westen einerseits und einem Russland-China-Iran-Bündnis auf der anderen Seite ist - was wäre sonst die Alternative? - war das Gespräch die richtige Entscheidung. Frau Preradovic, der Umgang mit Corona im Alltag, den sie für ‘Österreich minus Wien’ beschreiben, findet aus meiner Sicht auch genau so hier in Sachsen statt. Der Widerstand gegen die Maßnahmen ist groß und ungebrochen. Man kann auch hier problemlos in das Wirtshaus seines Vertrauens gehen, ohne eines der drei großen G und ohne vom Wirt deswegen behelligt zu werden.
Tut mir leid - Herr Steinhöfel - aber dann lesen Sie mal nach was die USA seit 70 Jahren oder länger in der Welt - im Sinne Ihrer Vormachtstellung - alles weggepuscht und ermordet hat - das geht in die Hundertrausende!!!! Das betrifft viele Staaten auf der ganzen Welt!
Herzlichen Dank für den hervorragenden Podcast. Herr Steinhöfel verkörpert die von Herrn Klöppel angesprochene westliche, hier speziell europäische oder deutsche, Arroganz perfekt. Putin ist der Präsident von Russland. Er macht die Politik die er für Russland für die richtige hält. Trump war Präsident der Vereinigten Staaten. Er machte genau die Politik, die er für die USA für richtig hielt. Das kann man hier gut finden oder auch schlecht. In diesen Ländern wohnen jedoch Leute, die können das ändern falls es ihnen nicht passt. Europäische bzw. deutsche Maßstäbe weltweit anzulegen, dass kennt man zur Genüge von der herrschenden deutschen Politik (Marshallplan Demokratie für die USA, Deutschland als Vorreiter für die Welt hinsichtlich Klima usw.) und von den unzähligen NGO´s ebenso. Es wäre wohl sinnvoller, zuerst einmal vor der eigenen Haustür zu kehren und hierzulande gefährliche Defizite zu beseitigen, bevor man immer ganz genau weiss, was für andere Länder das einzig Richtige ist. Zwar gegen einen verengten Meinungskorridor bei sozialen Medien ankämpfen, jedoch gleichzeitig strikt verengte Meinungen gegenüber dem russischen Präsidenten und gegenüber dem letzten amerikanischen Präsidenten zu vertreten, sollte eigentlich auffallen.
Herrn Steinhöfel schätze ich außerordentlich. Dies vorausgeschickt, frage ich, wie denn ein Land wie Rußland, weitestgehend dünn besiedelt, mit riesigen Bodenschätzen, sich vor Begehrlichkeiten so mächtiger Nachbarn wie China und USA schützen könnte, ohne eine vergleichsweise überdimensionierte Armee? Wenn Putin Rußland in seinen bisherigen Grenzen erhalten will, bleibt ihm keine andere Wahl, als glaubhafte Abschreckung. Was die orientalischen Potentaten angeht, Assad wurde genannt, ich erinnere aber auch an Saddam Hussein, Ghaddafi und den Schah von Persien, so bin ich der Meinung, daß es falsch ist, hiesige Maßstäbe anzulegen an ihre Unterdrückungsmethoden. Ähnlich wie im Jugoslawien Titos haben diese Herrscher mit harter Hand den Deckel auf dem Drucktopf gehalten, der sich nach ihrer Beseitigung prompt in einer ungeheuren Gewaltorgie entladen hat und viel mehr Menschenleben gekostet hat, als diese Herrscher zu vertreten hatten. In keinem der genannten Fälle ist es durch ausländische Interventionen irgendwie besser geworden. Entweder ein Volk schafft es, seine inneren Verhältnisse zu bereinigen, ohne fremde Unterstützung, oder eben nicht. Die inneren Kräfteverhältnisse kann man durch äußere Interventionen nicht nachhaltig zum Positiven verändern, so scheint es. Moralische Erwägungen führen da auf einen Irrweg. Ja, auch ich finde das nicht toll…. Herr Köppel hat mir mit seinen Auffassungen über die Cancel Culture einen interessanten Denkanstoß beschert!
Indubio .... der einzig wahre Nachfolger des “internationalen Frühschoppens (post Werner Höfer)”!
Nun in Ungarn und in Polen bringt man Schwulen nicht auf der offenen Straße um. In Deutschland schon. Was die Übersetzter angeht - wenn ein Weißer nicht Texte der Schwarzen übersetzten darf dann ist das Rassismus doch oder? Die meiste antisemitische Taten in D. sind nur dann den Rechtsradikalen zuzuschreiben wenn man Islamisten als Rechtsradikalen bezeichnet.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.