indubio / 13.03.2022 / 06:00 / 60 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 213 – Diese lustigen letzten Menschen 

Der Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz, der Wirtschafts- und Finanzexperte Marc Friedrich und der Publizist Roger Letsch diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die Permanenz des Aufnahmezustands von der inszenierten Corona- bis zur inszenierten Klimakrise mit Einschub des Ukraine-Kriegs, über Politiker, die an der Nadel hängen, und solche, die für die Freiheit frieren lassen.

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Paul Siemons / 13.03.2022

Wie gewohnt eine geistreiche Runde, der ich gerne zugehört habe. Wenn eine Kritik erlaubt ist - mir klingt an einigen Stellen zu viel Optimismus durch. Das hat etwas vom Pfeifen im Walde, faktisch begründet sein kann es nicht. Niemand mit der intellektuellen Kraft der Teilnehmer kann ernsthaft glauben, dass es ohne gewaltige Verwerfungen noch mal ein Umdenken und -schwenken geben wird. Weder bei den Agierenden, noch im Volk.

S. Wietzke / 13.03.2022

Herr Bolz fängt so langsam an zu verstehen worum es geht. Aber er schätzt die Lage immer noch viel zu positiv ein. Denn erstens läuft die Entwicklung schon viel länger als die Diskutanten vermuten. Wir sind auf den direkten Weg in den Feudalfaschismus mit am Ende nordkoreanischen Verhältnissen. Und der größte Teil des Weges liegt bereits hinter uns.

Hans Kloss / 13.03.2022

Alle haben geglaubt dass mit FDP die Rechtsstaatlichkeit garantiert würde? Hahahahahaha

Klaus Keller / 13.03.2022

Zur Berichterstattung über die Ukraine. In der faz gibt es auch heute wieder interessante Bilder. zB aus Odessa. Mit vielen Sandsäcken wird ein Denkmal geschützt. Davor sieht man 2 Soldaten. - lt. Völkerrecht darf der Gegner die Soldaten bekämpfen. - Es wirkt auf mich etwas absurd wenn man Odessa verbarrikadiert und gleichzeitig schützen will in dem Soldaten die Stadt verteidigen. In diesem m.E. aussichtslosen Kampf, schützt man Odessa am besten dadurch das man die Soldaten abzieht und irgendwo außerhalb den Gegner bekämpft und die Stadt selbst kampflos übergibt. vgl Paris im 2.Weltkrieg.

Rainer Niersberger / 13.03.2022

@ Ahlfs, Neuhaus, Kief : Alles richtig, was letztlich bedeutet, dass die Teilnehmer der Runde, wenig ueberraschend, nicht erkennen oder erkennen wollen, was (nicht nur) im Westen und vor allem in Deutschland tatsaechlich ablaeuft. Das ist und bleibt angesichts der Literatur dazu mehr als erstaunlich. Wer den laufenden Dekonstruktivismus oder genauer die Zerstörung von Allem, was den Menschen, eine Gesellschaft und eine Nation ausmacht, den folgenden posthumanistischen Konstruktivismus und die Einzelteile nicht als Teil des Ganzen erkennt, hat ein Problem. Wer die psychokognitive Verfasstheit der Individuen und Gesellschaften des Westens, vor allem aber Deutschlands, nicht erkennt, fuer die es bekannte Ursachen gibt, hat ein zweites Problem. Die Mechanismen, nach denen Menschen und Systeme funktionieren, d. h. das offenkundige politsystemische Problem, sollten bekannt sein. Aus dieser Gemengelage, bei der das eine das andere bedingt, an eine Art Wende wohin auch immer zu glauben, erstaunt massiv. Vor allem auch dann, wenn man selbst immer wieder einen Teil des Problems wählt, egal ob es die FDP oder eine anderer Teil des Kartell ist und naiv hofft, es wuerde besser.  Ich vermisse hier Kenntnisse und Einsichten, wie es fuer Liberalkonservative nicht untypisch ist, obwohl sie exakt dieses von sich behaupten. Dass sich hier Pläne und Ziele der Transformatoren bzw der Narrative dazu und die (erzeugte) Verfasstheit der Gesellschaft nahezu symbiotisch zusammenfügen, ist kein Zufall. Die einen hoffen von den anderen keine rationale, politische Problemlösung und die Regimes liefern den schwer Gehandicapten das emotional Bestellte, wobei sie die Bestellung (das Bedürfnis) selbst geschaffen haben. Und natuerlich reden wir hier nur von Simulationen, Schein, Ablenkung, (Selbst) taeuschung und kurzfristig wirksamer Entlastung, denn Niemand will hier, aus unterschiedlichen Gruenden, den Ursachen auf den Grund gehen, geschweige denn dort ansetzen.  Man hat sich eingerichtet.

Klaus Keller / 13.03.2022

-Zu den Studenten aus Afrika: Direktflüge nach Ghana aus der Ukraine gibt es nicht. Also flüchten sie in die Nachbarstaaten. Ggf sind sie sogar Optimisten und hoffen das sie in 3-6 Monaten weiterstudieren können. So eine Reise kostet auch Geld und wer weiß, ggf bekommt man ja jetzt eher einen Studienplatz in Deutschland. Ich werde den Leuten nicht vorwerfen das sie in €uropa leben und lernen wollen. - Das Herr Gauck mit seinem Hinweis, frieren für die Freiheit beliebter ist als Herr Sarrazin mit seinem Vorschlag, sich wenn es kalt ist einen Pullover anzuziehen wundert mich nicht. Wer interessiert sich schon für Tipps für den lebenspraktischen Alltag - Über Wissenschaftlern sei gesagt: Hegel war Angestellter des Staates Prußen und lebte von der Philosophie. Schopenhauer hatte auf Grund einer Erbschaft die Freiheit für die Philosophie zu leben. Nichts neues unter Sonne. - Wie es wohl weitergeht in der Ukraine? M.E. könnte sich Russland an der Geschichte Deutschlands orientieren. Nachdem WH und SS entwaffnet wurden, sorgten andere für die Sicherheit. Erst 1955 wurde die Bundeswehr gegründet. Die US-Truppen schützen uns immer noch wird gesagt. Ich vermute eher das sie noch da sind weil D geografisch günstig liegt. Eine Volksbefragung dazu gab es nie. Es wird wohl in der Ukraine auch keine geben. Man sollte sich auch dort auf Gäste einrichten die länger bleiben. - Ich wünsche allen einen schönen Sonntag. Machen sie einen schönen Spaziergang, erfreuen sie sich an den ersten Blumen, tun sie was immer ihnen gut tut.

H.Stolz / 13.03.2022

@Dieter Kief: Zuerst mal etwas Bösartiges: Die Kollegen aus den Sozialwissenschaften gehören nicht immer zu den hellsten Kerzen im akademischen Betrieb. Jetzt etwas Versöhnliches: Gerade die Sozialwissenschaften hängen sehr stark am Tropf der Politik, weil sie sehr wenig Drittmittel aus der Wirtschaft bekommen. Viele Gefängnisse sind besser ausgestattet als diese Lehrstühle. Vielleicht gibt es auch zu viele Professuren. Ich habe nie verstanden, warum es noch Lehrstühle für Gendergerechtigkeit braucht und wie dieser ganze neumodische Blödsinn sonst noch heißt. Die Freiheit von Forschung und Lehre steht nur noch auf dem Papier. Die Uni ist zu einem Massenbetrieb verkommen, bei dem Denken vor allem kritisches Denken unerwünscht ist.

Michael Anton / 13.03.2022

Frieren ist wie Hungern unfreiwillig. Kein Religionsstifter hat je dazu aufgerufen; bloß zum freiwilligen Verzicht, zum Fasten. Wem ist geholfen, wenn ich friere? Herr Gauck sollte fasten und seine Klappe halten, denn so soll man es nach den Evangelien ausdrücklich tun. Diese ganze Prahlerei, was für ein toller Mensch man sei, dazu heißt es in der Bibel wiederholt:“ Ihr Heuchler!“. Da das Christentum keine Praxis stiftet, können ihre Adepten den Wetterhahn nach dem Zeitgeist ausrichten, mit Tugenden hausieren gehen, der Obrigkeit danken, den unbotmäßigen Pöbel anklagen und sich alle 7 Tage neu in sich verlieben. Sie dürsten nach Wissenschaft, hungern aus Solidarität und frieren für die Menschheit.! Und lesen vielleicht wie zu Guttenberg im Sommerinterview zugibt sogar Homer im Original zum Relaxen. Verdammt aber sind die, die da nicht glauben. Also glaubt ihnen lieber!

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