Man kann nur noch sagen System am Ende, wann kommt die Wende?
H. Stolz - Daniel Dennett und Jonathan Haidts Argument über die Philosophie insbesondere aber auch die Geisteswissenschaften insgesamt geht so: Diese Fächer haben den strukturellen Vorteil, dass sie quasi überhaupt keine Mittel brauchen für ihre Forschungen. Ein Dach über dem Kopf genügt! Deshalb können ihnen auch Drittmittel wurscht sein - und das bedeutet eben Unabhängigkeit. Jonathan Haidt hat deshalb auch folgendes interessante Phänomen festgestellt: Die Philosophen sind die am wenigsten korrumpierte Gruppe an der Uni - nicht zuletzt, sagt Haidt, weil sich sozusagen keiner um die schert. - Sie verkörpern Narrenfreiheit - und sagt Haidt: Das ist ihren Debatten untereinander anzumerken: Die seien die freiesten und am wenigsten korrumpierten im gesamten akademischen Betrieb. - Bei den Sozialwissenschaftlern, zu denen sich auch Jonathan Haidt zählt, und von denen Sie sprechen, ist das noch mal ein wenig anders, übrigens. Naja: Und in der Anglosphere tobt leider der Krieg der Erwachten/Woken in noch schärferer Form als hierzulande. - Siehe dazu die Beiträge Daniel Dennetts (siehe auch dessen großartiges Interview in der Sternstunde Philosophie beim Schweizer Fernsehen SRF online - sehr empfehlenswert!). Und siehe die etwas sehr dramatisch geratenen aber brillante Abschiedsrede Jordan B. Petersons von seiner Universität in Toronto. Jordan Peterson macht etwas ganz Dolles stattdessen, übrigens: Er führt jetzt eine Online-Akademie! - Mit super Resultaten!! - Bildung für alle - ohne den Zwang der Erwachten Zensierer und Ausstoßer!! - Supergut! - supergut auch die Gründung einer Freien Universität in Texas durch nicht zuletzt den schottischen Historiker Niall Ferguson - und Sam Harris et. al. - viele Top-Denker! - Ach ünbrigens. Wenn Sie akademische Brillanz in den Sozialwissenschaften erleben wollen: Lesen Sie Haidt oder Pinker (“Rationalität - jetzt” - oder… den Chemnitzer Sozialpsychologen und IQ-Forscher Heiner Rindermann: Cognitive Capitalism - dolles Buch!!
Renate Weiß - ich gebe Beispiele und Sie entgegnen mit Verallgemeinerungen. - Was genau passt Ihnen nicht an dem Beispiel, wie der dolle Philosoph Daniel Dennett den Wissenschftsverderber und Fälscher Stephen Jay Gould argumentativ widerlegt hat (s. Dennetts Twitterstrang, wo gerade ein sehr schönes Interview mit ihm u. a. zu diesem Thema verlinkt ist - oder siehe wikipedia Daniel Dennett bzw. Stephen Jay Gould (zu Gould könnnen Sie auch lesen: Bernard D. Davis: Storm Over Biology - oder Richard Dawkins Entgegnungen auf Gould. Und Haidts Heterodox Academy ist - wie Toby Youngs Englische Free Speech Union - nun mal eine erfolgreiche Anti-Woke Einrichtung, die von Norbert Bolz und postmodernen Erwachten im Gefolge Foucaults leider gerne übersehen wird. Dennoch, oder gerade deswegen sind Haidt und Young aber sehr erfolgreich. Ich beleuchte mit Daniel Dennett und Jonathan Haidt als Gewährsmännern einen strukturellen Vorzug der Geisteswissenschaften, den der Professor Bolz leider zukleistert mit einem ziemlich hilflosen Hinweis auf die aktuellen Karrierechancen innerhalb der Geisteswissenschaften. - Mein Argument zielt freilich nicht darauf, zu sagen, dass die Geisteswissenschaften derzeit keine Probleme hervorbrächten. - Oh doch, das tun sie! Insofern haben Sie recht, Frau Weiß. Aber insofern rennnen Sie mit erheblicher Verve bei mir sperrangelweit offenstehende Türen ein. Ich sags nochmal sorum: Der Professor Bolz sieht die Lösungsansätze leider nicht, die erheblich sind und die wichtiger werden, gerade wegen der fundamentalen Krise der Geisteswissenschaften. Oh, wg. meinem Duktus! - Was soll ich machen? Ich bin nun mal ein kritischer Kritiker. -Achtung, jetzt verrate ich Ihnen ein Geheimnis. Kurz vor seinem Tod sagte Michel Foucault zu Jürgen Habermas, dass er es bedaure, so spät erst verstanden zu haben, wie nahe er doch der kritischen Theorie stehe. Ähnliches lässt sich über die Nähe des späten (!) Foucault zum erzliberalen Friedrich Hayek sagen, iwwerischens.
@Hans Kloss ******* “Alle haben geglaubt dass mit der FDP .... ” Wirklich? Das ist interessant! “Alles, was der Mensch ohne Anschauung erkannt zu haben oder zu wissen glaubt, ist entweder erlernt, oder angenommen, oder gemeint, oder geglaubt.” Johann Baptist Graser (1766 - 1841)
Das war wieder Klartext vom Feinsten, mit kompetenten Gästen und temperamentvoller Debatte, nichts wurde beschönigt, auch Unbequemes ausgesprochen, ein echtes Highlight!
1. Klimakrise 2. Covidpandemiekrise 3. Ukrainekriegkrise 4. Weltwirtschaftskrise und Klimakrise 5. Great Transformation Mission accomplished. 1984 kann kommen
Mein Fazit von Indubio Folge 213 lautet: Klugheit schützt nicht vor Einfältigkeit. Obwohl ich gefühlt 40 IQ- Punkte weniger als Herr Prof. Bolz aufweisen kann, wäre ich aufgrund meiner Erfahrungen der letzten Jahre nie auf die Idee gekommen eine Verräter- und Umfallerpartei wie die FDP zu wählen. Wenn sich nicht so langsam die Überzeugung durchsetzt, dass - bei allen Unzulänglichkeiten - die einzige Alternative für Schland z.Z. DIE Alternative ist, haben wir verloren. Mit den Parteien der Nationalen Front wird das nichts.
Übergroßes Bevölkerungswachstum ist gewiß problematisch. Wird mit “Ein-Kind-Politik” o.ä. versucht, es zu verringern, wird es echt gefährlich, weil dadurch nur die Geschlechterproportionen verzerrt werden. Dennoch sollte man sich klar sein, daß auch hier weit mehr Panikmache vorherrscht, als Beschäftigung mit den realen Problemen. Schon ein Blick auf eine Weltkarte zur Bevölkerungsdichte sollte die Relativität des Themas zeigen.—Wenn “giesemann gerhard” zum Thema auf “Warnungen” des Club of Rome verweist, sollte man dazu den Hintergrund dieses Vereins kennen. Er wurde - wie das WEF - auf Initiative des Rockefeller-Clans gegründet und dient dazu, die jeweils gewünschten Schlagzeilen mit wissenschaftlichem Gewand zu unterfüttern, ob Eiszeit, Bevölkerungsexplosion, “Peak Oil” oder Wärmetod der Erde. Hätten diese “Experten” recht, wären wir seit 20 Jahren tot. Aber es ist eben nichts als ein “Think Tank” unter vielen, alle dienen sehr spefifischen Interessen. Seit der großen europäischen Pestepidemie 1346-1350 ist das Thema Demographie in den Fokus der Herrschenden gerückt, denn damals wurde klar, wie sehr das Einkommen der Oberschicht von der Zahl der produktiv Arbeitenden abhängt. Und seitdem lief die Angst vor zu wenig Untertanen mit der Angst vor den großen bedrohlichen Massen um die Wette. Seit man dort oben aber meint, wegen der Automatisierung keine großen Menschenherden mehr zu brauchen, wird es für unsereins richtig gefährlich. Viel spricht dafür, daß das Corona-Pandemie-Theater schon in diesem Kontext zu verstehen ist, aber nur wenige sehen diese Gefahren in ihrem vollen Ernst. (Immerhin scheint man hier Yuval Noah Harari mit seinen verrückten Thesen langsam zu bemerken.)
@giesemann gerhard # Glauben Sie wirklich, die Messerschwinger seien zu feige? Ich glaub das nicht. Ich denke, für die gibt es in der Heimat keine Frauen. Nicht für Geld und auch nicht für Kamele. # Im Islam ist Polygamie angesagt - für den, der es sich leisten kann. Also für die 10% Wohlhabenden, die es auch in deren Gesellschaft gibt. 10 wohlhabende Muftis greifen 40 Jungfrauen ab. Bleiben für die restlichen 90 Männer noch 60 Frauen. Jungs mit ordentlicher Herkunft und Brautgeschenk werden auch noch fündig. Übrig bleibt die Negativauslese. Die 30 von Hundert, die in deren Heimat Keine will. Tja, clevere Eltern schicken die zu uns. # Geht doch
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.