Irgendeinen Notstand findet sich immer, und wenn es die Misere im Ahrtal ist. Zur Not baut man einen neuen Virus mit Spike-Protein in Wuhan und macht den ein bisschen scharf - es müssen schon ein paar Leutchen draufgehen, sonst passiert ja nix.
Hier schreibt Herr Haferburg wieder unemotional und korrekt. Seine Betrachtungen zu den Unmengen an H2, die notwendig sind, um ein Wirtschaft entstehen zu lassen, die dem deutschen Bedarf angemessen ist, sind kaum zu beanstanden. Wie gesagt, mit AKW als Energiequelle für die Elektrolyse würde das ganz anders aussehen. Die Menschheit braucht einen Energieträger wie Erdöl, den man lagern, individuell verteilen und überall verfügbar machen kann. Strom aus Batterien ist das sicherlich nicht. Und es kann nicht jedes Auto mit einem Mini AKW betrieben werden. Die Natur verbrennt Wasserstoff als Energieträger. Wir leben auf einem Wasserplaneten. Wäre schon komisch, wenn man da nicht irgendwann irgendwie einen intelligenten Kreislauf hinbekommen könnte. In jedem Fall sind die Geschichten über den ständig überall detonierenden Wasserstoff und seine Nichtlagerbarkeit, irgendwelcher Hasenkram über Ausgasen und Verluste einfach nur Blödsinn, der sich aber auch in den Gehirnen von Leuten, die es besser wissen sollten, festgesetzt haben.
Wenn gerade mal wieder über Wasserstoffexport aus Nigeria fabuliert wird: Was ist denn eigentlich aus Desertec geworden? Das geht nun schon 14 Jahre, aber ein praktisches Projekt ist kaum zu sehen. Ist aber auch wirklich schwierig, dass wir in Deutschland keine richtige Wüste haben. Da kann man schon mal über Namibia nachdenken, oder war es Nigeria?
@gerhard giesemann : Nochmal zu Hydrazin - Brennstoffzelle. Das läuft doch bestimmt über einen Katalysator? Platin? Wenn ja, dann wird da vermutlich nicht H2O und N2 herauskommen, sondern viel NO bis NOx? Das Methanol überzeugt mich, aber nur als Energieträger auf dem Transport. LKWs mit Methanol fahren, ist m.E. noch nicht in der Praxisreife. Meinetwegen auch Ammoniak, bzw Ammoniak in Wasser gelöst, für den Transport über “hunderttausende Kilometer”. Aber ich möchte kein Auto mit Ammoniak fahren, selbst wenn es technisch gehen würde. Auch nicht mit Hydrazin… Im Ganzen macht es aber keinen Sinn, im Inland die gesamte Energiebranche auf Elektro umzustellen, dann aber aus Afrika Treibstoffe oder sonstige Energieträger importieren zu wollen, die dort aus Strom hergestellt werden. Das ist nicht ganz konsequent. Entweder ist Elektro die überzeugende Energieform oder nicht. Ich meine, sie ist nicht für alles geeignet. Speziell zum Heizen, oder für den Massen-Warentransport, eher nicht. Deshalb glaube ich auch nicht, dass uns Atomkraftwerke retten werden, weil die nur Strom können. Mal abgesehen von der Schildbürgerei, aus Atomstrom Wasserstoff machen zu wollen, um dann daraus Strom zu machen, um damit dann Wärmepumpen zu betreiben. Dann lieber gleich der Laufwellenreaktor im Vorgarten, da wachsen dort auch die ganz großen Kartoffeln (Картошки Чернобыльый TM). Ich weiß gar nicht, ob Kartoffeln unter Beschuss durch schnelle Neutronen gleich zu Kartoffelbrei werden, wenn es regnet. Das wäre praktisch. Ist aber noch nicht soweit getestet, dass man es “in die Breite ausrollen” kann.
All das Gefasel von der Wasserstoffwirtschaft nur, damit grüne Minister ihrem Parteivolk nicht zu erklären brauchen, dass die Kernkraft doch eine gute Idee war. Wenn aber der Parteienstaat prinzipiell keine Fehler korrigieren kann, geht es wohl doch nicht ohne direkte Demokratie. Ein anderes Beispiel wäre die ungeregelte Einwanderung ohne Obergrenze, für die es in einer Volksabstimmung keine Mehrheit gäbe.
@A.Ostrovsky: Pardon für das “i” statt des “y”, war keine Absicht! Aber: “Und deshalb weiß ich, dass die CO2-Steigerung nur unbedeutende Erwärmung bedeutet, aber eben nicht ‘keine’.” Dann verraten Sie doch bitte, woher Sie das wissen. Echte wissenschaftliche Auswertungen der globalen Temperaturentwicklung haben gerade für die letzten 20 Jahre einen geringfügigen Rückgang festgestellt, obwohl der CO2-Gehalt weiterhin stieg. Auch der während der Pandemie fast zum Erliegen gekommene CO2-Ausstoß menschlicher Aktivitäten hatte keinerlei Auswirkung auf einen weiterhin geringfügigen Anstieg der CO2-Konzentration. Wo liegt da der Zusammenhang? Was aber die von Ihnen bezweifelte Meßungenauigkeit betrifft: Gehen Sie auf die Zugspitze, bringen dort Wasser zum Sieden und legen fest, daß dieser Standard durch je ein Thermometer des Herrn Celsius, Fahrenheit oder Kelvin auf jeden Ort der Erde zutrifft. Und wieso nennen Sie eine Berufung auf wissenschaftliche Fakten Hysterie?
@gerhard giesemann : >>@A.: CO2 gibt es jede Menge bei der Kohleverstromung und bei der Zementherstellung. Der limitierende Faktor ist der eigentliche Energieträger, der Wasserstoff. Und wenn schon Afrika, dann CO2 im Schiff da runter, voll mit Methanol zurück. MeOH siedet bei 65°C, musste nicht kühlen, Deckel drauf genügt, wie beim Öltanker. Alternativ: Hydrazin, aus Stick- und Wasserstoff, ein bekannter Raketentreibstoff, mit Schmackes, siedet bei 110°C, ist gut wasserlöslich, kann Brennstoffzellen betreiben – genauso wie Methanol.<< Das fehlt gerade noch. Nitrose Gase und alle Sorten Stickoxyde sind als klimawirksame Spurengase potenter als CO2 und sogar potenter als unverbranntes CH4. Das liegt am Stickstoff, dass die gerade voll in das IR-Fenster knallen. Ansonsten verstehe ich nicht, wo diese sonst vorgeschlagenen Umwandlungen z.B. Dimethyläther stattfinden sollen. Auch die Idee mit CO2 nach Namibia oder Nigeria schippern (flüssig, gekühlt?) und dann Methanol zurück, halte ich für viel problematischer, als wenn man Elektroenergie durch Kabel schickt. Bin da vielleicht etwas modern… Das Problem ist die politische Stabilität. Anlagen zum “Veredeln” des Wasserstoffes in Afrika sind dort nur genauso gefährdet, wie Stromleitungen. Ich sehe da keinen Vorteil. Es ist doch nur, weil irgendwer meint, in Afrika ist mehr Sonne. Stimmt ja auch, aber ist der Unterschied z.B. zum zentralen Spanien, wo auch unbesiedelte Zonen existieren, wirklich so groß? Ich glaube auch nicht, dass die muslimischen Schwarzafrikaner für das Projekt geeigneter sind, als die muslimischen Araber. Aber z.B. die Spanier sind mehrheitlich gar keine Muslime, die sprechen noch nicht mal russisch. Das Gehechele nach der höchsten Windmühle und dem größten Solarpanel und das Streben nach 100% Wirkungsgrad ist totalitär und deshalb für Afrika völlig ungeeignet. Man könnte vielleicht noch die Erdachse verschieben, pfeif doch auf Afrika… Und die Malediven, meine Güte, die Malediven. Das geht uns doch
“Nigeria bekommt vom deutschen Steuerzahler nächstes Jahr 640 Millionen Euro für „Klimaprojekte“. Dieses Geld wird den selben Weg gehen wie die zurückgegebenen Benin-Bronzen und die Millionen für das Museum, in dem sie ausgestellt werden sollten.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.