Ist das Denunzieren eine hässliche, typisch deutsche Eigenart? Im letzten Jahrhundert bei den Nazis die Blockwart-Mentalität und in der DDR die Stasi-Zuträger und heute die Amadeus Antonio- und Heinrich Böll-Stiftung. Besonders schlimm, dass meist nicht Geld, sondern Gesinnung und Selbstgerechtigkeit das Motiv der Täter ist. Obwohl heutzutage stattliche staatliche Summen auf das Konto der Verleumder und vor allem Verleumderinnen wandern.
Eine junge Frau aus meinem Bekanntenkreis arbeitet bei der Heinrich-Böll-Stiftung und ist, nach ihren eigenen Worten, vor allem damiit beschäftigt Listen über Andersdenkende anzulegen. Sie erstellt ein Archiv mit Äußerungen von Leuten, die in der Öffentlichkeit stehen, aber auch von gänzlich unbekannten Internet-Usern, die es wagen sich antifeministisch zu äußern. Bitte nicht falsch verstehen: Es geht dabei nicht um frauenhassende Kommentare, es geht nur um Gedanken, die sich kritisch mit der Ideologie des Feminismus auseinandersetzen. Obwohl die Heinrich-Böll-Stiftung offiziell verlauten lässt, dass sie diese Informationen nicht mehr sammelt, wird es weiter gemacht. Wenn Böll das gewusst hätte, der für solche Sätze steht: “Wo die Freiheit bedroht ist, ist die Sprache bedroht und umgekehrt.” oder “Die Sprache kann der letzte Hort der Freiheit sein. Wir wissen, daß ein Gespräch, daß ein heimlich weitergereichtes Gedicht kostbarer sein kann als Brot, nach dem in allen Revolutionen die Aufständischen geschrien haben.”
Ein wunderbares angstvolles Bekenntnis, Herr Wegner. Ich teile und erleide es mit Ihnen.
Bravo Herr Wegener, toll wie Sie zu den Fakten auch Ihre Gefühlslage aufzeigen. Ich möchte Ihnen danken, dass Sie das vielfach gemiedene Wort Psychopath aussprechen. Wer sich mit diesem Thema befasst, kann sich gut im engeren Umfeld diesen Personen entziehen. Im größeren Rahmen verhindert dies die typische Propaganda, die ein Psychopath von seinem Umfeld betreiben lässt. Bin persönlich seit 5 Jahren zufällig voll im Thema. Daher kann ich neuerdings bei jeder Person, die ich in meine Nähe lasse diese 1 % Sonderlinge meiden oder entschärfen. Wer sich mit so einem “Menschen” einlässt, für den ist eines sicher: “Opfer, möglicherweise in Kombination zum Mittäter.” Ja ich pflichte Ihnen bei, Angst ist ein wichtiger Antrieb, um Ziele mit Anstand zu erreichen und natürlich Gefahren abzuwehren. Auch die von Mächtigen genutzten Ängste haben Sie vortrefflich analysiert. Hoffentlich bringt Ihr Artikel viele Achse Leser dazu die Stichworte aufzunehmen!
Herr Wegner, mein Umfeld - akademisch - ist bestimmt von Beliebigkeit, von Unreflektiertheit und von ‘Meinungen’, die nahezu genau dem entsprechen, was Kleber, Slomka, Augstein und Co. täglich so aus dem Mund fällt. Ich zensiere mich selbst, sehe mich gezwungen meine Gedanken zu verleugnen, denn ich habe Angst, Angst um meine soziale Stellung und um meinen Job. Die im Grundgesetz verbriefe Meinungsfreiheit ist für mich nicht das Papier wert, auf dem sie steht. In dieser Situation war die Achse immer ein Hort von Vernunft und gelebten Mutes für mich. Jedoch war ich immer nur passiver Konsument, nie habe ich mich zu einem Kommentar durchringen können, obwohl ich gerne öfters mal “meinen Senf dazu gegeben” hätte. Die Furcht saß tief und hielt mich ab. Und jetzt schreibe ich an dieser Stelle einen Kommentar. Warum? Weil ich Ihnen danken möchte für diesen Artikel. Ihr Bekenntnis zur sinnvollen, da begründeten, Angst hat mir die meine etwas genommen. Und ich finde ich sollte Sie das wissen lassen.
“Ich habe davor Angst, dass wieder einmal die Dummheit siegen könnte.” Wahrscheinlich wird sie das, denn gemäß Albert Einstein sind menschliche Dummheit und Weltall unendlich, wobei er sich beim Weltall nicht so ganz sicher war.
Sehr geehrter Herr Wegener, ein schöner Artikel, jedoch bin ich mit Ihrem Fazit “Akzeptieren wir doch unsere Angst – und nutzen sie als Energie!” nicht so ganz einverstanden. Schon die Wortwahl finde ich unpräzise. Angst ist etwas Diffuses, ein Gefühl, das ich nicht so recht an etwas Konkretem festmachen kann. Worüber Sie aber wirklich schreiben ist die Furcht. Und die ist ganz konkret, kann in ihren Ursachen benannt werden. Man könnte also sagen, die Furcht ist die intellektuelle Schwester der Angst. Und deshalb ist die Furcht viel gefährlicher, aber sie bietet für den, der sie hat, auch einen Ausweg: weil er die Ursachen dafür benennen kann, ist er auch in der Lage, etwas gegen diese Ursachen zu unternehmen! DAS ist es, was die Herrschenden am meisten fürchten, dass die Bürger die Ursachen ihrer Angst erkennen, sich Angst in Furcht wandelt und diese Furcht dazu führt, dass etwas dagegen getan wird. Einfach zu sagen “Ich hab Angst, na und?” ist meines Erachtens nach nicht der richtige Weg. Angst bringt keine neuen Energien, egal ob man sie akzeptiert oder nicht - Angst lähmt. Furcht hingegen ist der wahre Energiebringer, denn sie lässt uns die Hoffnung auf Besserung und die Option des Handelns!
“Ich habe Angst davor, dass wieder einmal die Dummheit siegen könnte.” / Sehr gut erkannt. Das “wieder einmal” zeigt deutlich, dass Sie Lebenserfahrung haben. Mit traurigen Grüßen E. Gartner
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