Der letzte Absatz entwertet leider den Artikel. Eine Partei mit Konzepten die evtl. Hoffnung machen könnten wird auf Anordnung oder Beifall der restlichen Parteien im Bundestag unter medialem Jubel vom Verfassungsschutz beobachtet. Es gibt keine Wahl.
Hachja, das Homeoffice. Die Lösung aller Probleme. Ich bin mir sicher, Herr Heil wird in Kürze die bahnbrechende Neuerung vorstellen, die es möglich macht, dass Friseure via Videokonferenz Haare schneiden können. Aber nun ernsthaft; ich frage mich, wie es möglich ist, dass derart viel Blödheit in einer einzigen Person unterkommt. Solches sind also die existenziellen Fragen unserer Zeit. Weit sind wir gekommen, seht weit.
Solange es eine Partei gibt, die sicher ins Parlament kommt, und die inhaltlich Opposition ist, kann man die Wählen. Eer das nicht macht legitimiert die Regierung.
H. Krautner: Der Wähler kann, wenn er den Mut aufbringt und konsequent die einzige Oppositionspartei wählt, die diesen Namen verdient.
In Berlin, wo das Normale anstößig ist und das Schlimmste noch schlimmer gemacht wird, will man wieder einmal die Polizei missbrauchen, um Arbeitgeber, die ihre Angestellten am liebsten im Betrieb haben wollen (wo denn sonst) mit Bußgeldern zu überziehen. Man schlägt dann drei Fliegen mit einer Klappe, da sich dann die Polizei noch verhasster macht, die “vollkommen unnötige Wirtschaft” noch weiter dranglasiert wird und man sich selber auf die Brust schlagen kann, weil man tätig geworden ist. RBB und die Printmedien werden wie gewohnt begeistert assistieren. Bei den Behörden sind wohl alle im “home-office”, denn dort läuft gar nichts mehr und man hat anscheinend auch gleich die Bestatter dorthin geschickt.
Man muß sich als Arbeitgeber diesem von dem Doppelkinn-Minister ausgesonnenen Theater mit allen nur erdenklichen Mitteln und Methoden erfolgreich zu verweigern versuchen. Wie ein angeschossener Hase dabei zuschauen, wie der Staat - aus mehr oder weniger nichtigem Anlaß - das Zepter sowohl in den Betrieben als sogar auch bis hinein in die Familien übernimmt, ist ganz sicher nicht alternativlos. Es scheint höchste Zeit, sich gegen alle unangemessenen staatlichen Eingriffe in die Grundrechte und nun sogar auch noch in die Privatautonomie - d.h. die zwischen den Bürgern bestehenden Verträge - zu verwahren.
Was ist eigentlich, wenn jemand nicht zu Hause arbeiten will oder kann? Er könnte nur am Küchentisch arbeiten, die Lampe ist nicht hell genug, kein ordentlicher Bürostuhl, wer zahlt den Strom?, vormittags geht die Heizung nicht (die ist so eingestellt) und noch fantasievollere Begründungen oder tatsächliche Hinderungsgründe.
Die westliche Welt ist einem Todeskult verfallen. Je härter die Maßnahmen, desto beliebter die Politiker. Je hysterischer die Medien, desto glaubwürdiger für die Konsumenten. Man weiß ja nicht mal mehr wofür man sein Geld ausgeben soll. Es lohnt ja nicht mal mehr neue Klamotten zu kaufen, da man sie eh nur in der eigenen Wohnung tragen kann. Eine Kündigungswelle ist mittel- bis langfristig das Beste was passieren könnte. Je mehr Produktive aufhören zu arbeiten oder ihre Arbeit verringern, desto mehr muss der abhängige Teil der Bevölkerung darben. Erst wenn die ersten Supermärkte keine Produkte mehr führen, oder diese so teuer sind dass Omi und Opi nur noch Kartoffeln essen, wird man merken was man getan hat. Auf die Bundestagswahl braucht man da nicht zu setzen. Selbst wenn Maßnahmenkritiker da auf 45% kommen sollten, stehen 55% der alten Tyrannen als Einheit zusammen.
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