Gegen brennende Mülltonnen hilft meines Wissen am besten: christliche Lieder auf der Blockflöte!!!
Als Tochter eines Handwerkerhaushaltes habe ich es zuerst nicht glauben wollen, als ich die Styroporblöcke in unserem Hof herumstehen sah. Die wollte man ernsthaft von außen auf über hundert Jahre altes Mauerwerk kleben? Sollte das ein Witz sein? Nein, es sollte nicht. Schließlich ließ die Hausverwaltung bei meinem Nachbarn ja auch Bodenfliesen auf Pitchpinedielen verlegen. Die Fliesen brachen natürlich alle. Ich hatte auch das nicht glauben wollen. Die Styropordämmung war zwei Wochen nach Abschluss der Bauarbeiten auf dem Weg zum Hof vollständig ruiniert, weil dort immer die Mülltonnen durchgeschoben werden. Aber etwas Positives muss man auch erwähnen: Wir haben jetzt richtig viele Stare hier. Eifrig bohren sie etwa sechs Zentimeter große, kreisrunde Löcher in das Dämmmaterial und bauen schöne Bruthöhlen sowie Zweit- und Drittwohnungen. In ein paar Jahren kommt das dann alles wieder herunter. Die Mieter zahlen’s ja.
Schwer entflammbar? Nachbars unbeaufsichtigter Nachwuchs, er selbst war zu der Zeit in der Karibik, hat es während der Umbauphase hier ausprobiert: Ein Zigarette hat gereicht um eine halbe Hauswand abzufackeln. Zum Glück hatte ein anderer Nachbar schnell genug den Gartenschlauch in der Hand, hätte man auf die Feuerwehr warten müssen wäre der Schaden immens gewesen.
Also nach der Wende wurde in der Ex-DDR die alten DDR-Platten in reichlich Orten komplett durchsaniert und…“Energetisch auf den neuesten Stand gebracht”. So dann auch in der Kreisstadt LÖBAU in Sachsen. Das waren dann die einzigen relativ bezahlbaren Wohnungen im “Hartz4-Bereich”, die dann den “Energiepaß” hatten. Ich glaub mal deshalb werden die nun abgerissen ! :D :D :D :D :D :D :D :D Aber mal so als Insidertipp: Es gibt nicht brennbare Dämmstoffe und das satt. Das fängt mir der Mineralfaser an und geht bis zum Schaumglas. Nur ist dann schon die Mineralfaser vom Kubikmeterpreis mindestens das Doppelte. Schaumglas liegt da in Astronomischen Höhen und kommt deshalb nur zur Ausführung, wenn es sehr hohe Druckfestigkeiten bedarf, wie die Decke eines Hauses dämmen, wo dann später ein Parkdeck drauf kommt. Die PS-Dämmung ist halt die Billigste - wird seit Jahrzehnten schon verwendet und das definitiv als absoluter Marktführer. Aber das nützt dann ja eh nicht viel, wenn dann die Abdichtungen immer öfters aus Folien bestehen, die dann auch nur in den seltensten Fälle nicht brennbar sind. Aber es gibt da noch eine ganz ganz heikle Sache, die dann die Feuerwehren ganz sicher nicht lieben. Solarzellen auf dem Dach ! Aber das wäre ein anderes Thema ! ;)
Wissenswertes über Styropor Das Brandverhalten von Styropor Styropor für Styro Stones entsprechend DIN 4102. Styropor brennt, wie z.B. Holz auch brennen kann. Für den Einsatz am Bau wird Styropor jedoch schwer entflammbar gemacht. Schwer entflammbar, das bedeutet, wenn man eine Flamme an das Styropor hält, brennt es. Entzieht man dem Styropor die Flamme, hört es auf, zu brennen. Fazit, es gibt kein Gebäude, dass feuerresistent ist. Egal, aus welchem Material es gebaut wurde. Was in London geschah, geschah weil das Material Styropor eben nicht den DIN Vorschriften entsprechend verwendet wurde.
Das Thema Asbest-Gefahren wäre einer technisch-wissenschaftlichen Diskussion durchaus würdig. Die Frage ist, ob verarbeitetes Asbest wirklich gefährlich ist. Asbest-Gewinnung mag für die beteiligten Bergleute gefährlich sein. Ist das Asbest erst einmal verarbeitet dürfte es wohl nicht mehr gefährlich sein. Zu diesem Thema gab es auf der Achse übrigens schon vor Jahren einen Beitrag: “Gastautor / 15.08.2007 / 11:12 /0 / Seite ausdrucken - Panikmache und Politik -Von Professor Walter Krämer - http://www.achgut.com/artikel/panikmache_und_politik”
Sehr geehrter Herr Maxeiner, zum Thema “Dämmwahn” habe ich die gleiche Meinung wie Sie. Und ich vestehe etwas beruflich davon. Allerdings ist es vom Grenfell-Tower bis Fukoshima schon ein kühner Bogen (kühn wird es immer mehr im deutschen “Blog-Journalismus”, deshalb ist natürlich auch etwas BER dabei). Sie schreiben “Es ist inzwischen klar, dass die aus Klimaschutzgründen angebrachte Fassadendämmung…”. Wirksame Gebäudedämmung hat man nicht aus Klimaschutzgründen, sondern wegen der steigenden Heizkosten eingeführt. Das war ungefähr zu der Zeit als sogenannte “Experten” und Politiker das Ende der Zivilisation ohne neue Atomkraftwerke vorausgesagt hatten. Die damit verbundenen Probleme aus immer höheren Anforderungen wurden schon in den achziger Jahren sichtbar. Nur hat dies keinen Journalisten interssiert ( im Reakteurssprech: “Ich seh die Story nich”). Was wir NICHT benötigen sind neue gesetzliche Regelungen zur “richtigen” Bauausführung. Diese wird durch die Schutzziele der Bauordnungen definiert. Ich empfehle einen Blick in die aktuelle Musterbauordnung.
Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode. So sagte es ein Prophet der Neuzeit. Ob er wohl ahnte, was da heute, nun nicht im Staate Dänemark, aber Deutschland, faul sein werde?
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