Sie waren bei der “Zürich” am Frankfurter Opernplatz, oder?
Der/die Deutsche schätzt es eben sehr, wenn er/sie noch alle Tassen im Schrank hat…
Aufgrund der Erfahrung aus 30 Jahren (Großraum-)Büro lassen Sie sich gesagt sein: es gibt Tassen von Kollegen aus denen wollen Sie nicht trinken. Nicht einmal nachdem sie gespült, mit Wasserstoffperoxid desinfiziert und mit UV-Licht sterilisiert wurden. Sie wollen diese Tassen nicht anfassen, nicht in ihre Nähe kommen, sie nicht sehen. Sie wollen von der Existenz dieser Tassen schlicht keine Kenntnis haben, da es sonst mit der Nachtruhe vorbei ist. Verwenden Sie Ihre eigene Tasse. Immer! Achten Sie auf eine Armlänge Abstand zur nächsten Tasse und hüten Sie das Ding wie Ihren Augapfel. Meine steht übrigens in der verschlossenen Schublade meines Schreibtischs, auf der ein Aufkleber “Achtung! Giftige Vogelspinne!” klebt. Ja, ich bin Tassennazi und ich stehe dazu. War ja klar, dass aus Ihnen nichts richtiges werden konnte. Den Rest des Lebens als Musiker fristen, pfft! Haben Sie doch mal Visionen, greifen Sie nach den Sternen! Gesundheitsminister hätten Sie mit Ihrer Ausbildung werden können! Dann noch einen Doktortitel ergaunert und die Welt hätte Ihnen offen gestanden. Aber Musiker? Echt jetzt?
Ich erinnere mich genau an den Tag, an dem Franz-Josef Strauss starb. Es war der 3. Oktober 1988. Und ich ging viele Jahre ganz selbstverständlich davon aus, dass dies der Grund sei, aus dem der 3. Oktober zu einem gesetzlichen Feiertag bestimmt wurde. Das hat jetzt nicht direkt etwas mit Tassen zu tun, zeigt aber, wie sehr man manchmal in Deutschland daneben liegen kann.
Manches Unwichtige hier im Lande wird als wichtig betrachtet, weil wirklich WICHTIGES zu betrachten, meistens mit erhöhten Anstrengungen des Denkapparates und Einbringen von körperlichen Aktivitäten mit sich bringt. Der Deutsche ist von Natur aus träge, er kommt erst von Sofa hoch, wenn alles schon zu spät ist. Er regt sich lieber über den Papierschnitzel in seinem Vorgarten auf, als den wilden, nicht abgeholten Sperrmüllhaufen, der seit 3 Wochen den Bürgersteig, 2 Häuser weiter blockiert. Dort geht er achtlos vorbei, ist ja nicht direkt von betroffen , sollen sich andere drum kümmern. Uns so ist das auch mit der Impfung. Hauptsache man ist geimpft, bekommt Privilegien vom Staat, was mit anderen ist, ist egal. Betrifft mich nicht. Und die Ungeimpften hoffen, dass der Kelch an ihnen vorüber geht und andere für sie mit demonstrieren. Die Bequemlichkeit steht dem Deutschen im Wege und sein Egoismus gegenüber seinen Landleuten lässt ihn in Untätigkeit verharren. Fruchtbarer Boden für totalitäre Systeme!
HERRLICH!!!!! ...und so wahr….
Sorry, dass weiß doch jeder Azubi, die Tassen in der Büroküche sind immer personalisiert! Ich werde auch fuchtig, wenn jemand eine meiner beiden Tassen nimmt. Da gibt’s aber eine Droh-E-Mail mit Verteiler “alle”. Was ist das für eine Generation, keinen Respekt mehr vor dem Eigentum anderer Leute, echt jetzt! ;-))
“Kaffeetasse”? Nahe dran. Korrekt wäre der “Grill”. Bereits 2009 erkannte ein allseits bekannter Corona- und Grillexperte im Interview mit Spiegel Online: “Die SPD ist und bleibt die Partei der Griller! Ich will meinen Beitrag leisten, um die sozialdemokratische Grillkunst zu optimieren.” (aus: “Die SPD bleibt die Partei der Griller” - Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Spiegel Online, 08.06.2009.) Da die Deutschen geborene Sozen sind, ist der Grill bzw. dessen Wegnahme der neuralgische Punkt des Volkszorns, weshalb Lauterbach um die Optimierung der Grillkunst bemüht ist.
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