Aus der Einleitung der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema “Sprache und Macht” (www.bpb.de): Mit Sprache bringen wir die Welt “auf den Begriff”; mit ihr regeln wir weitgehend die sozialen Beziehungen. Sprache ist Bedingung für Machtausübung und selbst eine Macht - Macht verstanden als “jener Faktor in einer sozialen Beziehung, der die Handlungsmöglichkeiten der Akteure strukturiert”.[1] Begriffe, in denen wir denken, prägen das Bild von der politisch-sozialen Wirklichkeit und beeinflussen Verhalten. Bei dieser “konzeptuellen” Funktion der Sprache handelt es sich um strukturelle Macht.[2] Die Macht von Personen, Gruppen und Institutionen ist dagegen Akteursmacht, welcher Sprache als Instrument dient. Politisch wirkt Sprache also zweifach: als anonyme Struktur (langue) und als rhetorische Praxis (parole). Ich wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches 2018! Christian Ehrentraut
besser kann man es nicht erklären
Bin ich froh, dass in meiner Jugend meine Mutter mich nicht ganz so freizügig großgezogen hat. Das fand ich oft doof, doch hat sie mir Vorsicht und Sorgfalt bei der Partnerwahl beigebracht. Wenn ich sehe, wie schon zwölf- bis dreizehnjährige Mädchen heute umtriebig sind, wie erwachsene Frauen, dann mache ich mir große Sorgen. Denn die Kinder fühlen sich zwar wie erwachsene Damen, sind es aber noch lange nicht.
Sehr geehrter Herr Broder: wir leben in einer “wehrhaften Demokratie”; wie uns bei jeder (un)passenden Gelegenheit von einer Politikerbagage erklärt wird. Möglicherweise hat der “fünfzehnjährige Geflüchtete” lediglich die “wehrhafte Demokratie” nach seinem Kulturverständnis ausgelegt. Jetzt bin ich sehr gespannt, ob dieser Kommentar das Licht der Öffentlichkeit erblickt, oder ebenfalls einfach “wegmoderiert” wird. Ich wünsche Allen, und Ihnen ganz besonders in 2018: beste Gesundheit, ein waches Auge und weiterhin den klaren Verstand für das Aufspüren der Fehlentwicklungen und Grausamkeiten, die dieses Land heimgesucht haben; bzw. noch heimsuchen werden!
Ohne die Schuld des mutmaßlich 15-Jährigen schmälern zu wollen: Ein Großteil des Versagens liegt bei solchen Taten bei einer Elternschaft, die auf erzieherische Konsequenz verzichtet und sich ihren Mündeln lieber anbiedert, der Freund der Kinder sein will. Die Eltern kannten den jungen Mann, der aussieht wie 25, und haben ihrer Tochter den Umgang nicht verboten? Der Bürgermeister warnt vor Fremdenfeindlichkeit, die Ex-Weinkönigin denkt an die Angehörigen? Nichts hat mit nichts zu tun? Ja, das ist Rheinland-Pfalz, ein Land in dem wir gut und gern trinken…
Laut Wiktionary wird “mutmaßlich” wir folgt definiert: ” einem begründeten Verdacht folgend, von einer Mutmaßung ausgehend”, Ein Täter, der bei der Tat betroffen wird und wie vorliegend noch das blutige Messer in der Hand führt, ist damit nach meinem Verständnis nicht “mutmaßlich” sondern “tatsächlich” der Täter, der für die Verletzungen des Opfers und vorliegend auch den Tod desselben verantwortlich ist. Wie ein Gericht die—Schuld—des Täters bewertet, liegt auf einer anderen Ebene. Aber für das relativierende Rumgeeiere unter dem Anspruch des zu berücksichtigenden Formaljuristischen hat der Otto-Normalo und das Umfeld des Opfers sicher kein Verständnis. Im übrigen impliziert der in den Medien inflationäre Gebrauch von “mutmaßlich” in Bezug auf Straftäter, daß es der Polizeibeamten Hobby ist, Unschuldige einzusperren und mit fiktiven Verfahren zu überziehen. Und aus der Formulierung “mutmaßlich” im Zusammenhang mit Straftätern ergibt sich die Frage, ob z. B. die Anordnung von Untersuchungshaft überhaupt statthaft wäre, hier im Staate der Übermoralisten.
Sehr geehrter Herr Broder, Sie haben wieder einmal ins Schwarze getroffen, wie dieses wörtliches Zitat aus dem Kommentar des Mannheimer Morgen vom 29. Dezember zum Mord im pfälzischen Kandel belegt: “Zu schnell werden Stimmen laut, die nach Konsequenzen rufen. Selbst bei der Mahnwache lassen sich manche zu verallgemeinernden Aussagen hinreißen. So wird das “Frauenbild der Flüchtlinge” bemüht. Macht man sich aber die Mühe, genau hinzusehen, ist klar, dass gerade in Afghanistan die Mutter das Familienoberhaupt ist und das Frauenbild von jungen Afghanen von großer Wertschätzung geprägt wird. Das Ende einer Liebesbeziehung kann indes für junge Männer - ganz gleich welcher Herkunft - eine narzistische Kränkung bedeuten. Manche reagieren darauf mir Resignation, andere mit Wut oder Aggressionen gegen sich oder gegen andere.” Zitat Ende. Aha! Es ist also völlig normal, dass junge Männer auf das Ende einer Liebesbeziehung mit Mord und Totschlag reagieren. Also in meiner Jugend war das nicht normal. Aber leider sieht es so aus, als werde dieses Verhalten in Welcome-Deutschland zur Normalität: Am 22. Dezember hat in Darmstadt ein 16-jähriger Flüchtling nach Beziehungs-Aus eine 17-Jährige niedergestochen. In Berlin hat am 19.12. ein Afghane verucht, seine Ex-Freundin in der Havel zu ertränken. Wie die Kommentatorin des Mannheimer Morgen fordert, habe ich mir die mir die Mühe gemacht, genau hinzusehen und eine gute Bekannte unserer Familie, die als Ärztin in Lagern für afghanische Flüchtlinge in Pakistan tätig war, zum Thema befragt. Ihre Meinung: Von einer Wertschätzung für Frauen könne bei den meisten afghanischen Männern keine Rede sein. Dies gelte insbesondere für Männer aus dem Volk der Paschtunen.
Beizeiten den Umgang verbieten. Da stimme ich Ihnen zu. Ich habe diese Meinung in verschiedenen Kommentarleisten großer Zeitungen geäußert. Oder besser gesagt, ich habe es versucht. Alle Beiträge wurden nicht veröffentlicht. Es geht mir nicht darum gegen den Vater nachzutreten. Mir will es einfach nicht in den Kopf wie man als Eltern seelenruhig dabei zuschaut wie die 15 jährige Tochter mit einem offensichtlich deutlich älteren verstörten Kriegsflüchtling rumläuft. Hat da die PC den gesunden Menschenverstand besiegt?
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