Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Ulrich Kelber, hat mit scharfer Kritik auf Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum langsamen Impftempo in Deutschland reagiert. Merkel hatte dies unter anderem damit begründet, dass es etwa in Israel einen anderen Umgang mit Daten gebe. Kelber sprach auf Twitter von einem „unfairen Ablenkungsmanöver zu Lasten eines Grundrechts“. Das sei schon ärgerlich. „Der Datenschutz ist nicht schuld an mangelhafter Digitalisierung der Gesundheitsämter, Verspätungen beim Impfen, Überbietungswettbewerb bei Lockerungen usw.“, so Kelber.
Auch der frühere Bundesdatenschützer Peter Schaar äußerte Kritik an Merkel. „Glaubt die Bundeskanzlerin wirklich, dass die EU auch nur eine Impfdosis mehr bekommen hätte, wenn sie den Herstellern im Gegenzug die Gesundheitsdaten der Geimpften zur Verfügung gestellt hätte?“, schrieb Schaar auf Twitter.
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