Das große Problem, das die Demokratie hat, fängt an dem Punkt an, an dem die Mainstream-Medien aufhören, kritisch zu hinterfragen und nur noch Regierungs-Propaganda verbreiten. Wer sich Mohn und Springer zum Freunde macht, dazu das Bundesverfassungsgericht, kann letztlich alles nach Gutdünken auch in einer (Schein-)Demokratie manipulieren. Forsa befragt 1.000 angeblich Repräsentative, und schon schließt sich die Masse einer nicht vorhandenen “Mehrheit” an, die dann zur Mehrheit wird. Dazu werden Wahlen nur noch geschätzt oder rückgängig gemacht. In dieser angeblichen Mehrheitsblase fühlt sich der Otto-Normalo sehr wohl und plappert nur noch den Käse nach, den die ÖR-Sender ständig wiederholen: “Impfen macht frei”.
Nicht der Mehrheit zum Bösen zu folgen, verlangt enorm viel Ich-Stärke, über die die meisten Menschen nicht verfügen. Wir wissen, dass Menschen ein tiefes Verlangen danach haben, in der Masse aufzugehen, dazuzugehören. Außenseiter zu sein schmerzt. Menschen sehnen sich ebenso danach, einem ‘überstarken Einzelnen’ (Freud) ihre individuelle Verantwortung zu übertragen. Im Prozess des Erwachsenwerdens machen wir vielseitige Erfahrungen und müssen immer wieder unter ganz spezifischen Bedingungen Entscheidungen treffen. Wir müssen lernen, unsere Impulse zu kontrollieren, und erkennen dabei nach und nach, was das Gute und was das Böse ist. Die Zehn Gebote, ein uraltes Regelsystem, mit dem sowohl die Ich-Werdung als auch das Zusammenleben im Sinne des Guten gelingen kann, sind dabei eine Hilfe. Was nicht sein soll, das Anschauungsmaterial dazu, können wir Tag für Tag den Nachrichten entnehmen. Die menschliche Natur zeichnet sich durch gute und böse Impulse aus. Die letzteren muss jeder Mensch individuell einhegen, und von der Politik verlange ich das gleiche in gesamtgesellschaftlicher Hinsicht. Dabei sollten die Erkenntnisse der Sozialpsychologie berücksichtigt werden. Politik darf das Böse, in unserem Fall die Ausgrenzung der Impfskeptiker, nicht fördern. Covid 19 ist nicht Ebola oder ein ähnlich verheerendes Virus. Eine freie Entscheidung für oder gegen die Impfung ist nicht mehr gegeben. Sie war es noch, als ich mich das erste Mal impfen ließ. Beim zweiten Mal gab es bereits Beschränkungen, die nach einem kostenlosen Test aufgehoben wurden. Seitdem diese Tests kostenpflichtig sind, werden Impfskeptiker ausgegrenzt, Sie genießen meine Solidarität. Ich kann ihre Befürchtungen, besonders wenn es sich noch um jüngere Menschen handelt, nachvollziehen. Es gibt allerdings auch Minderheiten, die meinen, das Gute zu repräsentieren, aber auf dem Weg zum Bösen sind. Ein sehr anregender Text, Herr Noll. Danke!
Jens@Rickmeyer, kann Ihre Bibelfestigkeit nur bewundern. Auch noch eine Übersetzung aus dem „Textus Receptus“, - quasi von Gott gegeben. Sowohl die Auswahl der Stelle, Matthäus 5.3, als auch die zielsichere Selektion der Adressatin bezeugen Ihre enorme Menschenkenntnis. Frau Grimm schließt Sie heute in ihr Nachtgebet ein .....und natürlich auch Frau Johnson. Das ist erste Christenpflicht.
Der Geist ist aus der Flasche: Aktuell läuft eine Zoomkonferenz mit MP Kretzschmer. In dieser Propagandainszenierung sondern die üblichen Verdächtigen ihre Tiraden gegen Andersgeimpfte ab und fordern den wohl schon beschlossenen “schnellen und harten” lockdown. Gerade hat Prof. Lübbert vom, Uniklinikum Lepzig - unter extremer verbaler Angstmache vor dem Zusammenbruch der medizinischen Versorgung- in Bezug auf Impf- und Coronaskeptiker folgendes von sich gegeben: “Wir haben dort sehr lautstrake Menschen, eine Minderheit, die aber viele Menschen .... nennenswert beeinflussen. Die machen nicht mehr mit….die sind einfach nur bockig ... Die verhalten sich wirklich aktiv unsolidarisch, aktiv unsozial, aktiv assozial.” Und jetzt kommts: “Und wir müssen diese Menschen einhegen”. Da kann man mal gespannt sein, ob das sächsische Kabinett am Freitag die Beschlüsse zur Einrichtng von Einhegungslagern treffen wird und was denen sonst noch für Maßnahmen einfallen, von denen wir doch aus Erfahrung wissen, dass sie nicjhts positives bewirken werden. Vorgestern habe ich angesichts von Zuschaueräußerungen bei “Hart aber fair” gedacht: “Es ist wieder soweit. Der Mob steht bereit und ist wieder zum Pogrom angetreten.” Und war sofort entsetzt über diesen Gedanken, denn auch ich habe brav verinnerlicht, dass solche Diktaturvergleiche mit dem dritten Reich oder auch der DDR ahistorisch sind, die unvergleichbaren Verbrechen des faschistischen Regimes verharmlosen, die Würde der Opfer verletzen und die Deutsche Demokratie unzulässig verleugnen. Aber wenn ich heute von “Einhegen” höre, dann sehe ich das aufhaltsame (?) Heranrollen des Verhängnisses. Herr Noll, danke für Ihre meisterhaften und guten Worte, aber ich fürchte, Deutschland ist nicht mehr zu retten!
@ Ilona Grimm, nein , der Gottesdienst nach dem Impfen ist schlau, koennen Sie doch zu Gott beten und Absolution erbitten, da sie nicht wussten, was sie taten .
Großartiger Text! Ich werde ihn ausdrucken und aufheben. Herzlichen Dank, Herr Noll
Zu @ F. Johnson Auch hier der ewige Konflikt zwischen judäischer Volksfront und der Volksfront von Judäa. Ich bin allerdings auch der Meinung: Wer glaubt, diesen Glauben zum konsequenzbeladenen Faktum (auch für Ungläubige) erklärt, ist argumentativ nicht erreichbar. Weil er sich auf eine Position des Besserseins zurückzieht, letzten Endes aber über dich bestimmen möchte. Und die Gläubigen sollen doch bitte beweisen, dass es einen Gott gibt und nicht darauf warten, widerlegt zu werden.
@Karoline Kupfer - Herr Noll hat verstanden, dass die kritisch gebliebene Minderheit auch mal etwas Trost und Zuspruch braucht. Das meine ich ganz ernst. Schlimm genug, dass diesen wichtigen Job ein Jude übernehmen muß, weil die christlichen Pfaffen bei dieser Aufgabe kläglich versagen und der noch viel kleineren Minderheit der kritischen Christen lieber ein noch schlechteres Gefühl einpredigen. Bleibe trotzdem überzeugter Christ, der sich mal wieder bei einem Juden zu bedanken hat. ;)
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