“Der Ignoranz muss man nur ein Ende machen.” Und das betrifft ALLE Bereiche, die in diesem Land von den sogenannten Volksvertretern zu Grunde gerichtet werden. Wo man hinschaut, wird mit sinnlosen Propagandaaktionen versucht, von den wahren Problemen abzulenken. Lange kann das nicht mehr gut gehen, aber wie hier schon oft genug kommentiert, ist es zu spät für unser Land, das uns einmal geliebte Heimat war. Und hier schließt sich der Kreis: Es passiert wieder wegen der Ignoranz, diesmal wegen der Ignoranz der Gesellschaft.
@Bernd Weber, Da gehe ich mit Ihnen einig Herr Weber. Allerdings kann ich nachvollziehen, dass man in gewissen Situationen vor Verbrechen nicht gefeit ist. Wirecard , also im hiesigen Fall, ist offensichtlich eine kriminelle Vereinigung. Zudem wurde Sie offensichtlich sogar von der Führerin empfohlen und das stinkt natürlich ganz kräftig zum Himmel. Im Übrigen haben auch die deutschen eigene Instanzen, die die Kontrolle solcher Gebilde zu machen hätten. Es ist zu einfach, hier wieder einmal mehr nur auf die Anderen zu zeigen und sich rein halten zu wollen. Wer hat denn mehr Mittel für Kontrollen als der Staat? Wem seine Aufgabe ist es denn, die Konzerne und damit die Steuern zu überwachen und auch einzutreiben. Da muss sich ja nicht nur der einzelne Bürger voll ausziehen, das gilt ja auch für Firmen! oder hat man sich da schon frei gekauft. Die Deutsche Bank und ihre Bilanzsumme ist ja auch nur ein Spiegelbild der aktuelle Politik der EU mit vdL und natürlich der deutschen mit der Führerin und ihrer Gängeltruppe. b.schaller
Das Ideal “ehrbaren Kaufmann” taugt im Zeitalter persönlicher Gier und Gewissenlosigkeit nur noch für Sontagsreden, eigentlich Realverweigeren. Natürlich soll ein Unternehmen gewise “Darstellungsspielräume” erhalten, aber das Strukturproblem fängt am Kopf zu stinken an. Solange Unternehem als juristische Person nicht formal belangt werden können, und einzelnen Managern ein Versagen, Vertuschen oder Nichtwissen nicht zeitnah sowie gerichtsverwertbar “nachgewisen” werden kann, wird die steigende Bandbreite zwischen Unfähigkeit (Deusche Bank - Libor, Thyssen -Brasilien, Hypo Real Estate - Dunlin-Töchter, etc.) und kriminellem Verhalten (LIPRO - Wirecard - Enron - Lehmann, uvm.) zum Nachteil der Investoren bzw. Aktionären weiter zunehmen. Jahrelange Millionengehälter als firmeninterner Sonnenkönig sind halt zu verlockend; selbst wenn das geführte Unternehmen vor die hunde geht, oder durch die Aufbürdung der Übernamekosten “ausblutet”. Wobei auch noch im “to-Big-to fail” (Comerzbank - Bilfinger, u.ä.) der Steuerzahler einspringen muss, wenn politische Akteuer im verdeckten Zweitjob als Berater, Türöffner oder nur Rechtsanwälte an vielfältigen Mandaten (Amtor - Gabriel - Kubicki) pro Monat tausende Euro zusätzlich zu Abgeordnetendiäten oder exorbitanten Ruheghältern verdienen. Beauftragte Wirtschaftsprüfer als juristische Person (siehe oben), zwischen unverbindlichen IDW-Empfehlungen und wenig persönlich justitiablen Testierungsunterschriften suggerieren eine HGB- oder GAP-Transparenz die schon in Schönwetterzeiten keine gravierend verdeckten/anwachsenden Blick auf Kapitalrisiken in der Zukunfts erlaubt. Das abhängig bezahlte Wirtschaftsprüfungstestat bzw. Marketingbotschaft muss reichen.Auf der exekutiven Gegenseite bei behördliche Verantwortung (an der jeweiligen Spitze oder Führungslinie) sieht es inzwischen aus. Besoldungsdegradierungen sind selbst bei eindeutigen Fehlern zu erwarten.
Statt sinnvoller und verständlicher Vorschriften wird bei uns auf harte Strafen gesetzt. So will hier Scholz seine Verantwortung wieder kaschieren. Das wird nicht nur traurigerweise so akzeptiert. Wir wählen auch noch die “Untadeligen” und die Umfragewerte (wo immer diese herkommen) steigen.
Sehr guter Beitrag! Danke.
@Claudius Pappe: »Doch gestern stellt sie ohne Auflagen sicher, das zwei Dutzend Millionäre in Gelsenkirchen auch in Zukunft ihre Millionengagen bekommen.«——I come not with. Was genau war das los. Ich lebe hinter dem Mond. Bitte erklären Sie mir das Leben.
»Das ist im Prinzip eine gute Idee, öffnet aber den Manipulationen Tür und Tor und bringt den Wirtschaftsprüfer in die Bredouille, wo die Grauzone aufhört und die Strafbarkeit anfängt. Weil er den Prüfungsauftrag gerne behielte, drückt er oft genug ein Auge zu.« Weil ich das in ähnlichen Worten von einem Wirtschaftsprüfer aus meinem Bekanntenkreis gehört habe, halte ich Wirtschaftsprüfer für überflüssig. Sie nützen ihren Auftraggebern, nicht jedoch den Aktionären. Kleinaktionären verursachen sie mitunter den Verlust sämtlicher Ersparnisse. Vergleichbar verhält es sich mit Gutachten aller Art, die niemals unabhängig sind. Der Auftraggeber gibt das Resultat vor, welches der Gutachter dann „wissenschaftlich“ herleiten muss. Also sind Gutachter auch überflüssig.——Die Tugenden eines ordentlichen Kaufmannes sollten in der Tat wiederbelebt werden. Aber, wie bei allen anderen deutschen (christlichen) Tugenden, sehe ich schwarz, das daraus etwas wird.——P.S. Statt „Dreiecksgeschäfte“ habe ich spontan „Drecksackgeschäfte“ gelesen. Passt doch.
Vielen Dank Herr Jancke. Um Bilanzen zu fälschen bedarf es keiner laxen Bilanzregeln. Das geht auch bei schärferen. Das Problem liegt tiefer. Es sind die Aufsichten und Behörden. Deren Ahnungslosigkeit, Ignoranz und Hybris. An politische Vorgaben gebunden, schwerfällig, inkompetent. Klar, welcher wirkliche Fuchs in dem Metier geht schon in eine Behörde, die gehen lieber in die Privatwirtschaft. Als artverwandtes Beispiel: Ein Riesen-Gejaule vor zig Jahren (Portugal und Italien waren Ramsch) über die Dominanz der USA (Standard & Poor’s, Moody’s, Fitch) bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit von Mitgliedsstaaten der Währungsunion. “Wir müssen uns unsere eigene Urteilsfähigkeit nicht wegnehmen lassen. Ratingagenturen sind nicht das Maß aller Dinge!” liess sich die Grosse Alternativlose im Jahre 2011 vernehmen. Und was ist inzwischen passiert? Nichts. Diese drei bewerten heute immer noch weit über 90% der Euro-Staaten. Ach so, wo war denn übrigens die von der Raute damals beschworene “eigene Urteilsfähigkeit” jetzt bei Wirecard?
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