Jeder Teil dieser Gesellschaft, der sich von unseren Politikern verhätscheln, subventionieren oder sonstwie in den Arsch kriechen oder bestechen lässt, verliert Vitalität, Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit, ob es nun die Schwulen sind, die Kirchen, die Jugend oder Forschung und Industrie.
Sehr klug analysiert. Ich hab’ ja schon öfter darauf hingewiesen, dass es bei allen politischen Entscheidungen nie um die Menschen geht; so ist es auch hier: bei der Homo-Ehe ging es auch nicht um Schwulen- und Lesbenrechte, sondern das musste als Ablenkungsmanöver für das Netzwerkdurchseuch-, äääh, Verzeihung, -durchsetzungsgesetz, herhalten. Nebenbei war es eine Ruhigstellungsmaßnahme, damit die Mainstream-Homos nix mehr zu plärren hatten. Zwei Fliegen mit einer Klappe; man muss zugeben, unsere Polit-Strategen wissen inzwischen genau, wie sie ihre Ziele mit (für sie) möglichst geringen Mitteln erreichen. Was nicht für den Preis gilt, den die Bevölkerung zu zahlen hat: der ist unverändert hoch. Heutzutage macht es nicht nur keinen Spaß mehr, schwul zu sein; selbst die Zeiten, in denen man sich gefreut hat, intelligent zu sein, Probleme lösen zu können, sind vorbei. Sieht man sich um: überall dumpfe Dämlichkeit. Ideologie, Pseudoreligion an allen Ecken und Enden. Und Ignoranz. Das war schon der weisen Marie von Ebner-Eschenbach bekannt, die übrigens keine Quote brauchte: »Der Ignorant weiß nichts, der Parteimann will nichts wissen.« Oder George Orwell, 1984: »Unwissenheit ist Stärke.« Dagegen können wir nicht ankämpfen, wir werden immer in der Unterzahl sein.
“Aber den Heteros mit ihren marginalen 97 Prozent Bevölkerungsanteil den Ehebegriff streitig zu machen, war pure Rechthaberei.” Fast. Vergessen wir nicht die steuerlichen Vorteile und - da bin ich nicht informiert genug - womögliche Vorteile im Versorgungsfall (Rente, Pension), ausserdem zusätzliche Möglichkeiten für die Adoption (letztere als solche im Fall homosexueller Paare nicht grundlos umstritten). Ansonsten erfrischend ehrlicher und heutzutage höchst ungewöhnlicher Beitrag - wenn auch der Verweis auf den vermissten “Thrill” etwas merkwürdig anmutet, wie auch immer. Und: derartige Worte darf sich inzwischen höchstens noch einer der direkt Betroffenen erlauben (wenn überhaupt), jedwede vom vorgeschriebenen PC-Ideal abweichende Meinungsäusserung wird ansonsten gnadenlos durch die selbsternannte “LGBT…”-Mafia geächtet. Konkrete Fälle mehren sich, wo allein die vertretene Meinung bestimmter Unternehmer, homosexuellen Ehen solle die Adoption nicht gestattet werden (ein in funktionierenden Demokratien durchaus legitimer Standpunkt), zur Vertragsauflösung mit betreffenden Firmen führte. Wirtschaftliche Sanktionierung als Druckmittel zur Durchsetzung ideologischer Positionen. “Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein.”
“Dies vorab: Ich sehne mich keineswegs in Zeiten zurück, als Homosexualität unter schwerer Strafandrohung stand, als Schwule und Lesben zum gesellschaftlichen Abschaum zählten und ins Gefängnis oder ins Lager gesperrt wurden und dort oft unsägliche Qualen erleiden mussten. Nein, diese Zeiten sind glücklicherweise und hoffentlich ein für allemal vorbei.” Viel Spaß beim Gang durch den “falschen” Teil St. Georgs in Hamburg. Dort machen mittlerweile islamistische Jugendliche sich einen Spaß daraus Schwulen mal zu zeigen, was sie und ihre Religion von Schwulen wirklich halten. Die Gleichstellung der Geschlechter geht angesichts einer überbordenden Akzeptanz islamistischer Traditionen, gerade bei Linken und Grünen, so nebenbei über Bord. Man muß ((!) schließlich deren “Kultur” akzeptieren. (Deutsche Kultur war es seit über 1000 Jahren, regelmäßig Judenpogrome zu veranstalten, schöne Tradition…) Aber keine Sorge: wenn die Islamisierung hier weiter fortschreitet, werden sich die Schwulen und Lesben wieder in ihrer Schmuddelecke einfinden müssen. Da ist dann nix mehr mit Christopher Street Day!
Nun bin ich hetero, aber ich stelle mir die Gruppierung bekennender Homosexueller ähnlich wie die Gemeinschaft der Motorradfahrer vor. Man teilt eine Leidenschaft, die sich andere nicht vorstellen können oder wollen. Man grüßt sich (meistens) weltweit bei Begegnung und fühlt sich bei Treffen innerhalb einer eingeschworenen Gemeinschaft besonders wohl. Ein Motorradfahrer hat bei mir per se einen kleinen Sympathie-Bonus alleine deswegen, weil er Motorrad fährt. Diese besondere Anerkennung beruht selbstverständlich auf MEINER persönlichen Vorstellung von einem Motorradfahrer. Er ist unkonventioneller, freiheitsliebender und wagemutiger als der Durchschnitt. Er ist bereit für seinen Spaß Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen und verfügt deshalb über mehr „Härtegrade“. Er ist in der Regel nicht total bürgerlich, weniger obrigkeitshörig und unangepasster….und deshalb bald nicht mehr systemrelevant, aber das ist wieder ein anderes Thema…Auch mein „Bild“ des Motorradfreaks trifft nicht immer und immer weniger zu. Bei Schwulen beobachte ich wie Sie eine massive Verbürgerlichung ihres Allgemeinwesens. Die „tuntigen“ und politisch ambitionierten Anteile des Schwulseins nahmen irgendwann Kontakt zu mainstreamigen Attitüden auf, glitten ab ins infantil-naive Zeitgeistgeschehen. Obwohl Schwulsein gesellschaftlich lange anerkannt ist, begab man sich freiwillig in eine Opferrolle und ließ sich von links-grünen think-tanks für linke Politik instrumentalisieren ohne zu erkennen, daß der gleichzeitig aufgelegte Migrationspakt Schwule gefährdet. Ein schlechter Deal. Für ein bißchen Gendergedöne zur Manifestation staatlich subventionierter Linken-Politik, werden die Schwulen mit zunehmender Einwanderungspolitik immer mehr in den Fokus muslimischen Schwulenhasses geraten. Dafür gibtˋs schöne Hochzeitsbilder.
Bei Ihrem Text war ich stellenweise versucht, die Luft anzuhalten. Als alter weißer Hetero habe ich in den vergangenen Jahren schon begonnen ernsthaft an meinem Verstand zu zweifeln. Zu 100% bin ich bei Ihnen. Jeder hat das Recht so zu leben, wie es für ihn jeweils opportun ist. Der Rechte, der Linke, der Homo und der Hetero, der Diverse und der Grüne, wie er mag. Dabei hat jeder die gleichen Rechte und Pflichten und ist letztendlich für seinen Lebensstil und seine Umsetzung selbst verantwortlich. Ich mag aber auch nicht, diverse Lebensstile „aufs Auge gedrückt zu bekommen, mit der verpflichtenden Aufforderung dies als etwas Besonderes“ zu betrachten, ja, diese im Zweifelsfall geradezu zu verehren. Um es auf den Punkt zu bringen: Mich verehrt auch niemand, selbst dafür nicht, dass ich schon über 50 Jahre akademisch arbeite, 5 Kindern ins Leben geholfen habe und nach wie vor fleißig Steuern bezahle.
Nun ja, warum bringt man Tofu in die Form eines Burgers, grillt es wie einen und läßt es am Ende auch wie einen riechen? Individualität von sich heraus zu leben, ist alleine schon einer Herausforderung. Als ob das nicht Schwierigkeit genug wäre, attackieren diejenigen, die an dieser Herausforderung scheitern, Individualisten dadurch, dass sie alles Diverse egalisieren, um ihr eigenes Unvermögen zu kompensieren, ertragen zu können. Tipp: Sich nie mit einer Sache gemein machen, so sehr sie zunächst dem eigenen Original ähneln mag. Warum? Zwei authentische Originale ertragen einander, ein Nebeneinander als autonome Existenzen; die Imitation eines Originals okkupiert immer seinen Wirt, das Original, den es benötigt. Und hört nicht früher damit auf, bis der Widerspruch aufgehoben, egal ist…
Ich habe schon lange keinen derart sympathischen und durch und durch zustimmenswerten Artikel mehr gelesen.
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