Wenn Michel Friedman sich fragt, wie man „mit Menschen umgehen“ soll, „in denen Rassismus ein Alltag ist, oder ein Teil ihres Bewusstseins“, ja dann wird es wirklich höchste Zeit, die Erklärung zu unterzeichnen. Durch solche Aussagen, wird suggeriert, die Unterzeichner handelten aus rassischtischen Motiven. Rassistisches Denken sei Teil ihres „Alltagsdenkens“. Wen habe ich auf Grund seiner Rasse jemals abgelehnt? Welche Rasse lehne ich denn ab? Lehne ich Schwarze ab, Indianer ab? Oder lehne ich alte, weiße Männer ab? Neulich, bei einer Einreise nach Laos, sollte ich auf der Landekarte (den Einreisepapieren) meine „ Rasse“ angeben. Nach „ Race“ wurde dort gefragt. Ich wusste beim besten Willen nicht, zu welcher Rasse ich gehöre. Am ehesten noch zu den alten, weißen Männern.
Vielen Dank für den Link auf ttt, auf den bei achgut.com auch schon von Henryk Broder an anderer Stelle hingewiesen wurde. Die Darstellung der ARD ist nicht nur bodenlos schlecht, sondern auch nach meiner Beobachtung beispielhaft und sinnbildlich für die Gegenreaktionen auf die Erklärung. Als überaus seltsam empfinde ich in dem Transkript insbesondere die lenkenden Unterstellungen aus dem Off mit assoziativen Bezügen, die Weiterleitung von “Erstunterzeichnern” zur “Angst- und Ausgrenzungskultur”, dann zu Randideologie” und zur “neuen Rechten” und selbstbestätigende Schlußfolgerungen wie z.B. diese: “...Menschenfeindliche Ressentiments, völkischer Nationalismus: Vielleicht ist es so, dass die Demokraten diesen Angriff auf die liberale Demokratie unterschätzen. ...” Was haben die Initiatoren und Unterzeichner mit “menschenfeindlichen Ressentiments” und “völkischem Nationalismus” zu tun und sind sie keine Demokraten? So etwas ist nicht nur unseriös. Das sind lückenhafte, auch unlogische gedankliche Überleitungen und schlußfolgernde Eskalierungen, wie sie sonst nur typisch für politische Extremisten sind. Mit solchen TV-Beiträgen ist der Extremismus in der sog. “politischen Mitte” angekommen! Danke ARD! Besteht die extreme Rechte aus Apokalyptikern, bei denen die Uhr seit Jahren auf 5 vor 12 gerückt ist, erfindet und konstruiert die extreme Linke den gesellschaftliche Feind, auch wenn es ihn so gar nicht real gibt. Und in dem ganzen Zusammenhang sollte man sehr genau wahrnehmen, dass bis vor drei Jahren die Forderung nach “no borders” - für alle offenen Grenzen - noch als ausschließlich linksextremistische Position ausgemacht war, die noch nicht einmal ernsthaft von Bündnis 90/Die Grünen vertreten wurde. Die Kanzlerin und ein feiger Innenminister haben die Utopie real werden lassen. Wie aber kann man so blind sein, zu glauben, dass alle Menschen in diesem Land diesen 180 Grad-Schwenk ins Extreme mitmachen? Vielleicht weil sie Deutsche sind?...
Sehr geehrter Herr Ziegler, ich bin seit vielen Jahren in der Sozialarbeit tätig, davon die letzten 15 Jahre im Bereich Asyl/Migration. Die Petition habe ich unterschrieben, gehe aber auch wie Sie davon aus, dass aus den von Ihnen genannten Berufsgruppen nicht allzu viele Mitunterzeichner zu finden sind.
Sehr geehrter Herr Wendt, “Arzt” und “Ärztin” dürfen Sie zusammenfassen; damit hätten 1256 Angehörige dieses Berufsstandes unterzeichnet und liegen im “Ranking” noch knapp vor den Ingenieuren.
Diese “Erklärung 2018” ist ein historischer Wendepunkt. Das verhängnisvoll politisch ausgelebte Duseln der Gefühle für den Kindersatz der meistens kinderlosen Volkserzieher ist Geschichte.
Ich würde diese Petition auch gerne unterschreiben, habe aber bisher nicht herausfinden können, ob dies in Österreich möglich ist, und vor allem, wie ich zu dem Antrag komme. Aber falls dies scheitert, bedanke ich mich trotzdem sehr herzlich für die Initiative. Es macht Hoffnung, dass der Gegenwind so dermaßen dümmlich ist, das selbst dem Letzten schön langsam ein Licht aufgehen könnte, wie weit es schon zu einer Meinungsdiktatur gekommen ist. Bitte nicht aufgeben !!!
Nachdem die “Leipziger Volkszeitung” heute einige Leserbriefe veröffentlicht hat, die auch aus dem Jahr 1989 stammen könnten, wird es aus Leipzig und Umgebung nun wohl noch einen zusätzlichen Schwung Unterzeichner geben.
Nicht zu vergessen die reisserische Beschäftigung am 8.4.2018 mit der Erklärung durch ttt-Moderator Max Mohr und die willigen Helfer Michel Friedman, Julie Zeh, Julia Ebner und Harald Welzer. Letzterer verglich den Wahrheitsgehalt der Behauptung, es handele sich um Masseneinwanderung mit dem Wahrheitsgehalt der Behauptung, der Mond sei aus Schweizer Käse. Die Qualität der weitern Beiträge der oben genannten kann man, wenn man wohlmeinend bleiben will, auch als Käse bezeichnen - ohne dass ich einen guten Käse damit schlecht reden will.
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