nach dem Ende des Sozialismusses fragt der kommunistische Politiker verzweifelt den Lenin-Bild an der Wand…Lenin, mein Held, was wird mit uns sein? Antwortet Lenins Bild: Na was schon, mich wird man abhaengen, dich halt aufhaengen…soviel zu Bilder in ofiziellen Gebaeuden
Ein Bild ist ein Bild. Das kann einem gefallen oder auch nicht. Egal, ob es von Elfriede Müller aus Remscheid oder von Pablo Picasso, oder von einem Schimpansen oder einem Computer gemalt wurde. Sonst müßte man ja annehmen, die Kanzlerin habe das Bild an die Wand gehängt, nicht weil es ihr gefiel, sondern weil es von Nolde war (Seht, wie kunstsinnig ich doch bin).
Soll sie sich was orientalisches hinhängen, die “Mama Merkel”. Arabische Kunstmalerei besteht größtenteils aus Kalligraphie, die das Wort Allah verschnörkelt oder aber aus Pferdeportraits.
Unter “Werte” muß man in Deutschland “Geldwerte” verstehen. Das ist in anderen Ländern letzlich nicht anders, nur der Weg dorthin ist nicht so offensichtlich , man könnte schon fast pornografisch sagen. Also unter Werte, Kultur und Geld, versteht der Deutsche GELD, einfach nur GELD. So einfach ist das. Einfach sich mal mit dem Protestantismus auseinandersetzten.
Ich schlage mal vor, die größte und bedeutendste Kanzlerin in der Geschichte des Universums und aller Paralleluniversen sollte nur noch selbstgemalte Bilder in ihrem Büro präsentieren, denn nur diese können völlig unverdächtig sein. Und alle Kunstkritiker und Kulturredakteure der Medien werden sich im Lob dieser geradezu genialen Künstlerin überschlagen.
Bayreuth - die einige Gelegenheit wo sie ihr übergroßes Kleidchen mit den Schwitzflecken in Achselhöhlen anziehen kann und Ihre Garten - Hig Häls ! Laßt ihr doch die Freude !
Sie sind Kinder ihrer Zeit. Es ist der Hochmut der Nachgeborenen, der sie glauben macht, sie dürften über die Älteren richten. Es dient letztlich nur der eigenen Erhöhung andere abzuwerten. Doch kann man jemanden überhaupt vorwerfen, nicht zur Avantgarde gehören zu haben? Nicht dem heutigen politischen oder gesellschaftlichen Standard zu entsprechen? Wohl kaum. Und über die Merkelgeneration ist auch noch nicht gerichtet; das Urteil wird nicht milde ausfallen - das lässt sich über eine Politik mit religiösem Eifer schon heute sagen. Sie fällt hinter den Erkenntnisstand ihrer Zeit zurück und bewegt sich wieder zum Radikalismus: spaltet, zensiert und zeigt nur Verachtung für die Bürger. Für Differenzierungen und Kompromiss mit dem politischen Gegner ist kein Platz. Nolde passt vielleicht zu gut ins Kanzleramt: Die Qualität wird nicht erkannt und nicht geschätzt. Die Unzulänglichkeiten des Künstlers selbst sind dagegen zu offensichtlich und müssen versteckt werden. Er entspricht nicht der Norm und hat daher keinen Platz in der Öffentlichkeit, die nur noch wenigen gehört. Merkel trennt und sie trennt sich auch leicht. Ambivalenz ist nicht das Programm von Radikalen: Sie kennen nur an/aus; Freund/Feind; edel/böse. Dazwischen ist kein Raum. Solche Leute, die die Welt nur wie Kinder begreifen können, sollten kein Land führen. Sie sollten gar nicht führen.
Man kann sich nun darüber ereifern oder es bleiben lassen, aber es ist immerhin ihr Arbeitszimmer. Vielleicht führt ein Umdekorieren der Bürowände zu besseren Ergebnissen im Kanzleramt? Darauf sollten wir es ankommen lassen! Im Übrigen finde ich nichts so störend, wie Kunstgemälde in einem Arbeitszimmer. Was auch immer darauf ist, ihre Sprache ist mir meistens zu laut und zu aufdringlich. In Aufenthaltsräumen und Wartezimmern aber gerne. Dabei kann es ruhig auch etwas sein, was mir nicht gefällt. Denn auch das läßt sich in (kritische) Gedanken fassen. Ich schmücke mein Arbeitszimmer gerne mit ein paar erlesenen Porträits von Menschen, die mir durch ihr Handeln Vorbilder sind. Da hängt auch ein Bild von Martin Luther. Ich werde es nicht abhängen, auch wenn immer wieder behauptet wird - leider auch hier - er sei ein hartgesottener Antisemit gewesen. Dabei begehen wir den Denkfehler, dass wir diesen Begriff nur noch aus der Postholocaust-Perspektive sehen. Luther war ein Kämpfer und Eiferer für die Wahrheit der Bibel. Und Luther “hasste” die Juden damals in dem Sinne, wie er auch die Papisten hasste, weil beide Parteien Feinde der Bibel waren. Es war ein rein religiöser Streit. Dass ein gewisser, gottloser Postkartenmaler, später diese problematischen Aussagen Luthers für einen entsetzlichen Genozid missbrauchte, ist nicht Luthers Vergehen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.