Ach Gott, Herr Schneider. Ich hatte schon die Befürchtung, Sie hätten der Versuchung widerstanden. Das ist wie Rauchen, stimmt’s? Vorgestern im Trash-TV war auch so eine Folge über einen Kölner “Medienschaffenden”, Name habe ich vergessen, der sich das Rauchen abgewöhnen will und trotzdem nicht von loskommt. Zwischen Mallorca, der Türkei und dem Jakobsweg ließ er das Publikum teilhaben an seiner Sucht. So ist auch Ihre Beziehung zur AfD. Das kommt zu oft und vorhersehbar, um zu wirken, also erkennt man die Absicht und ist gelangweilt. Ansonsten teile ich durchaus Ihre Meinung und finde, Gedeon ist ein verbohrter Antisemit und hat in meiner Partei nichts zu suchen. Aber derartige Parteimitglieder wird man nur schwer wieder los. Irgendwann klappt es und - was machen Sie dann?
“Nun könnte sich [...] die Frage stellen, wie ein Mann, den der Vorsitzende des Zentralrats der Juden [...] als „Holocaustleugner“ bezeichnet, in der AfD auf einen Listenplatz gewählt werden kann, der ihm den Einzug in den Landtag beschert hat.” Die Landtagswahl in BW war 2016. Gedeon wurde 2017 als übler Antisemit enttarnt. Es ist schon peinlich, wenn man im selben Artikel Gegenargumente liefert. Man sollte sein AfD-Bashing schon etwas überlegter organisieren! Gruß Kein AfD-Wähler
Na kommen Sie, noch hat Gauland die Anführer der zionistischen Guerilla innerhalb der AfD nicht exekutieren lassen, also nun mal halblang mit ihren Nazi-Vergleichen ! Wie paranoid kann man nur sein. Ich wette, wenn Beatrix ihren “Moslems in der AFD”-Verein tatsächlich aufmacht, sind Sie der Erste, der darin eine antisemitische Verschwörung wittert.
In dieser Frage irrt Herr Schneider: “wie ein Mann.. in der AfD auf einen Listenplatz gewählt werden kann, der ihm den Einzug in den Landtag beschert hat?” Im Baden-Württemberg gibt es keine (!) Listenplätze! Es gibt nur Kandidaten der Wahlkreise. In den Landtag kommt man per Direktmandat, knapp die Hälfte der Sitze ausmacht. Die restlichen Sitze werden nach Prozenten an die Parteien vergeben. Zum Zuge kommen je Partei die Kandidaten mit mehr Stimmen im Wahlkreis als die Parteikollegen. Die Antwort auf Schneiders Frage Teil zwei: “Und von wem er da gewählt wurde, wenn nicht von AfD-Mitgliedern an der Basis?” lautet: a) von den AfD-Mitgliedern im Kreisverband Singen, wo offenbar kein besserer sich aufstellen lassen wollte - das ist wohl der Punkt - und b) von den Wählern im Wahlkreis 57 Singen, die Herrn Gedeon mehr Stimmen gaben als der AfD anderswo. Es reicht also ein dummer Kreisverband mit Kandidatenmangel. Dasselbe übrigens im Wahlkreis 31 Wiesloch, dessen AfD-Abgeordete nervenschwach zur CDU wechselte.
Ach Herr Schneider, der Frust muss bei Ihnen ja tief sitzen, dass Sie sich in das wohlfeile AfD-Bashing einreihen. Auf Achgut ist man eigentlich stil- und niveauvollere Beiträge gewohnt, Ihrer hingegen bewegt sich auf dem Niveau des von Ihnen bescholtenen Gedeon. Der Mann ist so wichtig wie der Sack Reis, der in Zentralchina vom Rad fällt. Politiker und Politikerinnen wie Wendt, Rottmann und die grinsende Grüninnen-Visage neben ihr wären tatsächlich bedeutendere Themen für einen Artikel, denn sie haben eindrucksvoll demonstriert, was die uns Beherrschenden vom Volk und dessen Willen halten. Was ich von der FDP halte, ist hingegen hier nicht druckreif.
Könnte Gedeon nicht vielleicht mit Kretschmann in Baden-Württemberg eine Partei der Ex-Maoisten gründen? Leute wie Gedeon sollten wirklich dankbar sein, erst zu spät und dann auch noch auf der falschen Seite des eisernen Vorhangs geboren zu sein - und das Politik machen Menschen überlassen, welche weniger sozialistischen Bullshit in der Vita kleben haben.
Stellen Sie sich mal vor Herr Schneider, der Herr Gedeon wäre nicht AFD Mitglied. Dann hätten Sie so einen Artikel mangels Alternativen gar nicht schreiben können. Gedeons Aussagen sind sicherlich als antisemitisch zu werten. Aber es sind nur seine Aussagen. Und nichts davon ist Parteilinie oder findet sich im Parteiprogramm wieder. Also wo ist das Problem?
Und genau deswegen werde ich diesen Artikel nicht lesen.
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