Claudio Casula / 24.09.2022 / 10:00 / Foto: AndyCNgo / 34 / Seite ausdrucken

Die Zersetzung des Westens

Törichte Aktivisten machen den Westen für alle Übel der Welt verantwortlich. Ihre Vorwürfe sind maßlos und entbehren oft jeder Grundlage. Douglas Murray beschreibt diesen Krieg gegen den Westen in seinem neuen Buch.

Im vergangenen Herbst stieß ich auf einen Cartoon aus Amerika oder Großbritannien. Er zeigte eine Szene aus einer Quizshow mit dem Titel „Facts don’t matter“ (Tatsachen spielen keine Rolle), wie sie in sehr naher Zukunft denkbar ist. Der Spielleiter sagt zum Kandidaten: „Tut mir leid, Arthur, deine Antwort war eigentlich richtig, aber Paul hat seine Meinung lauter geäußert, also bekommt er den Punkt. Außerdem geht ein zusätzlicher Punkt an Sue, weil sie sich durch deine Antwort beleidigt fühlte.“

Und genauso läuft es längst: Die Vernunft hat gegen lautstark geäußerte Gefühle keine Chance mehr. Aktivisten können biologische Tatsachen leugnen – wenn sie nur ihr eigenes Empfinden in den Vordergrund stellen und zum Maßstab aller Dinge machen, steht jeder, der auf rationale Argumente setzt, auf verlorenem Posten. Manipulation durch Emotionalisierung und künstliche Aufregung – das ist das Geschäftsmodell der woken Revolutionäre, die ihre Feindbilder völlig faktenfrei pflegen, um unsere Gesellschaft auf links zu ziehen. Beweise für Behauptungen müssen nicht erbracht werden, Empfindungen reichen. Leider muss man sagen: Sie sind erstaunlich erfolgreich damit.

Ihre Offensive im Kulturkrieg gegen die westliche Zivilisation haben die Antiwestler in amerikanischen Universitäten angetreten, in Großbritannien und anderen Ländern Europas fiel die toxische Ideologie dort auf fruchtbaren Boden, wo sie weite Verbreitung fand: in der Politik, den Medien, dem akademischen Milieu. Diesen Kulturkrieg führt der Westen gegen sich selbst. Für ihn ist er äußerst destruktiv. Wer davon profitiert, das sind Diktatoren und Unterdrücker-Regimes in anderen Teilen der Welt. Ihre Verbrechen spielen keine Rolle, weil alle Welt ihr Augenmerk allein auf die tatsächlichen oder vermeintlichen Missetaten ausgerechnet des Westens richtet. Er allein steht weltweit am Pranger, jedenfalls wenn es nach seinen Anklägern geht. 

Weiße sind immer die Täter

In seinem neuen Buch „Krieg dem Westen“ (der deutsche Titel ist unglücklich gewählt, weil er sich wie ein Aufruf liest, dabei lautet der Originaltitel „The War On the West“) beschreibt der britische Autor und Publizist Douglas Murray, wie dieser Kulturkrieg geführt wird. Sieht man sich näher an, wie hoffnungslos einseitig, ignorant, geschichtslos und gleichzeitig hyperventilierend die Antiwestler agieren, muss man sich wundern, wie ihre Anliegen so weite Verbreitung finden konnten. 

Unzweifelhaft haben „westliche“ Länder im Laufe ihrer langen Geschichte so manches Unrecht auf sich geladen, wie viele andere allerdings auch, andererseits sind sie die einzigen, denen man das noch heute zum Vorwurf macht. Die Verschleppung von Europäern nach Nordafrika und der Handel mit diesen weißen Sklaven in den islamischen Barbaresken-Staaten bringt längst niemandem mehr um den Schlaf, geschweige denn, dass man die muslimische Welt damit konfrontieren oder gar Entschädigungen fordern würde. Noch heute ist die Sklaverei nicht ausgerottet, sondern etwa in Mauretanien und dem Südsudan weiter existent. Und der IS hat jesidische Frauen und Kinder versklavt.

Aber nur Amerika soll büßen, obwohl es 1865 die Sklaverei abschaffte. Bereits 1807 hatte Großbritannien die Sklaverei verboten und war danach jahrzehntelang aktiv damit beschäftigt, dieses Übel zu unterbinden. Die Royal Navy kaperte die Sklavenschiffe und befreite die Unglücklichen. Heute sollen sich diese Staaten entschuldigen, und ihre Geschichte wird auf die negativen Aspekte reduziert. Ausgerechnet in den Ländern, in denen am wenigsten Rassismus herrscht (man schaue im Vergleich dazu etwa nach Asien und den Orient), stellt Murray fest, sei der Rassismus angeblich am schlimmsten. Vorfälle wie die tödliche Festnahme George Floyds im Mai 2020, bei der ein rassistisches Motiv des Polizisten bis heute nicht nachgewiesen werden konnte, sollen belegen, dass der Westen generell rassistisch ist.

Mitunter sind es aber auch banale Ereignisse aus dem Alltag, „Mikroaggressionen“, die zu „rassistischen Angriffen“ hochgejazzt werden. Murray führt skurrile Beispiele auf: eine Lehrerin nimmt ein schüchternes schwarzes Mädchen nicht dran; ein vermeintlicher Ku-Klux-Klan-Kapuzenträger sorgt auf einem Universitäts-Campus für Panik, bis er sich als harmloser Dominikanermönch in weißer Kutte entpuppt; eine Farbige geht nicht auf eine Party, weil sonst nur Weiße dort sind, und die können es, egal, wie sie sich verhalten, nicht recht machen. Weiße sind hier immer die Täter, Nicht-Weiße immer die Opfer.

Die Heroen des Westens sollen zu Fall gebracht werden

Gemäß der „Critical Race Theory“ ist struktureller Rassismus Teil der gesellschaftlichen Normalität, wobei Rassismus sehr großzügig interpretiert wird. Verstand man unter diesem Begriff immer die selbstverständlich verurteilenswerte Haltung, jemand sei allein aufgrund seiner Hautfarbe minderwertig, so ist etwa für den Aktivisten Ibram X. Kendi Rassismus einfach das, was er gerade dafür hält. Unter Rassismusverdacht können auch Schwarze geraten, wenn sie sich die Rassismus-Definition der „Black-Lives-Matter“-Aktivisten nicht zu eigen machen oder sich als amerikanische Patrioten zu erkennen geben. Dann werden sie auf der Seite der Weißen verortet, die als solche bereits allesamt des Rassismus schuldig sind. Nach Robin DiAngelo ist „positive weiße Identität unmöglich, weiße Identität ist von Natur aus rassistisch“. Und Schwarze, die die Critical Race Theory nicht teilen, ahmen, so meint sie, Weißsein nach oder stecken sich damit an. Um diesen durchaus rassistischen Denkansatz gegen Kritik immun zu machen, wird die Rassismus-Formel so definiert: Rassismus = Vorurteile + Macht. Man kann Rassist sein, aber ist man in der Minderheit, ist man fein raus.

Der Kulturkampf wird von denen, die ihn vom Zaun brachen, auf verschiedenen Ebenen geführt. Zuvörderst geht es aber darum, den Westen für alles Übel der Welt damals wie in unseren Tagen verantwortlich zu machen, Schuldbewusstsein zu wecken und Kapital daraus zu schlagen. Dies fällt recht leicht, ist es doch gerade die westliche Kultur, die Selbstreflexion, Selbstkritik und die Suche nach Selbstverbesserung auszeichnen. Die Bereitschaft, auch schweres historisches Gepäck auf sich zu nehmen, ist grundsätzlich sehr ausgeprägt.

So fühlen sich antiwestliche Aktivisten inzwischen stark genug, alles und jeden anzugreifen, infrage zu stellen und zu verleumden, was unsere Zivilisation bisher in Ehren gehalten hat. Die Heroen des Westens sollen zu Fall gebracht werden – ganz buchstäblich, wenn die Linken in ihrem Ikonoklasmus-Wahn Statuen berühmter Männer abreißen, wie es mit Skulpturen von Christoph Columbus und George Washington geschah. „Rhodes Must Fall“ hieß es an der Universität von Kapstadt, dabei war es Cecil Rhodes, der das Land für die Errichtung der Universität stiftete und die Einrichtung einer Stiftung verfügte, die Stipendien an Studenten ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft oder Religion vergibt. Für die Aktivisten bleibt er dennoch ein Kolonialist und ein Rassist, was sie mit zweifelhaften Zitaten zu belegen versuchten.

Nicht einmal vor den Philosophen der Aufklärung wird haltgemacht

Das British Museum in London entfernt eine Büste seines Gründungsvaters Hans Sloane, weil seine Sammlung teilweise durch die Arbeit afrikanischer Sklaven auf den Zuckerplantagen seiner Frau finanziert wurde. Selbst Winston Churchill wird verunglimpft, sein Ansehen im Nachhinein besudelt. Denn: Wenn er zu Fall gebracht werden kann, schreibt Murray, fällt einer der Heroen des Westens. Sie wollen den „weißen Männern“ einen Tritt verpassen, darum geht es. Sie hassen unsere Zivilisation und unsere Traditionen, und notfalls muss dann eben auch die Vergangenheit umgeschrieben oder aus einem arg verengten Blickwinkel betrachtet werden. War das britische Empire einst unbestritten „gut“, soll es nunmehr durch und durch schlecht gewesen sein.

Nicht einmal vor den Philosophen der Aufklärung wird haltgemacht, Kant, Voltaire, Hume – alles Rassisten. Auch Aristoteles, der den Grundstock für „rassistische Wissenschaft“ gelegt haben soll. Die Axt wird an unsere Geschichte gelegt, an alles, was uns zu dem gemacht hat, was wir sind und auch ein Grund dafür ist, warum es Migrantenmassen in den Westen zieht statt nach Asien oder Afrika. Deren Kulturen interessieren die Antiwestler jedoch nicht, sie sind nur Mittel zum Zweck: zu zeigen, „wie bankrott der Westen ist“, so der Autor.

Im Gegensatz zum verhassten Westen, der sich in der Tat für andere, auch untergegangene Kulturen und Zivilisationen interessiert. Schon vor Jahrhunderten erforschten Europäer fremde Kulturen und schrieben darüber. Der französisch-israelische Musikethnologe Simcha Arom erforschte die komplexe afrikanische Musik, Gustav Mahler war von der Musik Chinas beeindruckt. Aber heute wird weißen Künstlern, die Elemente anderer Kulturen in ihre Werke einfließen lassen, „kulturelle Aneignung“ vorgeworfen. Dabei, schreibt Murray, ist die „gesamte Kulturgeschichte eine Kultur des Teilens, Ausleihens, Nachahmens und Bewunderns“.

Es gilt, diesen schändlichen Angriff auf die westliche Identität abzuwehren. Wie Douglas Murray feststellt, haben Weiße vieles geschaffen, von dem die ganze Welt heute profitiert – von Fortschritten in der Wissenschaft (Medizin!) und der Technologie über die Einrichtung von Akademien, den Wohlstand durch die freie Marktwirtschaft bis zu den Errungenschaften in Philosophie, Literatur, Poesie, Musik, Theater, Architektur und Bildender Kunst. „Ein Großteil der Welt erkennt das“, schreibt Murray in seinem Fazit. „Im Westen können das heutzutage offensichtlich zu wenig Menschen. Aber sie können lernen, es zu sehen, und sie können dazu ermutigt werden.“

Douglas Murray: „Krieg dem Westen“, FBV, 25,00 Euro

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Gudrun Meyer / 24.09.2022

Natürlich haben menschliche Gesellschaften seit der Altsteinzeit “kulturelle Aneignung” begangen. Nennt man auch “voneinander lernen”. Ohne diese Fähigkeit wären unsere Vorfahren nie auf die Bäume gekommen, geschweige denn von dort wieder runter. - @Stefan Riedel: Die Herleitung der lustvollen, westlichen Selbstzersetzung ist richtig, aber sie war sehr viel diffuser.  Nicht nur Saul Alinsky formulierte Anleitungen für Zersetzer, sondern auch der inzwischen vergessene Carlos Marighela (er unterschied nicht zwischen Revolutionären und Allerweltskriminellen, sofern letztere brav ihre Schutzgelder an eine örtliche KP zahlten, und das fiel um 1970 noch unangenehm auf). Wahrscheinlich gab es noch viel mehr revolutionäre Anleitungen durch inzwischen vergessene oder nie weithin bekannte Personen. Sie alle - ein Marcuse oder Foucault im intellektuellen Milieu ein Marighela oder Alinsky in offener Zuwendung an leicht ideologisierte Gossenexistenzen - drückten einen Hass gegen eine Kultur aus, die sie beneideten, ohne sie zu verstehen, obwohl sie selbst aus Familien und Völkern stammten, die mehrheitlich zu dieser Kultur gehörten und noch gehören. Es war und ist ein Hass auf Intelligenz, Bildung, Kreativität, die Fähigkeit, eine eigene Anpassung an soziale Regeln nicht als Zwang zu erleben und einiges mehr. Es ist ein Hass, der weniger sichtbar auch die Gossenexistenzen anderer Kulturen erreicht hat. Nicht nur die Buddha-Statuen von Bamiyan, sondern auch die jahrhundertealten, muslimischen Bibliotheken von Mossul und Timbuktu wurden von Islamisten zerstört. Der Hass gegen die Kultur kann sich nur im Westen als offener Selbsthass äußern, durchzog aber auch die chinesische Kulturrevolution und heute die revolutionären, islamischen Bewegungen. Revolution = Kulturhass, Zersetzung, physische Zerstörung. Die Wirtschaft ist nur ein Teil dessen, was fallen soll.

Thomin Weller / 24.09.2022

Der aktuell eingeschlagene Weg ist katastrophal. Alfred W. Crosbys Studie zeigt ähnliches, aber einen anderen Lösungsweg. Wer die Kultur relativiert und nicht aufpasst—>“Alfred W. Crosbys Studie über den Prozeß zivilisatorischer Ungleichzeitigkeit….Und erst jetzt——beginnt den Europäern ihr Erfolg auf die Füße zu fallen. Weil sie es in großen Teilen der Welt versäumt haben, nach Kräften die Herausbildung tragfähiger gesellschaftlicher Strukturen zu unterstützen, hat nun eine entgegengesetzte Migrationsbewegung begonnen.”<—Raubkunst kann zumeist noch zurück gegeben werden. Es gibt keine Raub-Kultur. Durch natürlichen, nicht militärischen Handel findet immer eine gegenseitige Befruchtung statt, sie fließen zusammen. La Reunion und Nauru ist dabei extrem interessant. Die USA lebt seit ca. 200 Jahren im Dauerkrieg mit der gesamten Welt(Chomsky). Aktuell soll Zypern militärisch hochgerüstet werden, Griechenland sauer. Der Siegeszug des weissen Mannes(Crosby) vs. Die Angst des weißen Mannes Peter Scholl-Latour. Die ACHGUT Werbung mit Nordzypern inmitten der neuen Gasfelder, strategische Ellipse?, sollte überdacht werden.

Dirk Jungnickel / 24.09.2022

@Hr.Lindt Da kann ich Ihnen voll und ganz zustimmen ! HG von Dirk Jungbnickel

Helmut Driesel / 24.09.2022

  Lächerlich, wenn “der Westen” das nicht aushielte. “Zersetzung” ist ja ein typischer DDR-Propaganda- und Stasibegriff. Zersetzen kann man einzelne Individuen, es gibt erschütternde Beispiele, aber man kann auch den Umgang mit der AfD in deutschen Parlamenten als Zersetzung bezeichnen, aber ganze Staatsgebilde und Ideologiegebäude kann man nicht zersetzen. Es sei denn sie zersetzen sich selbst, wie es in der DDR geschah. Es gibt überall Eiferer, in allen Denkrichtungen und allen sozialen Schichten. Mich hatte ein solcher Eiferer mit 17 aus banalem Anlass als Staatsfeind bezeichnet, zu einer Zeit, wo ich noch an jedes Wort glaubte, dass ich im Staatsbürgerkunde-Unterricht gehört hatte. Und das hat mich dann nachdenklich gemacht. Und zwar sehr nachhaltig.  Und ich glaube, dass es viele Leute gibt, die Erfahrung damit haben, auch im Westen, dann eben andersrum, dann meine ich, wenn ich von “Reife” spreche, da lässt man sich nicht mehr aus Launenhaftigkeit ins Bockshorn jagen. Wir sind alle ein wenig Murray, wenn es darauf ankommt. Darauf kann man sich verlassen.

Thomas Szabó / 24.09.2022

Der Kulturkampf gegen die westliche Zivilisation ist ein Kampf gegen die Zivilisation an sich. Die Kultur des “weißen Mannes” ist die Mutter der modernen Zivilisation, von Humanismus, Demokratie, Menschenrechte, Wissenschaft. (Islam & Afrika haben dazu nur minimal beigetragen.) Es gibt einen Weg, um den Kulturkampf zu beenden. Man darf sich nicht einschüchtern lassen. Man darf sich nicht in die (rassisch determinierte) Rolle des (weißen) Angeklagten drängen lassen und sich ständig für alles entschuldigen, was einem vorgeworfen wird. Die Vorwürfe würden sonst nie enden. (Die Perpetuierung der Vorwürfe dient der “moralischen Dominanz”, der Machtergreifung.) Man muss streng antirassistisch vorgehen, die Aktivisten nicht nach ihrer Hautfarbe & Herkunft, sondern anhand der Qualität ihrer Aussagen beurteilen. (Natürlich dürfen wir daraus auf Herkunft, Kultur, Sozialisation, Religion, Hautfarbe schließen.) Dabei soll man die Primitivität der Aktivisten vorführen. Man darf unabhängig von Herkunft & Hautfarbe jeden als primitiv bezeichnen, der tatsächlich primitiv ist. Die Aktivisten sehen ihre Herkunft & Hautfarbe als ein Privileg an, das sie vor Kritik schützen soll, das ihren eigenen Rassismus legitimieren soll. Man darf ruhig mal nachfragen: “Is stupidity a black privilege?” Wir dürfen mit der Rassismuskeule zurück schlagen: “Sie definieren den Rassismus anhand der Hautfarbe? Im ernst?! Ihre Rassismus-Definition ist der Höhepunkt des Rassismus! Sind alle Neger solche Rassisten wie Sie? Einen Rassisten darf ich wohl als Neger bezeichnen! Ich sage so lange “Neger”, bis die Neger in Afrika zivilisiert sind und die Menschenrechte beachten! Ich bezeichne sie nicht deshalb als dumm, weil sie schwarz sind, sondern weil Sie tatsächlich dumm sind. Das nennt man Antirassismus! Ich beurteile Sie nach demselben Maßstab, wie ich einen Weißen beurteilen würde und danach sind Sie ein Esel.” Die Aktivisten sind dumm, aber wenn ihre Dummheit unwidersprochen bleibt, ist sie tödlich!

Jutta Faerber / 24.09.2022

Ich habe mir auf Twitter jedes Interview mit Douglas Murray angeschaut und lese alle seine Kolumnen, deren Links man auf seinem Twitter account findet. Mit DM assoziiere ich Vernunft, Bildung, Rationalität, Höflichkeit und gute Manieren. Das Gleiche gilt für Andrew Doyle, der gerade sein neues Buch präsentiert ‘The New Puritans’. Sein satirischer Twitter account ‘Titania McGrath’ stellt die Überwoken auf erheiternde Weise bloß. Beide publizieren auch auf der Plattform Unherd. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist von Gad Saad The Parasitic Mind: How Infectious Ideas Are Killing Common Sense.

Dirk Jäckel / 24.09.2022

Tatsächlich wurde schon Mitte 19. Jh. von einem westafrikanischen König Entschädigung wegen des Sklavenhandels gefordert: Gezo von Dahomey wollte nämlich von Europäern eine Entschädigung für die von den Briten verlangte Abschaffung von Versklavung und Sklavenhandel. Seine Begründung war, dass Sklaverei so sehr in seiner Gesellschaft verankert sei, dass er ohne Kompensation seinen Thron verlieren würde. Näheres: Augustus A. Adeyinka: King Gezo of Dahomey, 1818–1858: A Reassessment of a West African Monarch in the Nineteenth Century. In: African Studies Review. Band 17, Nr. 3. Cambridge University Press, Dezember 1974, S. 541–548, hier S. 547. Dass die Benin-Bronzen aus einem benachbarten Reich auf dem Blut der Sklaven beruhten, wurde ab und an schon wahrgenommen. O.K., sicher nicht von Frau Roth. Sonst hätte sie anregen können, dass der König von Benin (ihn gibt es ebenso noch wie den von Dahomey) aus Anlass der Rückgabe der Bronzen eine zumindest symbolische Summe in eine Stiftung zur Aufarbeitung der Vergangenheit seiner Vorfahren einzahlt, welche durch Jagd auf und Verkauf von Menschen reich geworden waren.

Marcel Seiler / 24.09.2022

Ich habe das Buch gelesen. Ich kann es empfehlen.

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