Titus Gebel / 20.11.2018 / 06:25 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 78 / Seite ausdrucken

Die Tage des Sozialstaats sind gezählt (1)

Seit über 130 Jahren lassen sich die Deutschen von ihren jeweiligen Herrschern mit dem Versprechen kaufen, dass ihnen der Staat Lebensrisiken wie Armut, Hunger und Krankheit abnehme. Dieses Modell ist trotz mehrerer Totalzusammenbrüche (1918, 1945, 1989) so erfolgreich, dass der Sozialstaat seither ständig ausgeweitet wird und mittlerweile sage und schreibe die Hälfte des Bundeshaushaltes ausmacht. Wäre Deutschland ein Unternehmen, hätte es wegen bilanzieller Überschuldung allerdings längst Insolvenz anmelden müssen: Das Land hat 2.000 Milliarden Euro Schulden, hinzu kommen weitere 6.000 Milliarden Pensionsverpflichtungen in Bund, Ländern und Kommunen. Gleichzeitig sinkt aufgrund der demographischen Entwicklung die Zahl der Einzahler in die Sozialsysteme.

Eines haben unsere Politiker aber inzwischen gelernt: Wer Leistungen kürzt, wird über kurz oder lang abgewählt! Das muss daher um jeden Preis verhindert werden. Auch deshalb kommt es zu solchen irrwitzigen Ideen wie der Ersatz-Zuwanderung („Replacement Migration“), welche auch die Sozialsysteme sichern soll. Da aber aufgrund der sozialstaatlichen Anreizstruktur gerade Unqualifizierte in großer Zahl angezogen werden, beschleunigt diese Zuwanderung stattdessen den Zusammenbruch des Sozialstaats. Freilich ist die unangenehme Wahrheit, dass auch ohne das Migrationsproblem das Ende der Fahnenstange langsam erreicht wäre.

Der im Folgenden ausgeführte Befund ist ein technischer, unabhängig von politischen oder philosophischen Einstellungen. Schlimmer als die finanziellen Probleme des Sozialstaats ist das menschliche Desaster, das durch ihn angerichtet wird und letztlich zum Verlust zivilisierten Verhaltens führt. Wer niemals gelernt hat, für sich selbst zu sorgen, sondern immer nur zum Staat zu rennen und Rechte einzufordern, der verliert jeglichen Blick dafür, dass alle Ausgaben erst einmal erwirtschaftet werden müssen. Wenn der Großteil der Bevölkerung das existenzielle Problem der Massenzuwanderung Kulturfremder nicht als solches erkennt, dann liegt das möglicherweise auch daran, dass aufgrund sozialstaatlicher Rundumversorgung die Fähigkeit zur realistischen Einschätzung von Ursache und Wirkung verloren gegangen ist.

Das war nicht immer so. Gerade die Sozialdemokratie im 19. Jahrhundert wollte nicht von Staat und Regierung abhängig sein, sondern sich aus eigener Kraft helfen. Bevor der Sozialstaat in Deutschland von oben durch Bismarck eingeführt wurde, gab es mit den sozialdemokratischen Gewerkschaften und den liberalen Gewerkvereinen funktionierende Selbsthilfeeinrichtungen der Arbeiter und Gewerbetreibenden, sozusagen eine Solidargemeinschaft von unten.

Die Tage des Sozialstaats sind gezählt

Gehen Sie mit mir auf eine Reise, liebe Leser, und bilden Sie sich anschließend Ihr eigenes Urteil. Es ist an der Zeit, dass kritische Bürger, unabhängig von der politischen Einstellung, im Hinblick auf den Sozialstaat einmal die Frage nach dem cui bono stellen, um zu prüfen, ob nicht den Schwachen der Gesellschaft mit diesem Konstrukt eher geschadet wird. Eine Warnung vorab: Es kann sein, dass bisher unumstößliche Gewissheiten wie die, dass der Sozialstaat eine Errungenschaft sei, ins Wanken geraten. Wenn Sie das nicht wollen, lesen Sie bitte nicht weiter.

Der Sozialstaat soll Lebensrisiken wie Hunger, Krankheit und Armut absichern und jedem ein menschenwürdiges Dasein ermöglichen. Diese Ziele sind ehrenhaft und nicht zu beanstanden. Der Sozialstaat ist aber kein geeignetes Vehikel, sie dauerhaft zu erreichen. Er führt letztlich in den Ruin, entmündigt seine Bewohner und verursacht unsoziales Verhalten. Im Ergebnis verschlimmert er die Zustände, die er bekämpfen will. Deshalb sind die Tage des Sozialstaats gezählt, auch wenn er derzeit noch so viele Befürworter hat. Seine wesentliche Unzulänglichkeit ist das systematische Setzen von Fehlanreizen. Sowohl Politik als auch Verwaltung und auch Leistungsempfänger sehen sich massiven Anreizen ausgesetzt, das System zum eigenen Vorteil auszunutzen. Der Sozialstaat unterliegt damit ebenfalls der Tragik der Allmende.

Der bedeutendste Fehlanreiz für die Politik ist der Stimmenkauf durch soziale Wohltaten. Anders ausgedrückt, die kurzfristige Bestechung der Wähler ohne Rücksicht auf die langfristigen Folgen: die Erhöhung des Kindergeldes, die Absenkung des Renteneintrittsalters, die Ausweitung von Krankenversicherungsleistungen, die Aufstockung der Sozialhilfe und so weiter.

Den bisher größten Wahlsieg in der Geschichte der CDU fuhr Konrad Adenauer im Jahre 1957 ein. Dies gelang ihm, weil er entgegen ausdrücklicher Bedenken der Experten ein reines Umlageverfahren für die Rentenversicherung durchsetzte und die durchschnittliche Rentenleistung dadurch sofort signifikant anheben konnte. Und so ging das im Laufe der Jahre immer weiter, in Deutschland wie auch anderswo. Die sozialen Leistungskataloge wurden unter dem Beifall von Wählern und Medien beständig ausgedehnt und das Niveau der Leistungen angehoben. Politiker, die Leistungskürzungen befürworten, werden über kurz oder lang abgewählt.

Ein weiterer politischer Fehlanreiz ist die Ausweitung von Macht durch Erweiterung des Sozialstaates. Je mehr Sachverhalte dem Staat zugewiesen sind, je mehr Leistungsempfänger es gibt, desto mächtiger ist die Politik. Daher strebt diese danach, genau das zu erreichen, unabhängig von den Folgen. Dieser Anreiz lag bereits der ursprünglichen Schaffung des Sozialstaats zugrunde.

Entgegen landläufiger Ansicht ist der moderne Sozialstaat keine Errungenschaft der Sozialdemokratie. Er wurde vielmehr vom deutschen Reichskanzler Bismarck Ende des 19. Jahrhunderts von oben eingeführt. Ziel war, die Machtposition der Gewerkschaften zu schwächen und die Bindung der Arbeiter an den Staat zu stärken. Anstelle der sozialen Selbsthilfe in Gewerkschaften und Gewerkvereinen trat eine paternalistische Zwangslösung. Bismarcks sah in unabhängigen, besitzenden Arbeitern eine politische Gefahr.

Entsprechend wurde der Sozialstaat immer weiter ausgedehnt. In Deutschland war die verpflichtende Krankenversicherung ursprünglich auf Arbeiter der unteren Einkommensschichten beschränkt, ist aber stetig ausgeweitet worden. 1927 kam eine Arbeitslosenversicherung dazu. 1995 wurde eine Pflegepflichtversicherung eingeführt. Seit 2009 sind endlich alle in Deutschland Lebenden verpflichtet, sich gegen Krankheit zu versichern. Auch Freiberufler müssen sich zwangsweise rentenversichern, Selbstständige dürften demnächst folgen. Ob die Betroffenen das auch möchten, interessiert nicht.

Der Sozialstaat bestraft Bescheidenheit und Zurückhaltung

Der Fehlanreiz für die Verwaltung ist die Belohnung von Misserfolg. Mehr soziale Probleme, mehr Bedürftige bedeuten größere Budgets und mehr Mitarbeiter für die Sozialbürokratie. Da jede Bürokratie danach strebt, Macht und Einfluss auszubauen, besteht von dieser Seite ein stetiger Impuls, Probleme nicht zu lösen oder für erledigt zu erklären, sondern das Gegenteil zu tun. Steigen die Benzinpreise, wird nicht etwa eine Senkung der Mineralölsteuer erwogen, um „sozial Benachteiligten“ wieder die Teilnahme am Straßenverkehr zu erleichtern. Stattdessen werden Beihilfen oder Benzingutscheine für Bedürftige vorgeschlagen, denn dies erfordert eine weitere Behörde und vergrößert die Macht von Verwaltung und Politik. Ein erheblicher Teil der sozialen Aufwendungen kommt so gar nicht mehr den Bedürftigen zu gute. Er wandert direkt in die ständig wachsende Umverteilungsmaschine.

Der Fehlanreiz für die Leistungsempfänger führt dazu, die angebotenen Leistungen übermäßig und auch ohne Bedarf auszunutzen, da sie scheinbar umsonst sind. Der Sozialstaat bestraft Bescheidenheit und Zurückhaltung und belohnt Überkonsum sowie Unehrlichkeit. Denn es gilt mit der Unerbittlichkeit eines Naturgesetzes: jede Subvention lässt die Menge der subventionierten Güter wachsen. Beispiele:

Als die britische Kolonialherrschaft einer Kobraplage in Indien Herr werden wollte, wurde eine Belohnung für jeden ausgelobt, der eine tote Kobra ablieferte. In der Folge wuchs die Kobrapopulation auf ein nie gekanntes Maß: Kobras wurden gezüchtet, nur um an die Prämie zu kommen.

Vor einigen Jahren wurde Deutschland von einem flächendeckenden Lokführerstreik in Atem gehalten. Als wichtige Verhandlungen anstanden, war der Vorsitzende der Gewerkschaft auf einmal verschwunden. Die Presse mutmaßte bereits über interne Machtkämpfe, als bekannt wurde, dass der Chef lediglich eine ihm zustehende Kur angetreten hatte. Diese Kur war bereits mehrfach verschoben worden und wäre bei einer weiteren Verschiebung verfallen. Als Kind des Sozialstaates konnte er offenbar gar nicht anders, als im Moment höchster Bewährung die kämpfende Truppe zu verlassen. Wehe, der Anspruch wäre ungenutzt verfallen! (Die Welt vom 18.10.2007, Heute Lokführerstreik – und der Gewerkschaftschef fährt zur Kur).

Es geht also nicht darum, ob gute Absichten vorliegen oder nicht. Entscheidend ist das Resultat. Wenn dafür bezahlt wird, arm, arbeitsunfähig, krank oder alleinerziehend zu sein, so werden auch diese Zustände häufiger auftreten.

Eine zunehmend wurzellose „Schnäppchenjäger-Gesellschaft“

Ein weiterer Fehlanreiz des Sozialstaates besteht darin, privates Vorsorgedenken und Verantwortungsübernahme auszuschalten. Warum soll man auf den eigenen Gesundheitszustand achten, wenn Anspruch auf volle Lohnfortzahlung im Krankheitsfall besteht? Warum soll man Vorsorge für Lebensrisiken treffen oder Nahestehende dazu ermutigen? Jeder hat doch einen Rechtsanspruch auf „notwendigen Lebensunterhalt“. Dazu gehören Theater-, Kino-, Konzertbesuche, Telefon, Radio, TV und Internet-Anschluss sowie das Abonnement einer Zeitung. Zu diesen Regelsätzen kommen einmalige Beihilfen für besondere Anschaffungen, die komplette Übernahme der Miet- und Versicherungskosten und ein Weihnachtsgeld.

Daneben besteht der Anreiz, ständig neue Leistungen zu fordern. Entgegen landläufiger Annahme wird im Sozialstaat nicht vorwiegend von Reich zu Arm umgeschichtet. Stattdessen findet immerfort eine Umverteilung zwischen allen Einkommensgruppen statt, um bestimmten Gruppen Sondervorteile zu gewähren: etwa alleinerziehenden Müttern, Studenten, Theaterliebhabern, Betroffenen von Naturkatastrophen, usw.

Da die Umverteilung nicht in eine bestimmte Richtung erfolgt, kann schwer eingeschätzt werden, wer unter dem Strich einen Netto-Vorteil hat und wer nicht. Hat eine organisierte Interessengruppe einmal gelernt, dass sie – im Namen sozialer Gerechtigkeit – nur lautstark genug eine Leistung fordern muss, wird sie dieses Verhalten wiederholen. Andere gesellschaftliche Gruppen ziehen nach, wohl wissend, dass sie andernfalls nur Zahlstellen für die Vergünstigungen der aktiveren Gruppen sind. Der vermeintliche Missbrauch des Sozialstaates ist in Wahrheit sein Gebrauch. Es entsteht eine zunehmend wurzellose „Schnäppchenjäger-Gesellschaft“ (Michael von Prollius).

Die Problematik wird verschärft durch die Wanderungsbewegungen. Aufgrund der hohen Sozialabgaben wandern qualifizierte Einzahler ab, dafür wandern arbeitsunwillige Leistungsempfänger zu.

Wer ein universales Menschenrecht postuliert, auf Kosten anderer leben zu dürfen, muss sich nicht wundern, wenn dieses schließlich eingefordert wird. Jemand, der in einem Entwicklungsland täglich zehn Stunden harte Arbeit verrichtet und dafür hundert Euro pro Monat nach Hause trägt, wird sich in der Tat überlegen, ob er sich nicht besser in Mitteleuropa niederlässt. Hier bekommt er faktisch tausend Euro im Monat fürs Nichtstun, hervorragende Infrastruktur inklusive. Folgerichtig geht etwa in der Schweiz nur jeder siebte anerkannte, aufenthaltsberechtigte Asylbewerber einer geregelten Arbeit nach. Und je größer die Familie, desto größer die Ansprüche.

Bekannt wurde der Fall eines syrischen „Flüchtlings“ in Deutschland, der vier Frauen und 23 Kinder hat. Er hat Anspruch auf ca. 30.000 Euro Sozialhilfe pro Monat, ohne dass er jemals irgend etwas eingezahlt hat. Das deutsche Durchschnittseinkommen liegt bei etwa 3.700 Euro im Monat

Leistungsträger werden verführt, in Sozialstaaten auszuwandern

Tragischerweise führt dieses Anreizsystem dazu, dass in ihren Heimatländern produktive Leistungsträger dazu verführt werden, in Sozialstaaten auszuwandern, um dort alimentierte Leistungsempfänger zu werden. Sozialstaatsauswanderer wie -einwanderer handeln menschlich, indem sie eine Erhöhung ihres Lebensstandards anstreben. Sie nutzen dabei die Anreizsysteme, die ihnen angeboten werden. Im Ergebnis verliert der Sozialstaat Geber und bekommt dafür mehr Nehmer. Aus diesen Realitäten folgt auch, dass die Kombination aus offenen Grenzen und Sozialstaat nicht funktionieren kann beziehungsweise das sichere Rezept für ein Desaster ist. Die beharrliche Weigerung westlicher Eliten, diesen Sachverhalt anzuerkennen, könnte dem Sozialstaat früher als erwartet den Todesstoß versetzen. Die Folgen der beschriebenen Fehlanreize sind schwerwiegend und führen zu Überschuldung, Verteilungskämpfen und unsozialem Verhalten.

Der Sozialstaat ist Schuldenstaat, der die versprochenen Leistungen künftigen Generationen nicht mehr auszahlen können wird. Aufgrund der aufgezeigten Anreizstruktur werden dem System immer mehr Einzahler entzogen – bei gleichzeitigem Anwachsen der Zahl der Leistungsempfänger. Parallel steigen die Leistungsniveaus stetig an und die Sozialbürokratie bläht sich auf. Dadurch steigen nicht nur die Staatsausgaben ständig, sondern auch das mögliche Wirtschaftswachstum wird reduziert. Denn immer weniger Personen sind im produktiven Sektor tätig. Weniger Wirtschaftswachstum führt aber wiederum zu einer Erhöhung der Anzahl an Bedürftigen. Ein Teufelskreis ist in Gang gesetzt. Der Sozialstaat bekämpft immer verzweifelter die Probleme, die er selbst verursacht hat.

Umlageverfahren beschleunigen den Weg in den finanziellen Ruin. Die meisten Sozial-„Versicherungen“ (Rente, Krankheit, Arbeitslosigkeit) beruhen auf dem Umlageverfahren, das heißt, die eingezahlten Beträge werden sofort weiterverteilt an die Leistungsempfänger. Da die verfügbaren Mittel schlicht umverteilt werden, wird nichts gespart, es wird nicht investiert und damit werden auch keine Erträge erwirtschaftet. Werden die Einzahler immer weniger, immer älter und bekommen immer weniger Kinder, hat das System ein ernstes Problem. Das enorme konstruktionsbedingte Kostenwachstum der Sozialsysteme kann daher seit Jahrzehnten nur noch durch die ständige Ausweitung der Staatsverschuldung bestritten werden. Die als Lösung gedachte Massenzuwanderung Unqualifizierter wird dieses Problem nicht lösen, sondern noch verschlimmern.

Reformen des Sozialstaats sind entweder nur Kosmetik oder hinterlassen auf Sicht von 15-20 Jahren lediglich einen leichten Knick in der stetig steigenden Ausgabenkurve. Folgerichtig ist in den westlichen Demokratien während der letzten hundert Jahre die Staatsquote von durchschnittlich 12  Prozent auf bald 50  Prozent gestiegen. Die dem Sozialstaat zurechenbaren Ausgaben machen in Deutschland heute schon mehr als 50  Prozent des Staatshaushaltes aus (Bundeshaushalt 2017: Arbeit und Soziales 41,81  Prozent, Gesundheit 4,61  Prozent, Familie 2,89  Prozent, Bildung 5,36  Prozent).

Der Ruin der Staats- und Sozialhaushalte ist eine Frage der Zeit

In den letzten vierzig Jahren wuchsen die deutschen Staatsschulden von 167 Milliarden auf 2.000 Milliarden Euro! Rechnet man alle Pensions- und Sozialansprüche der Kommunen und Länder mit ein, kommt man gar auf 8.000 Milliarden Euro. In anderen westlichen Sozialstaaten sieht es ähnlich aus. Wenn die Zahl der Nehmer immer weiter wächst, die Zahl der Geber aber immer weiter sinkt und dabei die Sozialbürokratie größer wird, ist der Ruin der Staats- und Sozialhaushalte nur noch eine Frage der Zeit. Auch fiskalische Tricksereien der Zentralbanken wie die Zinsmanipulationen nach unten oder der Aufkauf eigener Staatsanleihen können dieses Ergebnis nur verzögern, nicht verhindern.

Der Sozialstaat ist Obrigkeitsstaat – der Staat ordnet an, was zu tun ist, der Bürger hat zu gehorchen. Egal, ob dieser die gleichmäßige Verteilung seiner Einkünfte auf alle Lebensphasen, wie die gesetzliche Rentenversicherung es vorschreibt, möchte oder nicht. Egal, ob er eine Minimal-Krankenversicherung nur gegen Hochrisiken bevorzugen würde. Individuelle Lebensentwürfe sind im System immer weniger zugelassen. Daraus folgt eine zunehmende Gängelung, Bevormundung und damit Freiheitseinschränkung. Der Bürger wird sowohl gehindert, eigene Wege zu gehen, als auch eigene Erfahrungen zu machen und daraus zu lernen. Der Weg in die Unmündigkeit ist vorgezeichnet. Und woraus ergibt sich eigentlich das Recht, friedliche Mitmenschen zu Mitgliedschaften zu zwingen, die sie nicht eingehen möchten?

Die im Sozialstaat allgegenwärtige Forderung gesellschaftlicher Gruppen nach Umverteilung kommt darüber hinaus der Aufforderung zu einer Straftat gleich. Denn Umverteilung ist nur möglich, indem man Menschen die Früchte ihrer Arbeit wegnimmt. Die Folge sind nie endende Verteilungskämpfe, sozialer Unfriede und Neid. Es gibt keinen allgemein anerkannten Rechtsgrundsatz, der zwei Menschen erlaubt, einen Dritten zu enteignen. Auch persönliches Pech oder Unvermögen begründen nicht das Privileg, andere auszubeuten.

Verteidiger des Sozialstaats werden einwenden, dass „Solidarität“ und „soziale Gerechtigkeit“ anders nicht hergestellt werden könnten. Aber unter Androhung von Gewalt erzwungene Solidarität ist keine. „Soziale Gerechtigkeit“ ist undefinierbar und hängt stets vom Standpunkt des Betrachters ab. Was qualifiziert einen Menschen, auf Kosten eines anderen zu leben, und wer ist der Richter, der darüber befindet? Mit welchem Recht entscheidet A darüber, was B an C zu zahlen hat?

Massive Anreize, sich unehrlich und unanständig zu verhalten

Der Sozialstaat verdirbt die Menschen, indem er unsoziales Verhalten fördert. Es bestehen massive Anreize, sich unehrlich und unanständig zu verhalten („krank feiern“). An die Stelle von Eigenvorsorge tritt Abhängigkeit. An die Stelle von Verantwortungsübernahme tritt Unmündigkeit. An die Stelle der Nächstenliebe tritt das Bestreben, das Maximum herausholen. An die Stelle des Verlangens nach Bewährung tritt die Suche nach unverdientem Einkommen. An die Stelle von Dankbarkeit tritt aggressives Anspruchsdenken.

Laut Wikipedia schließt „sozial“ in der Umgangssprache die Fähigkeit einer Person ein, sich für andere zu interessieren und sich einzufühlen. Aber es bedeute auch, anderen zu helfen und eigene Interessen zurückzustellen. Vergleichen wir dies mit einer Broschüre des zuständigen deutschen Bundesministeriums zum Thema Sozialhilfe:

„Hier finden Sie Hilfe! Und zwar Hilfe, auf die Sie Anspruch haben. Vergessen Sie das bitte nie. Das Sozialamt ist kein Ort für Bittsteller, sondern für Bürger, die ihr Recht einfordern. Verzichten Sie weder hier noch sonst auf die Ihnen gesetzlich zugesicherte Sozialhilfe. Falsche Bescheidenheit geht nur zu Ihren Lasten.“

Hierbei wird deutlich, dass „soziales“ Verhalten im Sinne der oben genannten Beschreibung weder von der Geber- noch von der Nehmerseite erwartet wird. Der Geber braucht sich weder für die Empfänger zu interessieren noch sich in sie einzufühlen, geschweige denn ihnen helfen zu wollen. Er wird einfach dazu verpflichtet, eine bestimmte Summe Geldes abzuliefern, die dann von staatlichen Stellen an ihm unbekannte Dritte verteilt wird.

Sollten die Empfänger noch sittlich hochstehende Verhaltensmuster an den Tag legen, etwa Dankbarkeit oder Bescheidenheit, da man ja zumindest vorübergehend auf Kosten anderer lebt, so wird ihnen dies spätestens mit Lektüre der oben genannten Broschüre ausgetrieben. Man hat ein gesetzlich verbrieftes Recht darauf, von anderer Leute Geld zu leben. Die Leistungsgewährung wird folgerichtig nicht mehr als vorübergehender Zustand angesehen, aus dem man sich aus eigener Kraft schnellstmöglich befreit, sondern als einklagbarer Anspruch auf Daueralimentation. Das wiederum führt zur Verkümmerung der menschlichen Fähigkeiten.

Diese Entwicklung scheint bereits weit fortgeschritten zu sein. Man vergleiche nur einmal die armen, aber durchaus würdevollen und leistungsfähigen Gestalten in den Romanen von Charles Dickens mit den heutigen Fernsehkrimi-Kommissaren: kaputte Typen. Freilich in beiden Fällen fiktionale Figuren, aber eben auch Spiegelbilder ihrer Zeit. Was lernen wir daraus? Etwas, das der große Sozialreformer Hermann Schulze-Delitzsch bereits vor über hundert Jahren wusste:

„Alle Hilfe jenseits der Gegenseitigkeit ist nur Almosen. Und Almosen demoralisiert, nimmt alle Selbstachtung, jeden Ansporn zu tüchtigem Tun, stumpft Intelligenz und Tatkraft, lähmt das Vertrauen auf sich selbst und überliefert der Trägheit und dem Leichtsinn. Nimmt man dem Menschen die Sorge um die Existenz, so nimmt man ihm zugleich die beste Freude, die Freude am eigenen Schaffen und an dessen Früchten.“

Morgen, im zweiten Teil, schauen wir uns diese historischen Beispielen neben heutigen Alternativen an, die aufzeigen, wie eine solidarische Absicherung auch ohne die verheerenden Nebenwirkungen des Sozialstaats umgesetzt werden kann.

Den zweiten Teil dieses Beitrages finden Sie hier.

Titus Gebel ist Unternehmer und promovierter Jurist. Er gründete unter anderem die Deutsche Rohstoff AG. Der Beitrag beruht auf seinem Buch Freie Privatstädte – Mehr Wettbewerb im wichtigsten Markt der Welt, in dem er auch gesellschaftliche Grundsatzfragen untersucht.

Foto: Bildarchiv Pieterman

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Andreas Spata / 20.11.2018

Dem Autor sei gedankt, dass er immer wieder auf diesen Misstand hinweist. Mir wurden diese Zusammenhänge erst klar nachdem ich Roland Baaders Traum: Zum Abschied und danach sein Buch Kreide für den Wolf gelesen habe. Meiner Meinung nach Pflichtlektüre wenn man das Konstrukt des Sozialstaates verstehen will. Roland Baaders Resüme lautet “Sozialismus bedeutet Tod”, womit er zweifellos Recht hat wenn man aktuell nach Venezuela blickt.  Zitat aus dem Traum: “Meine Damen und Herren: Ich bin ein glühender Anhänger des demokratischen Rechtsstaats; ich bekenne mich zur freiheitlichen, individualistischen und christlichen Kultur, Tradition und Zivilisation des Abendlandes und der freien westlichen Welt. Und genau aus diesem ernsten Grund sage ich allen hier versammelten Volksvertretern, allen Parteien, Politikern und Regierungsmitgliedern: Ich brauche Euere Subventionen und Transferzahlungen nicht; ich will nicht Euer Kinder-, Mutterschafts- und Sterbegeld, nicht Eure tausend Almosen und milden Gaben, die Ihr mir vorher aus der Tasche gezogen habt – und mir und meinen Kindern noch in fünfzig Jahren aus der Tasche ziehen werdet. Ich brauche keine subventionierte Butter, kein Quoten-Rindfleisch und keine preisgarantierte Milch, keine EG-genormten Planwirtschafts-Erbsen und keine ministergelisteten Medikamente; ich brauche keinen Schwerbeschädigten-Ausweis für meine Plattfüße und keinen Almosen-Freibetrag für meine pflegebedürftige Großmutter, auch keine Kilometerpauschale und keinen Kantinen-Essensbon über eine Markdreißig.  All’ Euere Wahlfang-Pfennige und -Scheine könnt Ihr Euch an den Hut stecken….........”

K.Anton / 20.11.2018

Danke, dass Sie das Tabu des immer mehr Sozialstaates und des Missbrauchs des Begriffes Solidarität ankratzen . Leider ist der Prozess der zunähmenden Gängelung und der Alternativlosigkeit wohl nicht mehr aufzuhalten. Es gibt einfach zu viele Nutzniesser des Systems.

D. Kempke / 20.11.2018

Ein sehr kontroverser Artikel, der philosophische Punkte berührt (Gerechtigkeit, Solidarität) und wichtige Denkanstöße gibt. Wo ich widersprechen möchte ist die Kritik am Umlageverfahren. Im Einklang mit Schreiber bin ich der Meinung, dass nur das umverteilt werden kann, was auch im hier und heute erwirtschaftet wurde. Wie viel muss gesellschaftlich ausgehandelt werden. Jedoch nur das aktuelle Volkseinkommen - nicht das Vergangene, was längst konsumiert wurde und schon gar nicht das Zukünftige, was noch nicht geschaffen wurde und von dem keiner weiß, ob es je geschaffen wird. Natürlich kann man Geld zurücklegen und für kurzfristige Pufferzwecke sollte man das auch. Aber “Reserven” für 20 Jahre oder mehr sind völlig sinnlos. Wenn in 15 Jahren die Wirtschaft kollabiert kann man sich mit den “Reserven” den Hintern abwischen, weil Geld ja auch nur Ausdruck der aktuellen Leistungsfähigkeit eines Wirtschaftsraums ist. Und ein physisches Wertaufbewahrungsmittel, z.B. Gold, hat ebenfalls das Problem, dass wenn in 20 Jahren nichts mehr produziert wird, man sich von dem Gold auch nichts mehr kaufen kann. Davon ganz abgesehen, dass man aufgrund der beschränkten Vorkommen gar nicht genug Gold zurücklegen könnte. Der Fehler der aktuellen Umlageverfahren ist viel mehr, dass man nicht wahr haben will, dass man zwar in wirtschaftlich guten Zeiten viel verteilen kann (weshalb man sie ja in Boomzeiten eingeführt hat), in schlechteren Zeiten aber entsprechend weniger. Wenn das erwirtschaftete Volkseinkommen sinkt, müssen auch die Renten sinken. Diese Erkenntnis verweigert man aber. Kein Wunder - schließlich will keiner am Ende der Dumme sein der leer ausgeht. Da wird halt weiter gefordert und tausend Gründe gesucht, warum doch weitergehen soll/muss was nicht gehen kann. Das ist aber kein Fehler des Umlagesystems an sich.

Veronika Geiger / 20.11.2018

Herr Gebel, meinen ganz herzlichen Dank zu diesem Beitrag. Genau das was Sie hier beschreiben, treibt mich seit vielen, vielen Jahren um. Beim Lesen trieb es mir zeitweise sogar die Tränen in die Augen. Beispiele finde ich in meinem Familien- und Bekanntenkreis. Dieses immer mehr abdriftende zum “wurzellosen Schnäppchenjägertum”, das mich zutiefst anwidert. Sie, Herr Gebel, können das in die richtigen Worte kleiden, was mir nicht gelingen würde. Ich habe Ihren Beitrag geteilt, allerdings nur mit denen in meiner Familie, die diesen Beitrag auch verstehen. Den Anderen, brauche ich den Beitrag nicht zu senden, die lesen nicht mal den ersten Abschnitt. Denn dieses Klientel hat bereits diese Schnäppchenmentalität zu sehr verinnerlicht. Ein Beispiel, aktuell “arbeitet” jemand aus meinem Bekanntenkreis daran “vorzeitig” als Beamter in Pension zu kommen, natürlich sollen es die vollen Ansprüche sein. Es werden alle möglichen Vorgehensweisen dazu ausgereizt, viel Zeit für das erstrebte Ziel investiert. Diese Person hatte vor ein paar Jahren einen Unfall und ist noch immer deshalb in Physiotherapie. Jedoch durchaus imstande 2 Fernreisen innerhalb eines Jahres mit vollem Rahmenprogramm zu absolvieren. Ich kann nur noch den Kopf darüber schütteln. Ich gehe davon aus, dass es viele Leute gibt, die ähnliches vorhaben oder schon umgesetzt haben. Unser Sozialsystem muss erst an die Wand fahren, vorher ändert sich nichts an den Denkstrukturen dieser Leute. Es liegt wohl in der Natur vieler Menschen, die Geschichte wiederholt sich. Zumindest kann ich mir jeden Morgen noch in den Spiegel schauen und mir sagen, dass ich das Sozialsystem nicht “wissentlich” ausgenützt und meine Steuern brav ohne Tricksereien stetig bezahlt habe. Solche Menschen gibt es in der Minderheit noch, leider werden wir ebenfalls darunter leiden, wenn das System an die Wand fährt. Dennoch hoffe ich auf eine “ausgleichende Gerechtigkeit”, wie immer diese auch aussehen mag.

Th. Wagner / 20.11.2018

Ich möchte gerne 2 Anmerkungen dazu machen: - Auswirkungen auf die Wirtschaft:  jeder Arbeitnehmer, der zu geringem Lohn arbeitet und in einer Stadt mit hohen Mieten wohnt, für den sind oft die Sozialleitungen attraktiver sind, als das Arbeitseinkommen. Die Miete wird vom Sozialamt übernommen, hinzu kommen die Sozialleistungen wie die Lebenshaltungskosten + Kinder + ... So finden Firmen, die geringe Löhne bezahlen keine Mitarbeiter (Putzbranche, Sicherheitsdienste,...) - interessanterweise gibt es sogar eine Branche, die von dem Sozialstaatsleistungen profitiert. Da es eine Öffnung im Zeitarbeitsgesetz gibt, nämlich wenn sich Arbeitnehmer und Arbeitgebervertreter auf etwas anderes einigen, ist es möglich den Arbeitsschutz auszuhebeln. So geschehen in der Sicherheitsbranche, die Normalschichten bis zu 12 Stunden hat. Da nach Stunden bezahlt wird, sind je nach Bundesland 220 Std. bis 240 Std. normal und das in Wechselschicht. Dieses geht natürlich auf die Gesundheit der Mitarbeiter, zerstört weitgehend den Freundeskreis und die Familien und verkürzt die Lebenszeit. Wachleute erreichen kaum das 70. Lebensjahr, wenn sie ihre Rente überhaupt erleben. Wohl gemerkt hier geht es nicht um irgendwelche Führungskräfte, die über die Zeiten und Freizeiten ihrer Mitarbeiter verfügen, die beim Kunden vor Ort das Geld, sprich die Einnahmen für die Firmen generieren. Die arbeitenden Mitarbeiter nutzen durch Krankheit quasi die Sozialleistungen. Da der Staat am meisten von dieser Regelung profitiert, da er keine 3 Arbeitnehmer für die 24 Stunden bezahlen muss, sondern nur 2 Arbetinehmer + Wasserkopf + Gewinn der Sicherheitsfirma, besteht kein Änderungsbedarf.

Michael Brinkmann / 20.11.2018

Na, da bin ich ja mal auf Teil 2 gespannt. Ob da betrachtet wird, dass in Deutschland allein ca. 200.000 Vollzeitbeschäftigte Zusatzleistungen benötigen, um über die Runden zu kommen? Oder gibt es die vielleicht nur, weil auch von Seiten gewisser Arbeitgeber dreist ausgenutzt wird, dass man ja die Allgemeinheit für die eigenen Arbeitnehmer zahlen lassen kann? Doch wie passt das zum Tenor des Artikels, dass Menschen die Sozialleistungen überwiegend ausnutzen? Warum Vollzeit arbeiten, wenn man gleich nur Sozialleistungen beziehen könnte? Wie gesagt, ich bin gespannt auf Teil 2.

Alexander Wildenhoff / 20.11.2018

Ausgezeichneter Beitrag , Herr Gebel. Buchtip zum Thema: Gerd Habermann - “Der Sozialstaat”. Auch lesensswert.

Wolfgang Feldhus / 20.11.2018

Eine der schonungslosesten Analysen dieses parasitischen Gebildes welches Sozialstaat genannt wird. Aus solchem Anspruchsdenken von ” die Hand aufhaltenden ” wird die unsägliche Neiddebatte gegen sog. Besserverdienenden befeuert. Aktuelles Beispiel könnte der Herrr Merz sein, dessen Jahreseinkommen netto nicht weit von 100 % Schulz liegen wird. Dabei wird gerne vergessen dass der Spitzensteuersatz der 50-er Jahre heute schon von Arbeitern am Band der Autofabriken bezahlt wird. Würden den Arbeitnehmern die Löhne brutto für netto ausbezahlt wären die Kosten des Sozialstaats für jeden ersichtlich.Weil dann der euphemistisch genannte Arbeitgeberanteil endlich als das was er wirklich ist, auftauchen würde.Ein Kostenblock von fast 40 % der Bruttolohnsumme. Aber das wahre Übel liegt im Populismus der Parteien.Jede Partei an der Macht, versucht diese durch Wohltaten für ihre Wählerklientel zu befestigen.Wohlwissend dass sie irgendwann abgewählt werden. In diesem Wissen hinterlassen sie ihrem Regierungsnachfolger einen zerrütteten Haushalt, mit Verpflichtungen welche nie zu erfüllen sind. In Kriegszeiten wurde dies die Taktik der verbrannten Erde genannt. Augustinus hatte recht….der Staat ist eine Räuberbande….weil es kein Recht mehr gibt.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Titus Gebel / 08.11.2023 / 16:00 / 6

Auch unser Zusammenleben ist ein Markt

Nach wie vor kämpfen wir leidenschaftlich darum, welches die „richtige“ oder „gerechte“ Art des Miteinanders ist. Warum akzeptieren wir nicht einfach, dass wir Menschen verschieden…/ mehr

Titus Gebel / 13.01.2023 / 14:00 / 19

Was macht der Dual-Fluid-Reaktor?

Der Dual-Fluid-Reaktor ist eine große Hoffnung für eine CO2-freie, kompakte, autarke und obendrein relativ preisgünstige Energieproduktion. Dazu ein kurzer Überblick: was bisher geschah, was derzeit…/ mehr

Titus Gebel / 27.03.2021 / 06:15 / 171

Grüne Ansage: Steuersklave, egal wohin du abhaust

Wer wissen möchte, was auf Deutschland zukommt, tut gut daran, das Wahlprogramm der Grünen zu lesen. Denn die Grünen konnten bisher auf lange Sicht sehr…/ mehr

Titus Gebel / 11.09.2020 / 12:00 / 22

So klappt es vielleicht doch noch mit dem Liberalismus

Sehen wir der bitteren Wahrheit ins Auge: Der Liberalismus hat heute nur wenige überzeugte Verteidiger und Anhänger. Das liegt darin begründet, dass er seine eigenen…/ mehr

Titus Gebel / 05.06.2020 / 06:15 / 169

Frau Badum antwortet nicht

Ende Januar 2020 reichte die Gruppe Klimafragen.org an alle im Bundestag vertretenen Parteien ihre sechzehn Klimafragen ein und bat um zeitnahe Beantwortung. Achgut.com berichtete hier. Dieser Bitte kamen…/ mehr

Titus Gebel / 15.05.2020 / 12:00 / 153

Die Grünen Khmer machen keine halben Sachen…

Im Leben wie in der Politik ist es ein pragmatischer und sinnvoller Ansatz, sich mehrere Optionen offen zu halten. Nehmen wir an, es sei erwünscht,…/ mehr

Titus Gebel / 07.04.2020 / 16:00 / 6

Pandemie: Was würde eine Freie Privatstadt tun?

In letzter Zeit werde ich oft gefragt, wie eine Freie Privatstadt mit der Corona-Krise umgehen würde. In meinem Konzept einer Freien Privatstadt bietet ein privates…/ mehr

Titus Gebel / 26.01.2020 / 15:00 / 42

Merkel ruft zum Klimadialog auf, CDU macht auf Eiszeit

Von Titus Gebel und Annette Heinisch. Letzten Donnerstag in Davos. Die Kanzlerin macht sich ausdrücklich für einen Dialog in Klimafragen stark. Wenn jeder nur in seiner Blase…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com