Wie unten an der Relation Schweden/Catania demonstriert, haben die strengen Regularien der kalten Kriegszeit ein (bei hohen Löhnen hierzulande) auskömmliches Geschäft garantiert. Bezahlt haben das aber die Steuerzahler des “Westens” und die Schlechtversorgten des Warschauer Paktes über fast 50 Jahre. Globalisierung (auch die EU gehört dazu) ist eine Entwicklungshilfeidee, so dass zwischen der alten BRD und zB Bulgarien ein Ausgleich herzustellen wäre. Wie das umsatz- bzw. lohntechnisch aussieht, ist jedem klar. Das wurde leider von der Politik weder kommuniziert noch überhaupt verstanden (fürchte ich).
Danke Herr Hillmann für die klaren Worte. Unsere dummen Eliten verwalten nur den Mangel, verschleiern ihre Unfähigkeit vorausschauend zu denken, pragmatisch zu handeln. Jedes Kind begreift den Dominoeffekt, nur die Politiker nicht. D und EU— Europa ist fertig.Was bleibt dem gemeinen Volk? Schwarzmarkt, Schwarzarbeit, Familie und Vernetzung mit Leuten die ihren Job können und initiativ werden. Es wird Zeit für die gelben Westen europaweit.
Das kann man neben dem Transportgewerbe auch aufs Baugewerbe übertragen. Bis Mitte der 90er Jahre mit rd. 1,4 Mio. Beschäftigten eine tragende Säule der Wirtschaft, wurde durch die Einkaufsstrategie der öffentlichen Hand (der billigste bekommt den Zuschlag) sowie der rasant zunehmenden Geiz-ist-geil-Mentalität im privaten Bereich die Beschäftigtenzahlen halbiert (2009 0,705 Mio.). Heute sind wieder etwa 0,820 Mio. Ein Aufschrei der Öffentlichkeit unterblieb, weil die Branche wie das Transportgewerbe in der Schmuddelecke der Wirtschaft angesiedelt ist. Die in den letzten Jahren etwas anziehenden Preise resultierten nur aus der mangelnden Personalkapazität auf dem Markt sowie steigenden Preisen der Zulieferindustrie, unterfüttert durch absurde Bauvorschriften. Die seit mehr als dreißig Jahren durchgeführte mediale Masenverdummung zeigt nie einen schmutzigen, verschwitzten Menschen bei der Durchführung seiner Arbeit. Falls überhaupt sind diese als Ärzte, Ponyhofbetreiber, Öko-Landwirte, Kriminalkommissare, Künstler usw. unterwegs. Alles was eine Wirtschaft stark macht, wird heutzutage als ewig gegeben vorausgesetzt. Auch heute werden in zahllosen Kriminalfilmen Bauunternehmer, Transportunternehmer, Landwirte usw. (also Leute von der fundamentalen Wirtschaftsbasis) unter Generalverdacht der Schwarzarbeit, des Betruges, der Umweltzerstörung usw. gestellt. Wer soll denn in diesen “lausigen” Berufen seine Zukunft sehen und dort arbeiten wollen? Die fehlende Handwerkerschaft wird dem deutschen Michel in seiner Komfortzone irgendwann die Augen öffnen. Dann gehts wieder wie zum Ende der DDR über “Beziehungen” und viel Geld. Und das ist gut so!
Geld verdienen ist in Germanistan per se etwas zutiefst Unmoralisches, weil einfach hier zu viele Proleten regieren. Die kleinen und mittleren Betriebe haben keine Rücklagen. Und warum? Weil der Staat dafür gesorgt hat, durch ständig neue und knebelnde Verordnungen ihnen den Garaus zu machen. Das zieht sich mittlerweile durch alle Branchen. Der Besitzneid wird zudem vom Staat geschürt, wie täglich im Staatsfunk zu hören und zu sehen ist.
Da lob ich mir (noch?) meinen Job als Lokführer: Die Sprachbarriere (als Lokführer muß man so gut Deutsch können, daß man auch den Fahrdienstleiter in der Oberpfalz noch versteht, geschweige denn die Fahrdienstvorschrift etc.) hält uns die osteuropäischen Billiglöhner noch vom Leibe. Das wird sicher nicht so bleiben, spätestens wenn ETCS kommt oder dank KI der Tf aus dem Führerstand wegrationalisiert wird …
1. Der mörderische Wettbewerb im Transportgewerbe hat mE schon vor über 20 Jahren begonnen, als die Frachttarife freigegeben wurden. Ich hatte in dieser Zeit beruflich viel mit Spediteuren zu tun und war einigermaßen bestürzt, wie sich von mir angefragte Spediteure bei einer Neuvergabe des Frachtaufkommens meines damaligen Arbeitgebers soweit gegenseitig unterboten, dass ich mir ernsthaft die Frage stellte, wie man für einen solchen Preis überhaupt noch qualitativ vernünftige Leistung bieten konnte. Wie ich in obigem Artikel sehe, hat sich die Situation seitdem noch erheblich verschlechtert. 2. Die Abschaffung des Kabotageverbots hat zwar für die Kundschaft zu niedrigeren Preisen geführt, aber auf der Anbieterseite große Verwerfungen erzeugt, wie der Autor anschaulich schildert. Kaum kommt mal irgendwas dazwischen, wie aktuell die Corona-Pandemie, platzen all die auf Kante genähten Liefer- und Logistikketten. Es stellt sich die Frage, ob diese Konstruktion unserer Wirtschaft, die ein wenig an das alte Rom erinnert, wo die eigentliche Arbeit von irgendwelchen Sklaven erledigt wurde, die aktuelle Krise, deren Ende zur Zeit noch nicht absehbar ist, überlebt.
Hauptsache, die Geschwätzwissenschafter haben einen sicheren Arbeitsplatz beim Staat, einem staatsnahen Betrieb oder einer NGO.
Wenn man in den letzten Jahren auf den Strassen Europas unterwegs war, konnte man die LKW-Kolonnen und die daraus entstehenden Staus sehen und dass dieses Modell des Transportwesens nicht ewig so weitergehen kann. Als Unternehmer hätte man zeitig ein Geschäftsmodell entwickleln müssen, das lebensfähig ist. Denn es gibt Speditionsunternehmen, denen es auch in der jetztigen Krise gut geht. Hievon abgesehen verstehe ich den Author und hoffe, dass sein Geschäft wieder floriert.
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