Seit es die EU gibt wird ständig davon gesprochen, dass die Verhältnisse angepasst werden müssen. Ein wunderbares Beispiel zur Anpassung der Verhältnisse: Sie haben einen kleinen Garten in dem im Sommer schöne, ganz unterschiedliche Blumen blühen. Wenn Sie davon einen Biedermeierstrauß binden wollen, dann müssen Sie selbst die Bakara-Rosen auf 10 cm kürzen. Aber dann hat man gleiche Verhältnisse! Genau das passiert mit den ralen Nettoeinkommen. Abr damit nicht genug. Ihre zwei Nachbarn haben jeweils angrenzende Gärten. Der eine züchtet Schnecken und Wildschweine und läßt diese frei herumlaufen, der andere kümmert sich seit Jahren schon nicht mehr um den Garten, das ist das reinste Ökoparadies für jede Art von Unkraut. Durch den Wegfall der Zäune haben Sie nun sowohl das Unkraut als auch Schnecken und Wildschweine in Ihrem Garten. Eine Zeit lang können Sie dann noch mit Laufenten, Beetzäunen, Futtertrögen und Gärtnern, die das Unkraut herauszupfen, etwas gegen die Verwilderung tun, aber am Ende haben werden es drei total verlotterte Gärten sein. Jedoch garantiert gleiche Verhältnisse! Wenn sich 10 Arme und ein Reicher zusammen tun, gibt es am EEnde nicht 11 Reiche, sondern 10 gefrustete Arme und einen toten Reichen.
So sieht’s aus mit der Wertschätzung für lebenswichtige Arbeit von Seiten hoch bezahlter und gegen fast jedes Lebensrisiko abgesicherter Politbürokraten. Daran wird sich nichts ändern, solange Parteien und Medien unter Absingen aller möglichen Litaneien von sozialer Gerechtigkeit die Renaissance des Sozialismus betreiben - womöglich europaweit. Der Finger zeigt immer auf den bösen Unternehmer, den liebsten Sündenbock für Leute, die leistungslose Ermächtigung in steuerfinanzierten Organisationen als Quelle lebenslanger Einkünfte entdeckt haben. Werden die wirtschaftlichen Folgen des “Shutdowns” daran etwas ändern? Die absehbare Rezession wird nur den Einfallsreichtum der Apparatschiks zur Enteignung anregen - nein, nicht nur der Superreichen, wie sie es gern den mit Phrasen von “sozialer Gerechtigkeit” sedierten Wählern versprechen, sondern zur Enteignung aller von Freiheit, Lebenschancen, Mut zum eigenen Denken: Weil sie sich dank konformer Schulen, Hochschulen, Banker, Konzernzentralen und Medien als Retter in der Not präsentieren. Denn die Rolle des Sündenbocks ist - mit oder ohne Coronavirus - vergeben.
Traurig, aber leider wahr. Aber ist nicht Geiz geil? Früher sagte man “leben und leben lassen”. Welche dieser Grundeinstellungen ist wohl nachhaltiger?
Ich kann es nur noch einmal wieder holen. Es muss erst noch schlimmer werden, ehe es wieder besser werden kann. Und dann wird es wie in der ehemaligen DDR sein: Im Nachhinein haben es alle gewusst, dass es so nicht weitergehen konnte. Insbesondere der fehlende Nachwuchs, den es genauso in Handwerksbetrieben gibt, sollte als ernstes Warnzeichen erkannt werden. Die seit 2015 in großer Stückzahl eingewanderten jungen Männer haben offenbar andere Ambitionen, wenn man sieht, wie viele Shisha-Bars in letzter Zeit aus dem Boden geschossen sind, und sind nicht bereit, die Lücken zu füllen. Hat das unsere, wenn man den Umfragen trauen, allseits beliebte Kanzlerin nicht erkannt, als sie die Grenzen öffnete?
Ich hätte da eine Lösung: Die Fahrer mögen eine Gewerkschaft gründen, oder meinetwegen einer bestehenden beitreten. Bei ausreichender Organisationsquote und ein wenig Verhandlungsdruck wären die Arbeits- und Tarifbedingungen schnell geregelt. Die Unternehmer können ihrerseits die Schmutzkonkurrenz der Billiganbieter dann wodurch bekämpfen? Richtig; durch Bildung eines Arbeitgeberverbandes. Aber, ich weiß, das ist irgendwie so gestern. Nur: Denen, sowohl Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die das ins Werk gesetzt haben, denen geht es heute besser. (Nur am Rande: Warum verdienen die Pflegekräfte in Krankenhaus und Pflege so schlecht? Richtig! Gewerkschaftlicher Organisationsgrad im Gesundheitswesen in Deutschland ca. 10 %. Damit läßt sich nicht viel wuppen; wie man ja sieht).
Vielleicht sollte man ein paar Korrelationen erwähnen und sich überlegen ob das in Wirklichkeit nicht Kausalitäten sind. Denn seit 1990 arbeitet die EU an ihrer Erweiterung nach Osten. In diesem Zusammenhang pumpte sie bis zum Eintritt der Länder von Estland bis hinunter nach Ungarn in 2004 an die (umgerechnet) 15 Mrd. EUR dorthin. Für Bulgarien und Rumänien gab es dann von 2004-07 nochmals 4 Mrd. EUR. (Die Türkei lasse ich hier völlig außen vor). Ebenfalls seit 1990 verlegten viele deutsche Firmen aus den alten Bundesländern wenigstens Teile ihrer Produktion in o.g. Kandidaten für die EU-Osterweiterung (hier kommt dann der Wegfall der Bindung an die Beförderungstarife ins Spiel) - so dass zu den Arbeitsplatzverlusten durch die Firmenschließungen in den neuen Bundesländern noch weitere Arbeitsplatzverluste aus den Produktionsverlagerungen im Bereich der alten Bundesländern dazu kamen. Das Ergebnis ist bekannt - Deutschland galt seit dem als der “kranke Mann” in Europa. Schroeder, die SPD und die deutschen Gewerkschaften (= das Trio inferiale) galten dann als die “Retter Deutschlands” - indem sie hierzulande von der Putzfrau bis ins niedere Management hinein kräftig das Lohnniveau absenkten. Und für 15 Jahre gab es dann noch als Sahnestückchen ein Lohnmoratorium oben auf, damit sich die Unternehmen vom Schock der Kostenersparnis auch richtig erholen konnten. Das mittlere Mangement blieb verschont - und das upper management konnte sich an Entgeltzuwächsen von jährlich 15-20% erfreuen. Um die Sache dann entgültig rund zu machen, senkte das Trio Inferiale noch zusätzlich zum Lohnniveau das Rentenniveau ab. Halt - fast hätte ich die Merkelsche Mehrwertsteuererhöhung von 3% vergessen - denn wer weniger verdient, zahlt ja auch weniger Steuern und eine ins EU-Ausland (oder gar nach China) verlagerte Produktionsstätte zahlt auch hierzulande keine Gewerbesteuern - und das muss ja ausgeglichen werden.
ich finde die alleinige Betrachtung der Kostensteigerung bei der Maut [bis heute von 0,10 Euro/km auf 0,187 Euro/km (87 Prozent] nicht sehr aussagekräftig. Wenn man die übrigen Kosten je km auf Mautstrassen betrachtet gibt es ganz grob etwa folgendes Bild: jeweils in €Cent / km,Dieselkosten ca. 40, Fahrer ca. 60 - 100, Afa 50- 100, Maut erhöhung von 10 auf 19, nichtberücksichtigt Steuern, Versicherung und Wartung! die gesamtkosten je km liegen dann bei mindesten ca 1,60 - 2,50 €/km. 9 €Cent Mautsteigerung sind dann im Bereich von 6 - 4 %. Und diese Kosten für diez Maut sind ja Wettbewerbsneutral denn all müssen sie zahlen. Wenn man ein nicht mehr Konkurrenzfähige Kostenstruktur hat, dann muss man sich überlegen ob man das Arbeitsgebiet aufgibt. Die Strukturveränderungen auf der Anbieterseite sind ja nicht unvorhersehbar gekommen. .Wir werden die gleichen Vorgänge auf anderen “alten oder reifen” Märkten erleben. Dazu zählen für mich auch die Automobile des Massenmarktes, Eisen und Stahl usw. Leider sind wir auf Zukunftsmärkten wie z. B. Edv, Gentechnik Telekommunikation nicht wirklich stark vertreten. Das gilt sowohl für Deutschland und noch mehr für die EU. Mit der aktuell technikfeindlichen Ausrichtung in der Eu wird es für uns schwer werden unseren Wohstandslevel zu halten. Nicht nur bei Fernfahrern sondern im Grundsatz.
Ich mach`s kurz: Das heutige Deutschland bezeichnet sich als demokratischer Rechtsstaat - im Arbeitsrecht erreicht es aber allenfalls das Niveau von Ländern der Dritten Welt. Im Einigungsvertrag, Artikel 30 wurde den Ostdeutschen hoch und heilig zugesagt, dass es im wiedervereinigten Deutschland ein modernes und ehrliches Arbeitsrecht geben soll. So wie es in der DDR gang und gäbe war. Betrug um Arbeitslohn? In der DDR ein Ding der Unmöglichkeit! Trotz aller anderen bekannten Mankos ... Die zwei Standbeine der damaligen DDR waren Drohung und Zwang. Die heutige Bundesrepublik Deutschland hat deren drei: Lüge, Betrug und Diebstahl.
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