Wer die Bevölkerung hungern lassen will, muss Bauernlegen betreiben. Wer die Bevölkerung frieren lassen will, muss die Energieversorgung kappen. Wer die Bevölkerung siechen lassen will, muss Gift spritzen. Wer ein Bürgerkrieg will, muss eine Invasion und Söldner organisieren. Kapiert es endlich.
Wenn man in die Regierung auf die Ministerposten und Parteien schaut, was dort an die Spitze gestellt wird, wundert einem gar nichts mehr. Man könnte einen Besen oder Esel hinstellen, der Unterschied wäre marginal. Leider ist das heute kaum mehr eine Übertreibung. Der Cem ist wahrscheinlich sogar noch einer der Ehrlichsten und Realitätsnahesten dieser Bande. Warum sind wir soweit gekommen? Manche Medien laden Kinder und Jugendliche, Esoteriker oder geistig Schwache ein und huldigen ihrem Geschwafel in einer religiösen Art. Ich habe damit kein Problem, so lange ein TV-Sender sich offen als Kinder- oder Religions-Sender deklariert. Sobald es ein öffentlich-rechtlicher Sender mit Grundauftrag für Erwachsene und Zwangsgebühren wiederholt oder konstant macht, passt das nicht, zumindest nicht in einem Land mit Religionsfreiheit und einer Grundbildung, die über jene von komplett geistig Schwachen hinausgeht.
Weder Cem der Soziologe noch Robert der Märchenerzähler noch Krischan der Opportunist noch Olaf der Vergessliche haben auch nur die geringste Ahnung, wie es in der Landwirtschaft läuft. Ich rede nicht von Großbetrieben mit hunderten von Hektar Land, riesigen Schweine- und Geflügelmästereien, Milchbetriebe mit hunderten von Kühen. Die Betriebe kann man schon als Industriebetriebe bezeichnen. Ich rede von den “normalen” Landwirten, die keine -zig Angestellten haben, sondern sich als Familienbetriebe durchhangeln müssen. Verregnete Ernten; Dürren, während derer der Mais gerade mal 50 cm hoch wächst; so niedrige Preise für Kartoffeln, dass diese im Boden bleiben, weil der Landwirt für Einsatz der Maschinen und Diesel noch zuzahlen müsste; ständig steigende Preise für Dünger und Pflanzenschutz. Dazu fast täglich neue und teilweise unsinnige Vorschriften seitens der Regierung und der EU was z. B. die Stallgrößen das Ausbringen von Dünger (Mist uund Gülle) angeht. Natürlich gibt es Betriebe, in denen nicht unbedingt “sauber” gearbeitet wird, und Bio-Landwirtschaft kann die Nachfrage in Deutschland nicht bedienen, weshalb die meisten Bioprodukte, auch aus zweifelhaftem Anbau, eingeführt werden. Wenn mit der neuen Eskapade der Regierung den Landwirten noch mehr der Strick um den Hals zugezogen wird, geht das Höfesterben weiter. Bald sind wir dann soweit, dass unsere Landwirtschft für die Ernährung der Bevölkerung ausfällt. Aber was soll’s, wir führen ja schon jede Menge Strom ein, kaufen Kohle in Chile, warum nicht auch alle landwirtschaftlichen Produkte aus dem Ausland?
Ich unterstütze den Protest der Bauern voll und ganz. Aber das Ganze darf nicht nur ein Protest der Bauern bleiben: Es gibt kaum eine Branche, kaum einen Lebensbereich, der von den aberwitzigen ideologischen Überspanntheiten dieser Ampelkoalition nicht betroffen wäre. Und abgesehen davon hängt ja schließlich alles voneinander ab. Was ich hier zum Ausdruck bringen möchte ist meine Sorge, dass so viele andere mehr als gute Gründe für einen fundamentalen Regierungs- und Politikwechsel in diesem Land, in der ganzen Euphorie, die durch die Aktionen der Bauern und Spediteure jetzt ausgelöst wurde, nicht klar und deutlich artikuliert werden. Für den 8.1. wünsche ich mir, dass Betroffene aus allen Branchen, aus allen Lebensbereichen sich zu Wort melden und aus ihrem ganz persönlichen Erleben heraus sagen: Zuviel ist zuviel! Und weil ich da einen Beitrag gesehen habe - Jäger, Land- und Forstwirte mögen mir die Metapher als fachfremder Person verzeihen: Wir brauchen endlich echte Herdenschutzhunde in Berlin und keine Wolfshybriden, welche die Lämmer fressen.
Power to the Bauer! Ich unterstütze die Landwirte gerne. Ausbildung, Studium, Beruf, Arbeitseinstellung, alles Dinge, die unsere Politiker nicht haben! Gebt richtig Gas! Mfg Nico Schmidt
Zwei Anmerkungen: 1. Warum sponsort der DBV die BDK 2023 der Grünen und regt sich dann über deren Politik auf? 2. Wenn ein Bauer 139 Menschen ernährt, dann ernähren 250.000 Bauern grob 35 Mio. Menschen. Dies heißt doch, für 50 Mio. Menschen in Deutschland müssen Nahrungsmittel importiert werden.
Claudius Pappe, ich hoffe, Sie sind lernfähig genug, um sich ein für allemale zu merken, dass Illustrationen von der Redaktion, nicht vom Autor ausgesucht werden.
Macht’s dem Bauern keinen Spaß, füllt es ihm weder Scheun’ noch Fass. Sind verfault erst mal die Reben, hält ihn auch nichts mehr am Leben. Und ohne Korn, Schapps, Bier und Wein, lässt er es am besten sein. Hockt der Kevin auf dem Bulldog, tanzt die Bäurin auf dem Mist Rock. Und die Städter frisch und fesch, ziehen um nach Marrakesch. Denn dem Klima zu entfliehen, sei uns allen flugs verziehen. Guten Rutsch, denn regnet es im Mai, ist der April vorbei.
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