Herr Ermler, ein erbärmliches musikalisches Sammelsurium, was einem in Westdeutschland sozialisierten Menschen (mir besonders) Lähmungserscheinungen einflößt. Habe hereinghört, unter Schmerzen, die mich auch bei Feldgottesdiensten mit der Bundeswehr in Westdeutschland überkamen. Danke für meine Arbeitsstelle,....... Musikpropaganda ist wirkungsvoll und sollte nicht gehört werden, bevor man den Text ohne Musik analysiert hat. “Sag mir wo Du stehst…”, Aufruf zur Denuntiation, Selbstdenunation, ohne Melodie einigermaßen leicht erkennbar. Alle Lieder dieser Art Kirchenlied, DDR- Lieder, Militärgesänge….... sind in erster Linie wegen der Musik gefährlich, da rationales analytisches Denken gelähmt wird. Wenn dann über Bewußtseien geträllert wird, ist genau dieses bewußt betäubt worden, damit das saugfähige Unterbewußtssein alles wie ein Schwamm aufsaugt. Doch was kann man tun, den unterschwelligen Befehlen und Handlungsanweisungen nicht stumpf zu folgen? Keine Musik hören, keine Lösung! Mitsingen und den Text kreativ umblödeln halte ich für geeigneter. “Sag mir wo du schläfst…..”, “Danke für den Rollstuhl meiner Schwester…” etc..? Man muß sich aber insgesamt klar darüber sein, dass die Musikgeschichte fast ausschließlich Künstler ausweist, die zu 95% den jeweils Mächtigen sehr nahe standen und stehen. Protestsänger, wer in einer freien Gesellschaft?. In freien Gesellschaften, wo jeder alles singen darf, gibt es diese naturgemäß nicht, da Inhalte freie Meinungsäußerungen sind. Allerdings in den Grenzen, die genereller Anstand vor Grundrechten gebieten. Besser als Verbote finde ich erfahrungsgemäß, die kontroverse Diskussion, die Sie mit Ihrem Beitrag angestoßen haben.
Dem „Dirigenten“ möchte man bei diesem Anblick den Titel „Einpeitscher“ nicht länger verweigern. Vor Tagen schrieb unsere Direktkandidatin auf abgeordnetenwatch von linksgrüner Indoktrination in der Schule. Die zuständige Redaktöse forderte per Mail, diese Behauptung „wissenschaftlich zu beweisen“, andernfalls würde der Text gelöscht. Schade, dass wir zu diesem Zeitpunkt das Video noch nicht hatten. Dieser Sprechchor ist ja gruselig, da rotieren selbst Schönberg, Dessau, Eisler, Brecht, Fürnberg und Ernst Busch in ihren Gräbern. Da waren ja die DDR-Lieder geradezu melodiös - na ja, bis auf den Stalin-Song von Ernst Busch vielleicht. Am ehesten passt noch Nr. 8: „Die Partei hat immer recht“. Das russische Original des „Liedes von der unruhevollen Jugend“ beginnt: „Wir haben eine einfache Sorge. Unsere Sorge ist diese: Es möge unser Heimatland(!) leben und keine anderen Sorgen (geben)“ Heimat! Schon so was von ... Seehofers Heimatministerium, geht doch nicht! War der Sprechchor auch so eine „freiwillige schulische Veranstaltung“, wie die „Toleranz- und Vielfalt-Demo“ der Europaschulen von Lübeck, Anwesenheitskontrolle für die Schüler der höheren Klassen, die ansonsten Unterricht gehabt hätten? Wieder einmal bin ich froh, dass mein „Kind“ Schule und Uni schon hinter sich hat.
Der “schönste” Agitprop-Text stammt von einer ehemaligen FDJ-Sekretärin, die auch als uckermärkische Nussknackerin bekannt ist: “Die BRD ist unser natürlicher Feind. Wer nicht bereit ist den Klassenkampf zu führen, ist ein Verräter.”
Nostalgie ist doch was gutes und schönes. Noch besser, wenn man von ihr nicht betroffen war. Oder melden sich hier nur Betroffene mit ihre Spätfolgen.
“Stalin, Freund, Genosse” (Nr.11) beeindruckt mich besonders. “Stalin” nur durch einen anderen Namen ersetzen - und schon ist dieses musikalische Meisterwerk bei uns wieder ganz aktuell; die Nr.8 sowieso. “Frieden ist schön” (Nr.9) - wie absolut herzenszerreißend! Ich bin dahingeschmolzen! :-) Nun - immerhin können uns die hüpfenden Freitagsschulschwänzer nicht mittels Gesangs erfreuen, weil a) in vielen Schulen kaum noch gesungen wird, nicht einmal während des Musikunterrichts (eigene Beobachtung; Chöre ausgenommen), zu Hause schon gar nicht und daher so ein bewegender, harmonischer, zu Herzen gehender Pioniergruppengesang heutzutage nur als disharmonisches Katzengejammere rüberkäme und b) es eine vollkommene Überforderung wäre, den Kindern das Auswendiglernen von mehr als einer Strophe abzuverlangen, deswegen können sie auch nur ein paar Parolen brüllen. Aber das wissen die meisten der älteren Leser sowieso, wenn sie ihre Enkel nach Lieder- und Gedichttexten fragen. - Nr. 5 “Wir sind überall” - noch nicht angehört - da kamen mir sofort hässliche Assoziationen ... Danke, Herr Ermler, für die Liste dieser z.T. durchaus geschickt gemachten Propagandalieder!
Nun wir sollten einfach sagen was uns #unteilbar da anbietet: Purer Masochismus, den man krankhaft als Kulturrelativismus verkauft! Und schon ist alles gesagt, zurück in die Zukunft, liebe Freunde.
Lieber Herr Ermler, ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, mit obligatorischem Halstuch und später der schönen blauen FDJ-Bluse diese schönen und ebenfalls obligatorischen Lieder mitzuträllern oder mitzubrummen. Den Mega-Hit “Die Partei….” lernte ich allerdings erst während meiner Dienstzeit in der Volksmarine kennen. Die Mehrheit meiner Kameraden machte sich allerdings zumeist über das stalinistische Liedgut lustig und wir erfanden neue Texte für die uralte Musik: ” Der Partei, der Partei, der ist immer schlecht” und andere Verhohnepiepelungen. Das Erschreckende ist, dass die Merkel- Pioniere und FDJ-ler freiwillig den rotgrünen Verführern der “Blockparteien” folgen und im Gegensatz zu uns dabei ihr Gehirn entweder nie besaßen oder es komplett abgeschaltet haben. Während es in der DDR, wie ich sie seit 1963 erlebte, niemals Not und Elend gegeben hat, nur Mangel und Eintönigkeit, predigen die Jungkommunisten der Merkel-Ära diese regelrecht herbei. Mal sehen, wie lange deren marxistischer Kampfesmut anhält, wenn sie mit entladenen Händis frierend durch die Dunkelheit tappen, der Bio-Kakao nicht mehr warm wird und Muttis X5 wegen Spritmangels stehen bleibt. Sicher werden dann als erstes, wie unter Roten üblich, die Schuldigen benannt. Die Klassenfeinde Unternehmer, Rechte und Faschisten wie Orban, Trump und Johnson, die Hitler-Nachfolger Gauland und Meuthen. Den ideologischen Klassenkampf wird man allerdings nur noch mit der guten alten Flüstertüte austragen können. Es muss wohl erst so weit kommen. “Du hast ja ein Ziel vor den Augen”.
Erschreckend aktuell! Wir haben aus der Geschichte überhaupt nichts gelernt.
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