So ist es halt im Irrenhaus. Ausserdem ist schon lange nicht mehr klar, wer Arzt und wer Patient ist. Alle scheinen unter der gleichen Droge zu stehen, welche das Hirn aufweicht.
Dazu paßt ganz gut ein Satz, den ich mal gelesen habe: “Das Ziel kommunistischer Propaganda war nicht zu überzeugen, sondern zu demütigen. Je weniger die Propaganda mit der Wirklichkeit übereinstimmte, desto besser.”
Zu sich verbietenden Tiervergleichen fällt mir eine Friedrich II. zugeschriebene Anekdote ein. Der König, seinem Volk stets misstrauisch hinsichtlich seiner Popularität gesinnt, in etwa zu seiner Ordonanz beim triumphalen Einzug in Potsdam nach dem Siebenjährigen Krieg: „Man setze einen Affen mit Dreispitz rückwärts auf mein Pferd, und die Plebs jubelt genauso.“
Ein sehr anschauliches Gleichnis der perversen Zustände und haarsträubenden Ereignisse hierzulande. Und ein weiterer Bezug Caligulas zum späteren Deutschland findet sich nicht nur in seinem Namenszusatz “Germanicus”, den er wohl von seinem Vater übernommen hatte, sondern auch in der schriftlichen Überlieferung, dass er eine germanische Leibwache hatte. Die ihn letztendlich aber nicht vor einem tödlichen Attentat schützen konnte.
Innerhalb der Polit-Filterblase ist es in der Tat nicht mehr auszuhalten. Deshalb sollte man sich das auch nur noch wohldosiert zumuten, quasi nur zur Diagnosestellung. Sie führen ein Theaterstück auf, das keinen mehr interessiert. Sie halten es für Kunst, für großartig und alternativlos, doch die Karawane zieht inzwischen schon weiter. Was viele bei den letzten Wahlen noch veranlaßte, den Etablierten nochmals eine Chance zu geben, war der Zustand der AFD gepaart mit dem Vertrauen und der Erfahrung, daß in den sog. Volksparteien doch noch genügend Leute mit Kompetenz und Zurechnungsfähigkeit vorzufinden wären. Das hat sich mittlerweile als Irrtum herausgestellt, selbst Seehofer erscheint inzwischen unter Drogen gesetzt worden zu sein. Wieviele Abonnenten haben die deutschen Propagandapostillen noch? Wer schaut noch Heute-Journal, Tagesschau? Sind das nicht alles nur Sendungen zur Beschallung der Demenzpatienten in den Seniorenheimen? Wie sehr sich diese Blase von dem was man Gesellschaft nennt inzwischen abgenabelt hat erkennt man allein daran, daß sie glaubt, ökonomische Realität wäre auch nur ein Konstrukt und im grunde nicht relevant. Das wird für viele hart werden, wenn die Blase demnächst platzt,und so mancher feststellen muß, daß ein Studium von Eventmanagement nicht wirklich zukunftstauglich macht.
Mir fällt eher ein Vergleich aus der Trivialkultur ein. In Star Trek gab es die Borg, jenes Großkollektiv, das unter dem Leitspruch „Widerstand ist zwecklos“ das Universum assimilieren wollte. Thunberg, Rackete und so viele andere wirken in ihrem Äußeren, aber vor allem in ihrem schablonenhaften Reden wie jene roboterartigen Borg: ferngesteuert und machtversessen, gleichzeitig aber vollkommen seelenlos. Vielleicht sollte sich die EU in Brüssel einen Kubus bauen. Und nicht vergessen: in einem der Star Trek Filme trat eine Borgkönigin auf, die eine gewisse äußerliche Ähnlichkeit mit UvdL hatte…
Toller Beitrag, das mit dem Pferd im alten Rom werde ich suchen und lesen. Ein paar Kommentare: 1. Ich finde, wenn man wen-auch-immer persönlich einlädt oder abholt, dann sollte man sich danach um wen-auch-immer auch persönlich kümmern. 2. Wenn man sich persönlich immer wieder die Schuld an unterschiedlichsten Dingen (am Klima, der immer wieder kommenden Seenot von Flüchtlingen, am Krieg,...) gibt und sich verurteilt, sollte man ernsthaft über psychologische Hilfe nachdenken. 3. Herr Schäubles Argument mag für ein Gehöft gelten. Nach meinen geringen Kenntnissen der Verebungslehre entwickelt sich ein eher kleinerer Genpool (mit einer Größe jenseits des Gehöfts) schneller weiter bzw. passt sich an als ein grosser. Mit Blick auf die Menschheitsentwicklung würden weniger Erdbewohner sicher auch reichen. Kein Argument scheint zu doof. Nun ja, aber man muss ja ewig wachsen, damit das System nicht zusammenbricht. Und für die Auflösung dieses Widerspruchs fragen Sie Ihren König oder Kanzler,
Wir haben eine Frau Caligula und Millionen Lobhudler, aber keinen Cassius Chaerea…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.