Fabian Nicolay / 22.07.2022 / 06:00 / Foto: Pixabay / 120 / Seite ausdrucken

Die „Compliance“ von Antisemiten

Der Fall um die Boykott-Aufrufe gegen Achgut hat sich weitergedreht. Es verdichtet sich zur Gewissheit, dass es sich bei den Denunziationen um eine konzertierte Kampagne einer Twitter-Meute handelt, die es zulässt, dass dabei antisemitische Motive bedient werden.

In den letzten Wochen konnten unsere Leser mitverfolgen, wie Achgut.com, das Meinungsportal des bekanntesten deutsch-jüdischen Publizisten, Henryk M. Broder, durch einen Anzeigen-Boykott die wirtschaftliche Grundlage entzogen werden soll. Auslöser war ein anonymer Denunziant mit dem vielsagenden Pseudonym „Wahnsager“, bei dem sich willfährige Unternehmen wie Audi auch noch bedankten. Gegenüber unserem Herausgeber Henryk M. Broder verwies man bei Audi auf „Exklusionslisten“, auf die in Ungnade gefallene Publikationen gesetzt würden – eine Terminologie, die in Deutschland einen üblen Beigeschmack hat. Wenige Tage später erhielten wir die Kündigung unseres Anzeigen-Mediapartners Taboola, wie man uns sagte auf Geheiß eines „Premiumkunden“, womit ein großer Teil unserer Werbe-Einnahmen wegbrach.

Inzwischen hat sich der Fall weitergedreht. Es verdichtet sich zur Gewissheit, dass es sich bei den Denunziationen um eine konzertierte Kampagne einer Twitter-Meute handelt, die es zulässt, dass dabei antisemitische Motive bedient werden.

Was passiert gerade? Wer sind die?

Systematisch werden Unternehmen angeschrieben, die auf unserer Plattform werben. Die konkreten Vorwürfe sind lächerlich: Man wirft uns die Kritik an der Klima-Politik, unsere Skepsis gegenüber einer politisierten Wissenschaft, den Zweifel an den Corona-Maßnahmen und die Aufdeckung von Impfskandalen vor. Allesamt ehrenhafte Motive im Angesicht von grassierender Staatsgläubigkeit und Staatsversagen. Man versucht, unseren seriösen Journalismus gegen die Compliance-Richtlinien der angeschriebenen Unternehmen auszuspielen. So werden die Unternehmen, wenn sie den Denunzianten nachgeben, zu Handlangern zweifelhafter, politischer Aktivisten aus radikalen Milieus. Manche Firmen reagieren dabei nicht skeptisch, sondern leider servil.

Die Twitter-„Aktivisten“ sind, wie sie in ihren Posts beweisen, Feinde der Meinungsfreiheit und Feinde freier Meinungsäußerungen. Obwohl das so offensichtlich ist, verfängt die Denunziation bei den Mitarbeitern in den Social-Media-Abteilungen der Unternehmen. Man fordert weder Beweise ein noch macht man sich die Mühe, über die feige Anonymität der Denunzianten nachzudenken. Man beteiligt sich an der niedrigschwelligen Empörung, indem man sich für den Hinweis bedankt. Dass mit dieser stumpfsinnigen Handhabe die Unternehmen selbst ins Fahrwasser von politisch radikalen Aktivisten und Antisemiten gelangen können, zeigen die jüngsten Denunziationen auf Twitter.

Die Vorfälle wecken traurige Erinnerungen an das zweimalige historische Versagen Deutschlands: Heute fordern Aktivisten wieder von Menschen Bekenntnisse ein, es wird Gesinnungsdruck ausgeübt. Eine radikale Gesinnungs-Mafia diffamiert die friedlich-demokratische Kultur von Andersdenkenden als Abweichung von der herrschenden Moral. Solche Leute verbreiten Hass und Hetze und scheuen sich nicht, erneut Juden ins Visier zu nehmen, wie der Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer aufgedeckt hat.

Die Falschbehauptungen, Rufschädigungen und Denunziationen finden anonym statt. Wir bei Achgut und die unter Druck gesetzten Unternehmen wissen nicht, mit wem wir es zu tun haben: mit konkreten Personen, die aus privatem Interesse ihr (links-)faschistoides Mütchen kühlen wollen, oder mit politisch-institutionell beauftragten Trollen, die uns finanziell „den Stecker ziehen“ sollen. Vieles spricht für die zweite Vermutung, denn die systematische, stereotype Ansprache von Social-Media-Abteilungen von Unternehmen lässt vermuten, dass hier systematisch und konzertiert vorgegangen wird. Zumal manche der Aktivisten über Fake-Accounts agieren, die für nichts Anderes existieren als für die Denunziation und Diffamierung Andersdenkender. Wie Jan Fleischhauer in einem aktuellen Tweet an @commerzbank schreibt, „werden Begriffe und Wordings der linken Szene benutzt, um Verwirrung zu stiften („Gaslighting“) und Stimmung gegen Juden zu machen. Bitte nicht bei rechten Fake-Accounts bedanken!“

Dass derartige Kommunikationsformen von Twitter gefördert werden und ein von Narzissmus aufgeheiztes Meinungsklima erzeugen, zeigt sich an den Faktoren Anonymität, Aufwiegelung, Aussetzung der Unschuldsvermutung, Verleumdung, Hass, Vernichtungswille. In unserem Fall kommt noch die üble antisemitische Konnotation dazu.

Wir würden gerne wissen, mit wem wir es zu tun haben, wer uns denunziert. Vielleicht erhalten wir schon dann viele Antworten, wenn der Schleier der Anonymität, hinter dem sich die Denunzianten verbergen, fällt. Warum zeigen diese Menschen nicht ihr Gesicht? Was haben sie zu verbergen? Wir bitten daher unsere Leser, Follower und Freunde, mit uns zu recherchieren, wer hinter den Twitter-Accounts steckt, die feige-anonym ihren Hass verbreiten: @BlakesWort, @WahnSager, @sabi_ri, @henningbuerger, @mtaushb und @titanix18.

Das ständige Lügen wird wiederkommen

Bärbel Bohley, die 2010 verstorbene, bekannteste Bürgerrechtlerin der DDR, hatte 1991 im Beisein unseres Autors Chaim Noll und anderer ehemaliger DDR-Oppositioneller folgenden Kassandra-Ruf verlauten lassen:

„Das ständige Denunzieren wird wiederkommen. Das ständige Lügen wird wiederkommen. Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“

Welche Maßnahmen zur „systematischen Diskreditierung des öffentlichen Rufs“, der „zielstrebigen Untergrabung“ und „Erzeugen von Misstrauen“ gegen „Störer“ die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley dabei meinte, kann man in den Anordnungen Erich Mielkes nachlesen (2.6.2 Formen, Mittel und Methoden der Zersetzung aus „Richtlinie Nr. 1/76 zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge“).

Ihren düsteren Vorahnungen entsprechend, kommen solche „Zersetzungsmaßnahmen“ heute in der Bundesrepublik Deutschland wieder ungehemmt zur Anwendung. Und werden gegen Achgut.com eingesetzt, gegen die Meinungsfreiheit und gegen jüdische Autoren, die von den Initiatoren der Denunzierungen diffamiert und von deren Gefolgschaft mit Beifall bedacht wird. Zu den Claqueuren (Screenshot liegt der Redaktion vor) zählt ausgerechnet auch der Antisemitismus-Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg, Michael Blume.

Aus dem gegebenen Anlass haben wir auch ein Schreiben an die Unternehmen formuliert, die nach unserem Kenntnisstand auf die anonymen Denunziationen reagiert haben. Es lautet wie folgt:

Vorsicht, Unternehmen!

Achgut.com gibt es seit 18 Jahren. Wir sind Freunde der Aufklärung, der Meinungsvielfalt und eines unabhängigen Journalismus. Wir schätzen den offenen Diskurs. Wir fühlen uns der westlichen Kultur und Israel verbunden. Der bekannte, deutsch-jüdische Publizist Henryk M. Broder ist einer unserer Herausgeber, für Achgut.com schreiben viele weitere jüdische Autoren. Sie fühlen sich durch den antisemitischen Beigeschmack der aktuellen Diffamierungskampagne von Twitter-Aktivisten belästigt und sehen die Meinungsvielfalt in Gefahr. Es kann leider sein, dass auch Ihr Unternehmen dabei eine Rolle spielen soll: nämlich als Handlanger anonymer, radikaler Aktivisten, welche Ihr Unternehmen ansprechen, als seien Sie befreundet. Vorsicht vor solchen falschen „Freunden“.

Wenn Sie Nachrichten mit diffamierendem Inhalt von anonymen Social-Media-Accounts erhalten, sollten Sie nicht darauf vertrauen, dass diese „Aktivisten“ es gut mit Ihren Unternehmenszielen meinen. Auch wenn diese „Aktivisten“ so tun, als seien sie um den Ruf Ihres Unternehmens besorgt, wollen sie es vor den Karren ihrer radikalen Agenda spannen, mit der sie unserer Publikation schaden wollen. Sind Sie der Meinung, dass die politischen Ziele von „Aktivisten“ vertrauenswürdig sind, wenn diese anonym an Sie herantreten? Wir glauben das nicht.

Ein Beispiel, das Ihnen zeigen soll, was wir konkret meinen: Im vorliegenden Fall wurde von Twitter-Denunzianten über den jüdischen Autor der Jerusalem Post, Benjamin Weinthal, Folgendes gepostet: „Gut wäre ein Staubsauger, der Weinthal gleich mit aufsaugt. Aber notfalls kann man diesem Menschen ja auch den Stecker ziehen.“ Ein Anderer antwortet darauf: „Kann man Staubsaugerbeutel eigentlich recyceln? Das würde Bennys Existenz erklären.“ Um später noch einen draufzulegen: „Dem Juden @benweinthal hat gerade Twitter den Stecker gezogen.“ Das ist Neo-Nazi-Sprech. Gemeint war die temporäre Sperrung des Twitter-Accounts Weinthals. Hinter den Aktionen der Denunzianten sammeln sich also Leute, die offenen Antisemitismus, Hass und Hetze verbreiten.

Wenn Sie von solchen anonymen Twitter-Aktivisten Denunziationen erhalten, fragen Sie sich dann, wer diese Leute sind? Aus welchem Umfeld kommen die Aktivisten? Lesen Sie die Kommentare unter den Aufforderungen dieser Accounts, damit Sie einschätzen können, wer hier im ureigentlichen Sinn radikal ist? Dann brauchen Sie sich weder zu bedanken noch unsere Publikation auf eine Blacklist zu setzen, wie es diese Leute von Ihnen erwarten.

Und vergessen Sie nicht: Sie können die Nächsten sein, die mit Denunziationen angegriffen werden, weil den anonymen Schülern Erich Mielkes an Ihrer Unternehmenspolitik etwas nicht passt. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und es ist eine Frage der Zivilcourage und des Anstandes, gerade auch für Unternehmen, die sich unserer demokratischen Grundordnung verpflichtet fühlen und „compliant“ bleiben wollen.

Gehen Sie nicht das Risiko ein, willfährig und ungeprüft anonymen Fake-Accounts Applaus zu spenden. Folgen sie keinen Denunziationen, die rein politisch motiviert sind und Journalismus delegitimieren und boykottieren wollen.

Lassen Sie sich nicht mit Demokratiefeinden ein, die Antisemitismus in Deutschland wieder „salonfähig“ machen wollen, indem sie alte und neue nazistische Sprachbilder, Vorurteile und Diffamierungen verwenden.

Wir hoffen darauf, dass Sie erkennen, wie anonyme, rufschädigende Denunziation und (latenter) Antisemitismus Ihren Compliance-Prinzipien widersprechen.

 

Dieser Text erschien zuerst – leicht gekürzt – im wöchentlichen Newsletter von Achgut.com (jeweils am Freitag), den Sie hier kostenlos bestellen können.

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Edgar Grünwald / 22.07.2022

Sehr geehrtes Achgut-Team, werter Herr Nicolay, es ist begrüßenswert, dass sie den Schleier der Tarnung, Täuschung und Anonymität von den Denunzianten ziehen wollen. Gut im Sinne der Transparenz, des Gefühls der Beseitigung eines Ohnmachtsgefühls. Aber im Sinne der konsequenten Aufarbeitung von Unrecht… was passiert dann? Eine Justiz, welche durchsetzt ist mit Richtern, die Kindes-Vergewaltigern Bewährung bescheren, Staatsanwälten, welche nicht willens sind unabhängig von Herkunft und Hautfarbe Recht einzuklagen und Gerichte, die angesichts völlig offensichtlicher Rechtsverstöße keinerlei Anlass sehen, Klagen überhaupt erst einmal anzunehmen oder auch nur ansatzweise darüber anlass- und fristgerecht zu entscheiden… das sind die Eckpfeiler welche es Ihnen leider unmöglich machen werden, das Tun dieser Denunzianten zu unterbinden oder zu sanktionieren. Leider ist es aus meiner Sicht zu spät für eine umfassende derartige Notwehr. Abhilfe könnte noch passieren, wenn - wie die NZZ - ein Blick auf Deutschland aus einer gewissen Distanz, quasi von außen, gelingt. Kein deutscher linksidiologisierter Denunziant sollte es schaffen einem Blatt, welches seinen Sitz im Ausland hat und hauptsächlich mit ausländischen Partnern Werbeverträge hat, den “Stecker zu ziehen”. Viele haben in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts das Land aus idiologischen Gründen (Hass, Hetze, Verfolgung, Denunziation etc.) verlassen müssen. Inzwischen ist es wieder so gekommen. Mein innigster Wusch ist, dass es -ebenso wie vor 77 Jahren- zu einer Situation kommt, wo all die gemobbten, denunzierten, ausgeplünderten und gecancelten Menschen und Institutionen wieder freiwillig zurück in ihre Heimat kehren und sie erneut aufbauen und wieder in einen Hort und Wohnstätte der Demokratie zu verwandeln. Es lebe das heilige Deutschland! (ausgeliehen von einem, nun ja, nicht ganz lupenreinen Demokraten…)

Rudi Knoth / 22.07.2022

Eine interessante Geschichte. Nur ob das mit den “Schülern von Erich Mielke” stimmt, bezweifle ich. Denn wie im Fall Michael Blume sind wohl manche dieser Leute “im Westen” aufgewachsen. Das Thema “Blume vs Weinthal” geht wohl schon einige Zeit. Ich selber bin auf Twitter garnicht tätig und kann daher nichts zur Aufdeckung der Identitäten dieser Leute beitragen. Ich wünsche viel Erfolg im Kampf gegen die Denunzianten.

A. Ostrovsky / 22.07.2022

Diese Leute sind nicht links, sie sind Faschisten. Deshalb ist die Behauptung, die Nazis wären links gewesen, weil sie im Namen ihrer Partei den Begriff “sozialistisch” führten, falsch. Wer an das Gedankengut der Nazis anknüpft ist NICHT LINKS, sondern faschistisch. Dabei ist es egal, welcher Partei die angehören. Gerade in den beiden roten Parteien waren in der Vergangenheit viele Äußerungen und Handlungen, die ich als faschistisch empfinde. Es ist sicher auch falsch, faschistsche Ideologie immer nur dann zu erkennen, wenn sie antisemitisch auftritt. Die gesamte Eugenik-Bewegung, auch und vor allem die aus den USA, ist mit ihrem Blut-und-Boden-Denken, mit ihrem Fokus auf die Abstammung, mit ihrer Idee der Menschen-Züchtung und Verbesserung der Erbmasse insbesondere dann faschistisch, wenn sie Bewertungssysteme einführen, die von den “zuständigen Organen”, von NGOs oder von der “Sozialgesellschaft” mit Daten gefüttert werden. Der Darwinismus, der das Überleben der am besten an die Umwelt angepassten Individuen postuliert, wird sobald er sich auf das Soziale stürzt, IMMER ZUR FASCHISTISCHEN MÖRDERIDEOLOGIE, weil die “Aktivist*Innen” (um das Wort Führer zu vermeiden) sich anmaßen, Gott zu sein und Sozialpunkte vergeben zu dürfen. Diese Sozialdarwinisten haben immer den Gestus, dass ihnen ihre eigene Theorie nichts anhaben können, weil sie ja darüber stehen. Solche Anmaßung ist faschistisch. Es ist die Fortführung des feudalen Systems, weil man selbst von der richtigen Rasse, dem richtigen Clan, der richtigen Nation, der richtigen Klasse abstammt und dadurch auf der Seite der “Sieger der Geschichte” steht. Wer die Theorien Darwins mit dem Anspruch verbindet, selbst Gott zu sein, “selektieren” zu dürfen, der ist der wahre Menschenfeind. Diese Anmaßung Gott zu sein, oder Gottes Werk zu tun, schwingt in allen linken, allen rechten, allen “moralischen” und allen US-demokratischen Bewegungen ständig mit. Jede Sklaverei ist faschistsich, jeder Faschismus ist Sklaverei.

Belo Zibé / 22.07.2022

Vermutlich muss das Schreiben aber erst eine   Conni-Böhm -Hirn-Schranke überwinden.

Gerhard Doering / 22.07.2022

Und genau diese Vorgaben haben sie gebraucht, die Denuzanten. Nichts, aber auch gar nichts, haben sie seit den Diktaturen hinzugelernt, mit lauerndem Blick werden Sie ihre Nachbarn bespitzeln und das ohne jeglichen Skrupel mit Eifer melden. So erzieht man nicht einmal einen Hund.

Dietmar Blum / 22.07.2022

Eine passende Retourkutsche wäre, umgehend die Firmen öffentlich zu machen, die mitdiesen antisemitischen Schmierfinken gemeinsame Sache machen. Ein Hinweis, einVergleich auf die erbärmliche Rolle gewisser Wirtschaftsunternehmen zu Beginn Hitlers Karriere + seine Unterstützung genügt nicht. Vermutlich wissen die Schnösel, die in den “Social-Media-Abteilungen der Unternehmen”  wirken,  nicht einmal wovon die Rede ist.

Norbert Brausse / 22.07.2022

Sie werden es nicht verhindern können, sollten aber nicht kampflos aufgeben. Ein erster Schritt wäre beginnend mit Audi uns darüber zu informieren, wie die von „Wahnsagern“ angeschriebenen Unternehmen zuerst und später nach Erhalt des Achgut-Schreibens reagiert haben werden. Und ich kann mich nur wiederholen: Es muss erst noch schlimmer werden, ehe es wieder besser werden kann. Das hat doch die Geschichte bereits zweimal im vorigen Jhd. in Deutschland bewiesen. Wenn die politische Unvernunft zu einer spürbaren Verschlechterung der Lebensverhältnisse eines großen Teils der Bevölkerung führt, erst dannkann es zu einem Umdenken kommen. Aber sind wir da nicht bereits auf einem guten Weg?

J.Breitenbach / 22.07.2022

Ich hoffe, ihr habt diesen Text vorher von einem Rechtsberater qualitätssichern lassen. Die Aufforderung, die Personen hinter den Twitter-Pseudonymen zu ermitteln, kann als Anstiftung zum Doxing mißverstanden werden. - Und übrigens: Es handelt sich um PSEUDONYME; das müßte euch eigentlich ein Begriff sein, denn auch bei euch schreiben einige Autoren unter Pseudonym. Anonym kann man auf Twitter nur lesen, aber nicht kommentieren.

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