Gastautor / 06.05.2022 / 14:00 / Foto: Olaf Kosinsky / 49 / Seite ausdrucken

Deutsche Umwelthilfe: Die Geister, die Habeck und Friends riefen

Von Thomas Weidemann.

Die Deutsche Umwelthilfe sabotiert so ziemlich alles, was nicht mit Wind- und Solarkraft angetrieben wird. Sie hat den effizienten Diesel auf dem Gewissen und zieht jetzt auch gegen LNG-Terminals zu Felde. Die Argumente sind heuchlerisch.

Robert Habeck kann einem tatsächlich etwas leidtun. In Zeiten der Opposition war die Deutsche Umwelthilfe DUH vermutlich ein guter Freund des Grünen. Jetzt droht diese Freundschaft zu kippen. Kaum hatte das von Habeck geführte Wirtschaftsministerium verkündet, in Wilhelmshaven mit dem Bau eines LNG-Terminals zu beginnen, legt die DUH Widerspruch dagegen ein. Das berichtet n-tv. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) äußerte sich ebenfalls laut n-tv:

Niedersachsens Energieminister Olaf Lies bezeichnete den Widerspruch der Umwelthilfe indes als „bemerkenswert unangemessen“. „Es arbeiten sehr viele Menschen Tag und Nacht unter Hochdruck daran, dass Deutschland möglichst schnell aus der russischen Umklammerung herauskommen kann beim Thema Gas“, sagte der SPD-Politiker. „Die Übergangslösung mit schwimmenden LNG-Terminals ist dafür eine elementare Säule.“

Die ersten Arbeiten für das Terminal in Wilhelmshaven sollen noch in dieser Woche beginnen, wie Niedersachsens Energieministerium angekündigt hatte. Am Donnerstag wird Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Hooksiel bei Wilhelmshaven erwartet, um eine Absichtserklärung zu unterzeichnen, den Standort „zu einer Drehscheibe für saubere Energie für Deutschland“ auszubauen. Spätestens Anfang 2023 soll der LNG-Import beginnen.

Vermutlich hat sich Constantin Zerger von der DUH das auch anders vorgestellt, als er das Unterfangen der DUH bei Twitter stolz verkündete. Er erntete größtenteils Kopfschütteln, harsche Kritik und nur wenig Applaus.

Sehr interessant sind die Bedenken der DUH im Hinblick auf die Gefährdung von Schweinswalen durch die Bauarbeiten an dem LNG-Terminal. Offenbar möchte man den Tieren nicht den Lärm der Rammarbeiten zumuten. Das ist einerseits löblich, aber bei Rammarbeiten für Offshore-Windkraftanlagen hat man andererseits von der DUH bisher wenig dazu gehört. Was denn nun? Sind Rammarbeiten immer nur dann gefährlich für Schweinswale, wenn das Vorhaben nicht mit dem eigenen Narrativ übereinstimmt? Immerhin hat sich die DUH mit Robert Habeck den nach eigenen Worten größten Schweinswalfan in der aktuellen Bundesregierung als Gegner gesucht, glaubt man dem Spiegel.

Die Umwelthilfe hatte den geforderten Baustopp unter anderem damit begründet, dass Schweinswale geschützt werden müssten, durch den Bau jedoch gefährdet würden. Vor diesem Hintergrund verwies Habeck auf seine norddeutsche Herkunft. Schon in Schleswig-Holstein habe er zusammen mit der Fischerei große Anstrengungen unternommen, die Wale zu schützen. „Ich liebe Schweinswale, ich komme von der Küste“, so Habeck: „Ich bin der größte Schweinswal-Fan in der Bundesregierung!“

Für alle, die nicht von der Küste kommen: Schweinswale sind seltene und scheue Tiere; selbst passionierte Segler, die oft auf dem Wasser sind, sehen die Tiere selten bis nie. Von der Küste aus welche zu entdecken, dürfte so selten sein wie ein großer Gewinn im Lotto. Es wird geschätzt, dass in der Ostsee (da liegt Habecks Heimat Flensburg) zwischen 200 und 600 Tiere leben.

Dieser Artikel ist zuerst erschienen bei kaltesonne.de.

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Leserpost

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Susanne Jansen / 06.05.2022

Warum sollte einem Robert Habeck leid tun????? Wäre er noch Grünen-Vorsitzender, würde er den Schwachsinn der DUH vollends unterstützen! Insofern muss sich Robert wohl mit seinen Freunden von der DUH arrangieren. Vlt. hilft es ein wenig Geld springen zu lassen. Genug Einnahmen durch die ganzen Abgaben und Steuern auf Energie sollte vorhanden sein. Schließlich kündigt unser Wirtschaftsminister ständig an, dass es für den Endverbraucher ohnhin noch teurer werden wird. Insofern alles gut. Zocken wir den Bürger noch ein bisschen mehr ab. Schließlich haben wir ja einen Kreig in der Ukraine.

Mark Schimmer / 06.05.2022

- Gemeinnützigkeit entziehen - Konstant verklagen auf allen Ebenen Irgendwann hat der Spuk ein Ende. Ich möchte mal wissen, wo bei denen das Geld her kommt.  Follow the money.  Und dann da weiter machen.

Armin Latell / 06.05.2022

Also: ich bin definitiv kein Freund der DUH, ganz im Gegenteil, aber:::!!! die berufen sich IMMER auf Gesetze und Verordnungen, die von der jeweils gewählten Regierung und den entsprechenden “Volksvertretern”  erlassen wurden. Die fordern also nix, was ungesetzlich wäre. Etwa so, wie ich mein Recht auf körperliche Unversehrtheit bei Corona einfordere. Das ist eigentlich ganz legitim. Wo ist mein Fehler?

Bran Dubh / 06.05.2022

Die DUH besteht aus unheilbaren Narzissten, die am liebsten das Leben verbieten wollen.

Dr Stefan Lehnhoff / 06.05.2022

Ist doch witzig, das ausgerechnet die Lügenpropaganda Soros Lieblinge von der DHU Habeck an den Karren fahren. Natürlich nicht wegen der technischen Unmöglichkeit, signifikante Mengen LPG im Futschland anzulanden, nicht wegen des ökonomischen Selbsmordes des Preises und auch nicht aus Sicherheitsbedenken (LPG Terminals sind der mit Abstand größte Kopfschmerz von Terrorexperten weit noch vor schmutzigen Atombomben), sondern wegen der Zwergwale, die die DHU per Windkraft bisher gern foltern ließ. So Schaft man für Futschland eine weitere Loose/Loose Situation. Läuft für den Great Reset!

Johann Joachim Lindner / 06.05.2022

Wer legitimiert diese obskure Umwelthilfe? Gibt es eine breite Zustimmung des Deutschen Volkes? Oder sind diese sich selbsternannten NGO Aktivisten nur die Hilfstruppe der Grünlinge.

Manfred Knake / 06.05.2022

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vereinbarte 2012 in Berlin zusammen mit der Politik, der Windenergiewirtschaft und den Umweltverbänden (die ihren Namen nicht mehr verdienen) „Schallschutzlösungen“ bei Windkraft-Offshore-Rammarbeiten für Schweinswale. Man einigte sich auf vorgebliche „verträgliche 160 Dezibel“ 700 m von den Rammarbeiten entfernt. Das ist so laut wie ein Artillerieabschuss in nächster Nähe, nur können sich Schweinswale nicht die Ohren zuhalten oder Ohrschützer aufsetzen. In der Realität können auch die 160 Dezibel nicht eingehalten werden. Dieser enorme Lärm schädigt die Ortungsorgane der Kleinwale. Nun ist die DUH besorgt um die Schweinswalvorkommen vor Wilhelmshaven, genau wie der grüne Herr Habeck, der angeblich Schweinwale „liebt“; aber dennoch soll dort der LNG-Terminal direkt an einem EU-Vogelschutzgebiet gebaut werden, und in Zukunft weitere Schutzgebietsflächen am Voßlapper Groden (derzeit noch EU-Vogelschutzgebiet) für die Wasserstoffwirtschaft zerstört werden. Die Fläche grenzen unmittelbar an den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (Weltnaturerbe) an. Als in Australien ein Kohlehafen 20 km vom Weltnaturerbe Barrier Reef entstehen sollte, gab es weltweite Proteste. Die Grünen haben mit Natur- und Artenschutz so wenig zu tun wie die Mafia mit der Caritas.

Daniel Oehler / 06.05.2022

Als “Grünenversteher” fülle ich die Badewanne mit meinen Krokodilstränen.

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