Dirk Maxeiner / 17.12.2017 / 06:29 / 18 / Seite ausdrucken

Der Sonntagsfahrer: Eine Predigt für Katrin

„Wir wollen, dass in diesen vier Jahren jede Biene und jeder Schmetterling und jeder Vogel in diesem Land weiß: Wir werden uns weiter für sie einsetzen.“ Mit diesem Satz hat Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt bei mir eine spontane Erinnerung ausgelöst. Und die führt über zehn Jahre zurück.

Damals (2005) habe ich mit meinem Kollegen Michael Miersch die "Zehn-Gebote des Öko Glaubens" formuliert. Wobei wir nicht ahnen konnten, dass diese die ökomensiche Realität des Jahres 2017 prägen und zur aktuellen deutschen Staats-Räson werden würden. Möglicherweise wird unser kleiner Gebote-Katalog in kommenden Äonen als so etwas wie das erste Buch Mose des 21. Jahrhunderts in den Kanon der religiösen Weltliteratur aufgenommen.

Ich habe seinerzeit auch schon eine Video-Botschaft für die grüne Glaubensgemeinschaft aufgenommen, die ich hiermit kostenlos als Einleitungs-Botschaft für Parteitage, Bundestagsdebatten und die Jahres-Hauptversammlung von Siemens und Volkswagen zur Verfügung stelle.

Hier (und oben im Bild) das Video. Und hier der Text:

Die Zehn Gebote des Ökoglaubens

Das erste GebotDu sollst dich fürchten!
Das furchtbarste Szenario ist das wahrscheinlichste. Auch wenn es einmal gut ging, so kommt es beim nächsten Mal umso schlimmer.

Das zweite GebotDu sollst ein schlechtes Gewissen haben!
Wer lebt, schadet der Umwelt – alleine schon durch seine Existenz.

Das dritte GebotDu sollst nicht zweifeln!
Die Ökobewegung irrt nie. Wer daran zweifelt, dient den Ungläubigen.

Das vierte GebotDie Natur ist unser gütiger Gott!
Sie besteht aus Pandabären, Robbenbabys, Sonnenuntergängen und Blumen. Erdbeben, Wirbelstürme und Killerviren sind Folgen menschlicher Hybris.

Das fünfte GebotDu sollst deine Gattung verachten!
Der Mensch ist das Krebsgeschwür des Globus. Vor seinem Auftauchen war der Planet eine friedliche Idylle.

Das sechste GebotDu sollst die Freiheit des Marktes verabscheuen!
Der Planet kann nur durch zentrale Planung internationaler Großbürokratien gerettet werden.

Das siebte GebotDu sollst nicht konsumieren!
Was immer du auch kaufst, benutzt oder verbrauchst: Es schadet der Umwelt. Die Zuteilung von Gütern sollte den weisen Priestern des Ökologismus übertragen werden.

Das achte GebotDu sollst nicht an ein besseres Morgen glauben!
Verhindere Veränderungen und Fortschritte, denn früher war alles besser.

Das neunte GebotDu sollst die Technik gering schätzen!
Abhilfe kann allenfalls durch fundamentale gesellschaftliche Umsteuerungsprozesse kommen. Niemals durch die Erfindung technikgläubiger Ingenieure.

Das zehnte GebotWisse, die Schuld ist weiß, männlich, christlich und westlich!
Die Unschuld ist eine Urwaldindianerin.

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Leserpost

netiquette:

Heiko Stadler / 17.12.2017

Ein Psychologe zu dem Ergebnis kommen, dass die Grünen an Oikophobie leiden. Oikophobie bedeutet Selbshass, Hass auf das eigene Volk, auf die eigenen Werte und die eigenen Leistungen. Oikophobie ist die Folge von geerbten, also nicht selbst erarbeiteten Wohlstand ohne äußere oder innere Gefahren.

Marc Blenk / 17.12.2017

Lieber Herr Maxeiner, alles soweit richtig. Nur, müsste es beim 10. Gebot nicht ‘verschleierte Urwaldindianerin’ heißen?  Ups, sorry, da tritt ja das dritte Gebot in Kraft.

Karin Adler / 17.12.2017

Auf den Punkt! Habe herrlich gelacht, beim dem schönen Video :-))

beat.schaller / 17.12.2017

Einfach der Hammer! Treffender gehts nicht mehr. Danke. .schaller

Udo Schreck / 17.12.2017

Das elfte Gebot: Du darfst auf die Einhaltung der 10 Gebote verzichten, um sie durch eine höchstmögliche Anzahl an VERBOTEN zu ersetzen. Ausnahmen werden durch Ablasszahlungen an die neue Staatskirche “MULTIGREEN (C)” geduldet. (MULTIGREEN ist ein eingetragenes Warenzeichen der Grünen in Kooperation mit den unabhängigen Bundesparteien der CDU/SPD/LINKEN in Zusammenarbeit mit den deutschen Finanzbehörden)

Winfried Sautter / 17.12.2017

KGE hat erstaunliche Ansichten von den kognitiven Fähigkeiten der Insekten und Vögel. Im übrigen war das wohl das wuschig formulierte 11. Gebot: “Wir wollen an die Macht!” (... und wurden verhindert. Es ist zum gelb ärgern).

Martin Landvoigt / 17.12.2017

Ich hätte bei dieser Satire herzlich schmunzeln können ... nur trifft sie so gut, dass man sie kaum noch als Satire verstehen kann. Und dann setzt der Grimm ein. Geschenkt, dass die Befindlichkeit vieler Grüner damit wohl wie die Faust im Auge getroffen wird. Aber die Selbstbeobachtung, wie tief sich dieses menschenverachtende Gedankengut schon in mein eigenes Empfinden gefressen hat, schockiert micht.

Peter Nikisch / 17.12.2017

Die sich seit den 70 Jahren immer weiter ausbreitende protestantische Gesinnungsethik, die mit dem Fall der Mauer 1989 einen enormen Schub erfahren hat. Unbeschäftigte Pfarrer- und innen, denen durch den Untergang der DDR die moralische Basis entzogen wurde, suchten verzweifelt nach einem neuen Betätigungsfeld und fanden bei den Bündnis-Grünen Unterschlupf. Gut, sie unterminierten auch den Rheinischen Frohsinnskapitalismus. Das alles kumulierte in der Groko mit der SPD unter Merkel 2005, denn die SPD der nördlichen Bundesländer war schon immer protestantisch-konservativ. Nur in BW und Bayern und lange Zeit auch in Rheinland-Pfalz konnte die SPD nie richtig Fuß fassen. Ist einfach eine Mentalitätsfrage. Die “10 Gebote” sind nur Ausdruck dieser Mentalitätsverschiebung und aus Sicht der evangelischen Glaubensdoktrin nur folgerichtig. Gottgefälliges Leben beinhaltet nun einmal Askese, Schuldgefühle, moraline Selbstbespiegelung und Furcht vor allem, was das Leben erträglich macht.

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