Heutzutage möchten alle dazugehören. Bloß nicht verpassen, seinen Senf dazu Klima, rechte Gefahr, Flüchtlinge, Trump. Das sind die todsicheren Themen, die sicheren Baustellen. Bei diesen kann man gar keinen Fehler machen. Hauptsache man haut in die gleiche, vorgegebene Kerbe. Aus Manager weiß man : Das verspricht Gewinn, ohne Risiko. Das verspricht Lob und Wohlwollen seitens Mutti, vonseiten aller KGEs, seitens der Antifa und seitens Linksgrün im Allgemeinen. Da macht man nichts falsch. Und es kostet keinen Pfennig (herrliches Wort). So erbaulich, wenn man ausspricht, was Alle sagen. Dazu gehört Mut und Haltung. Ja, es geht um Haltung zeigen. Haltung wird angemahnt, also liefert man. Wer weiß, wozu sie noch gut sein wird. Mit den Mächtigen sollte man es sich nicht verderben. Und wenn diese nun einmal Haltung einfordern ... Hoffentlich vergisst man vor lauter Haltung und guter Gesinnung das Produzieren nicht. Schließlich geht es ja um einen Industrie-Betrieb und nicht um eine NGO. Haltung sichert keine Arbeitsplätze. Haltung verschafft einem keine Aufträge. Haltung macht nicht konkurrenzfähiger. Mit Haltung gewinnt man einzig in Deutschland eine Medaille. Und diese sollte doch eigentlich schon eingetütet sein. Bei so viel Eifer. Bei so viel vorauseilendem Gehorsam. Deshalb, noch einmal: „Ja, der ist schlimm, dieser Trump. Ja, die sind gefährlich, diese Rechten, Ja, alle Flüchtlinge sind willkommen. Ja, der Klimawandel ist eindeutig menschengemacht“. Können wir das jetzt bitte noch einmal wiederholen? Aber auswendig! Erst danach gibt es ein Fleißkärtchen und zur Belohnung kommt Tante Neubauer zu Besuch. Au jaaaaah!!!
Da kann man nur hoffen, dass, bevor es mit Siemens vollends den Bach runter- bzw. in die Hosen geht, Über-José zu Unter-José degradiert wird.
Wenn man beim Kauf eines Elektrogerätes die Wahl zwischen verschiedenen Herstellern hat - warum nicht mal die Erzeugnisse dieses Moralapostels liegen lassen? Wenn er so gut im Ausgrenzen ist, die Konsumenten können das auch!
Bei näherer Betrachtung einiger Konzernchefs, des Wirtschafts- und Außenministers sowie der Führung der Regierungspartei SPD erschleicht mich ein leises Grauen. Apropos Regierung, gestern Nacht sah ich mir den Anfang des Dschungelcamps an. Erstes Erstaunen: bei der Live-Übertragung regnete es in Strömen (irgendwo in Australien). Zweites Erstaunen: Ein Teilnehmer war ein Prof. Dr. Krause. Nachsehen im Videotext, Lösung: Ein ehemaliges Mitglied der Bundesregierung eines Industriestaates mit der geschätzten Pensionshöhe der drei- bis fünffachen Normalo-Rente geht zum Kakerlaken-essen und sich vorlaufenden Kameras Selber-demütigen nach Australien. Ich habe nun keine Fragen mehr. Wirklich keine mehr.
Das Anbieten des Postens für LUISA kann ein gemeiner Trick von JOEKA sein: Im Aufsichtsrat trifft das mediengeile Dummchen mit den Pausbacken nicht nur auf geile Herren älteren Datums, sondern auf Arbeitnehmervertreter, die sich Entlassungen von Mitarbeitern unter ihrer Zustimmung nicht gut leisten können. In das Pausbacken-Gesicht könnten bald Falten kommen. Das wäre fürs LUIS-chen das pralle - aber ungewollte - Leben. Everybodys Darling zu sein ist einfacher.
Hauptaufgabe eines Unternehmens ist es, wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Ob Siemens das ist, kann ich nicht beurteilen. Wie ich es schon bei den Banken nicht konnte. Vor der Bankenkrise liefen sie mit unbändiger Kraft herum. Heute stehen sie kurz vor ihrem Tod. Aber ich hätte nicht beurteilen können, dass es so kommt. Der Käser Sepp erinnert mich an Bedford-Strom. Das ist aber sicher kein gutes Vorbild. Die Kirchen in Deutschland stehen vielleicht nicht vor dem Tod, aber vor dem Schrumpfen auf Sektengröße. Dank Staatsgelder lebt es sich als Funktionär trotzdem ganz gut. Aber “erfolgreich” ist ganz anders aus.
Langsam wird klar warum sich die Klientel und Möchtegerngötter der Manager so entwickeln konnten. Bei der Bundeskanzlerin mit Namen Merkel—-von der brauchten die Möchtegerngötter nichts zu befürchten. Die Kausalität liegt doch klar auf der Hand.
Ich denke dabei an die gestandenen Ingenieure, die Siemens durchaus hat. Wie müssen sich diejenigen jetzt wohl vorkommen, die den 20 Millionen Auftrag für die Signalanlage zum Wohle der Firma Siemens geholt haben? Die in Indien tagelang verhandelt und sich gegen die Konkurrenz durchgesetzt haben - mit besserer Siemens-Technik. Sind das jetzt plötzlich Vollidioten? Unfassbar, der eigene Chef sabotiert Aufträge an seine Firma, um sich bei durchgeknallten Teenager anzubiedern, die vor lauter pubertärer Hybris kaum noch gehen können und noch nie im Leben für irgendetwas Verantwortung übernommen haben. Völlig irre!!
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