Und was ist, wenn eines Tages aus der Parallelgesellschaft eine Mehrheitsgesellschaft geworden ist? Das abschreckende Beispiel Libanon, das bis Mitte der 1970er Jahre mehrheitlich christlich war, sollte alle warnen. Die Anhänger des Islam, insbesondere ihre Funktionsträger machen es wie einst ihr ewiger Führer Mohammed: Toleranz predigen und einfordern, solange sie in der Minderheit sind, wie damals in Mekka, und Intoleranz und Verfolgung und die Vertreibung der Juden praktizieren, wenn sie in der Mehrheit sind oder die Macht dazu haben, wie und letzten Jahren von Mohammed in Medina. Ein “Positives” der Demonstrationen vor dem mit Abstand bedeutendsten Wahrzeichen Deutschlands, dem Brandenburger Tor, hat das Ganze: die deutsche Öffentlichkeit kann es nicht mehr ignorieren, kann nicht wegschauen, wie so lange schon. Nur, wenn alle Parteien im Bundestag, außer der AfD, sagen, dass der Islam zu Deutschland gehört, und Mohammed, der unzweifelhaft zum Islam gehört, im Grunde zum Schluss seines Wirkens ein Antisemit war und den Grundstein des muslimischen Antisemitismus vor 1400 Jahren legte, dann dürfen sie jetzt keine Krokodilstränen über den Antisemitismus der Anhänger des Mohammed vergießen.
Leider wird hierüber viel zu wenig ernsthaft gesprochen und geforscht - es wäre wichtig, zu den politischen und sonstigen Einstellungen der zu uns gekommenen Migranten in gleicher Weise sozialwissenschaftlich belastbare Daten zu erheben wie zur sonstigen Wohnbevölkerung. Auch unbequeme Fragen dürfen hierbei kein Tabu sein. Wenn man bedenkt, dass in Ländern wie Syrien der Antisemitismus in allen staatlich kontrollierten Medien vorherrscht, ähnlich wie die im Irak ebenfalls bis zu seinem Zerfall gewesen - und in vielen arabischen Staaten bis heute der Fall - ist, so sind antisemitische Einstellungen der von dieser Propaganda geprägten Menschen kein Wunder (so wie bei den Deutschen nach dem Krieg und unterschwellig bis heute). Beim Antisemitismus ist vollkommen gleichgültig, wer ihn vertritt - es gibt schlechthin weder einen “guten Antisemitismus” noch einen “guten Antisemiten”.
Es fällt mir schwer, die Free-Palestine-Aktivisten und ihren Israel-Hass auch nur ansatzweise zu verstehen. Nicht, dass Israel und der Umgang mit Palestinensern stets einwandfrei wären, oder gar irgendwie jede Diskriminierung, die es sehr wohl auch dort gibt, irgendwie zu entschuldigen wären, aber was sind denn die Alternativen? Jeder, der sich mit der Lage beschäftigt hat, weiß welches Terrorregime Hamas und Fatah dort führen. Von Demokratie keine Spur. Die Menschen leben unter jenen korrupten Machthabern in Angst und Schrecken, viel schlimmer als das, was die Israelis tun. Wer sich zum Büttel jener Mörderbanden macht und Israel grundsätzlich delegitimeren will, sollte m.E. auch nicht respektiert werden. Eine moderate Israel-Kritik, die sich um konkrete Verbesserungen der Lage der Menschen kümmert, ist m.E. noch kein Antisemitismus, aber müsste zumeist an anderen Stellen ansetzen ... und sich fragen lassen, woher die Obsession kommt, wo es doch viele Teile in der Welt gibt, in denen es ungleich schlimmer zugeht, für die sich aber kaum jemand interessiert, z.B. in Dafur.
Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel, der mir aus der Seele spricht! Ich selbst war vor einigen Jahren Zeuge einer antiisraelischen Demonstration in Hannover, auf der ähnliche Parolen skandiert wurden. Der offensichtliche Hass und Fanatismus war schier unerträglich. Ich machte meiner Empörung darüber, dass solche offenkundig judenfeindlichen Äusserungen ausgerechnet bei uns in Deutschland unbehelligt vorgebracht werden dürften, lautstark Luft. Ein beistehender Polizist fuhr mich daraufhin an, ich solle froh sein, dass bei uns Meinungsfreiheit herrsche. In der Hamburger Grundschule unserer Kinder gehörte es zum guten Ton, dass die Klasse eine Moschee besuchte, noch bevor man gemeinsam eine Kirche besichtigte. Als ich auf einem Elternabend anregte, man solle doch einmal eine Synagoge besuchen, bekam ich zur Antwort, dass sei zu aufwendig, da müsse man ja vorher erst “Das Tagebuch der Anne Frank” durchnehmen . Noch einmal herzIichen Dank für den Artikel. Ich hatte den unabhängigen Journalismus bereits verloren geglaubt.
Hinzu kommt,dass der toleranzbetäubte Mainstream auf dem Weg zur moralisch unerreichten Spitze nicht bemerkt, dass mit der Verbrennung der Israel-Flagge letztlich auch unsere Werte,unsere Freiheit gemeint ist.
Der islamische Antisemitismus ist keineswegs eine bloße Folge des Nahostkonfliktes und stellt auch keine eine übertriebene Israelkritik dart. Er sitzt seit 1400 Jahren tiefer. Und wenn man in die Geschichte zurückblickt und sieht, wozu ein Kulturvolk wie das deutsche nach nur wenigen Jahren der Verhetzung fähig war, kann man ermessen, was Jahrhunderte langer und religiös legitimierter Hass, der Verachtung u. Tötung Andersgläubiger als gottgefällige Werke feiert, bei meist ungebildeten Völkern anzurichten im Stande ist. “Eine Überlieferung aus dem „Kitāb al-fitan“ (Nr. 82), das Buch, in dem Muslim die eschatologischen Hadithe über die Versuchungen am Tage des letzten Gerichts gesammelt hat, besagt, dass Abū Huraira berichtete, dass Mohammed Folgendes gesagt habe: Die Stunde wird nicht schlagen, bis die Muslime die Juden bekämpfen und töten, sodass die Juden sich hinter Steinen und Bäume verstecken. Die Steine oder Bäume sagen jedoch: O, Muslim! O, Diener Gottes, ein Jude versteckt sich hinter mir. Komm und töte ihn! Nur al-Gharqad nicht; denn er ist ein Baum der Juden.” Und das ist nur eine Stelle u. vielen. Gegen den IS, der ihre friedliche Religion ach so sehr missbraucht, sieht man keine Muslime protestieren Es stünde der deutschen Politik und den sog. gesellschaftlichen Eliten gut zu Gesicht, die Schwüre, die sie jedes Jahr am 09. November und am 27. Januar ablegen, auch durch Taten zu untermauern, und seien diese auch nur symbolischer Natur.
“Dass das „antifaschistische Volk“ ... zunehmend über seine eigene Doppelmoral stolpert”, ist wirklich gut ausgedrückt. Der gemeine Gutmensch ist jetzt zunächst überfordert. Er/sie/es grübelt nun: wer sind denn nun die Bösen? Die Rechten sind böse, aber die Rechten sind gegen Islam, also müssen Muslime die Guten sein. Nazis haben Juden vergast, also sind Nazis böse und Juden gut. Muslime sind gegen Juden, also sind Gute gegen Gute. Was nun? Jetzt raucht der Kopf. Aber scheinbare Widersprüche oder widerstreitende Gefühle sind ja oft zumindest potentiell ein Anlass, etwas für viele ganz Ungewohntes zu tun, nämlich den Grips einzuschalten. Natürlich hätte man das schon vor Jahrzehnten tun können, denn der muslimische Judenhass ist ja nichts Neues. Repräsentative statistische Untersuchungen zu der bei muslimischen Zuwanderern verbreiteten Judenfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft und anderen antidemokratischen Einstellungen gibt es seit Jahrzehnten. Aber wenn ungewohnte Informationen nun schneller eintreffen als man die eigenen Scheuklappen neu justieren kann, oder womöglich gar kein Scheuklappen-Modell mehr groß genug ist, um die Sicht auf das Unvermeidliche zu versperren, dann ist wirklich eigenes Denken gefragt. Insofern gibt es Grund zur Hoffnung. Die Entscheidung von Trump selbst möchte ich hier nicht bewerten, aber zumindest hat sie ihr Gutes, wenn ihre Folgen plötzlich bestimmte Leute zum Denken anregen, die das bisher vermieden haben.
...ich breche eine Lanze für den Autor dieses Bildzeitungsartikels (der Artikel, der in Ihrem Beitrag verlinkt wurde) Freundliche Grüße Christian G. Richard Volkmann 10.12.2017 - 23:23 Uhr Am Dienstag ist es wieder soweit: Überall auf der Welt wird das erste Licht des jüdischen Lichterfestes Chanukka angezündet. Noch bis Mittwoch der kommenden Woche werden wieder die Kerzen ins Fenster gestellt: Ein deutliches Zeichen für den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit, auch und gerade im kalten deutschen Winter. Während der nächtlichen Dunkelheit auf diese Weise leicht beizukommen ist, fällt es schwer, die andere Art von Finsternis auszublenden, die sich hierzulande wieder bemerkbar macht. Juden bekamen in Deutschland zuletzt wieder sehr deutlich vorgeführt, warum das Leben für sie hier eine Herausforderung bleibt, allen guten Worten und salbungsvollen Sonntagsreden zum Trotz. Das zeigte sich jüngst in Episoden wie dem Gerichtsurteil zu Kuwait Airways, das die Nichtbeförderung von Israelis auf deutschem Boden guthieß, oder in der absurden Einlassung des Auswärtigen Amtes, das lieber eine geplante Ausstellung der berühmten Qumran-Rollen in Frankfurt am Main platzen ließ als formell die offensichtliche Tatsache anzuerkennen, dass es sich bei ihnen um israelisches Weltkulturerbe handelt. Doch ist das alles nur ein laues Lüftchen gegen den Orkan, der sich dieser Tage entlädt. Zum Beispiel auf dem Pariser Platz in Berlin, wo am Freitagabend weit über eintausend Menschen – glaubwürdige Quellen sprechen von bis zu 1500 – zu einer „propalästinensischen“ Demonstration aufmarschierten, auf der sie, vermutlich aus Solidarität mit Palästina, ein symbolisch mit einem Davidstern „verziertes“ Tuch verbrannten, Fahnen der Hamas schwenkten und antisemitische Parolen skandierten. Berlin-Neukölln am 10.12.: Demonstranten verbrennen eine Fahne mit Davidstern Foto: Action Press Ähnlich am Sonntag im Berliner Bezirk Neukölln: Auch hier demonstrierte wieder eine aufgebrachte Menge mit Palästinaflaggen, auch hier wurde eine blau-weiße Flagge verbrannt, diesmal eindeutig als israelische kenntlich gemacht. Auch hier blieb die Polizei lange untätig. Wer von diesen und verwandten Vorkommnissen in den Medien las, erfuhr dazu häufig, es handele sich dabei um Folgen der Ankündigung von Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen und die Botschaft der USA von Tel Aviv dorthin zu verlegen. ► Natürlich spricht diese Erklärung den Palästinensern und ihren Sympathisanten im Grunde die Fähigkeit zu eigenständigem Denken und Handeln ab, indem sie so tut, als könnten diese auf Trump gar nicht anders reagieren, als mit martialischen Sprechchören und Hamas-Flaggen bewaffnet durch europäische Städte zu ziehen und sich in Zerstörungsphantasien gegen Israel hineinzusteigern. Ein gewisses, wenigstens implizites Verständnis schwingt in dieser Art der Berichterstattung immer mit. Verständnis, auf das Juden meistens nicht zählen können. Viele unter ihnen fühlen sich angesichts von Szenen wie in Berlin ungut an den Sommer des Jahres 2014 erinnert, als schon einmal wütende Mobs mitten in Deutschland mit Vernichtungsdrohungen durch die Straßen liefen. Seit damals hat sich, trotz aller Schwüre und Versicherungen, anscheinend nichts verbessert. Derartige Vorfälle können sich bei entsprechender Aktivierung offensichtlich jederzeit wiederholen, und es ist stets nur glücklicher Fügung zu verdanken, dass niemand unwissend oder lebensmüde genug ist, sich einer solchen Demonstration mit Kippa zu nähern. Das alles ist ein Armutszeugnis für unser Deutschland, das sich so viel darauf zugutehält, für Juden wieder eine sichere Heimat geworden zu sein. Die Realität sieht oft genug anders aus. Zur Wahrheit gehört natürlich auch: Es könnte noch schlimmer sein. Versuchte Brandanschläge auf Synagogen, wie am Wochenende in Göteborg geschehen, oder andere jüdische Einrichtungen sind bei uns nicht an der Tagesordnung. Das darf aber keine Einladung sein, den Antisemitismus, der heute fast immer als Projektion alter Stereotype auf den jüdischen Staat daherkommt, auf die leichte Schulter zu nehmen. ► Doch genau das passiert: Lieber werden antisemitische Handlungsmuster durch externe Faktoren – wie Trump – wegerklärt und entschuldigt. Selbst der Unabhängige Expertenkreis Antisemitismus des Bundestages erklärte in seinem Abschlussbericht, eine Gefahr drohe hierzulande hauptsächlich von rechts, was nicht nur von renommierten Antisemitismusforschern wie Monika Schwarz-Friesel von der TU Berlin scharf kritisiert wird. Am ersten Abend von Chanukka sprechen Juden übrigens einen besonderen Segen, in dem Gott dafür gedankt wird, „dass er uns bis hierhin hat leben lassen.“ Jüdisches Leben wird unzweifelhaft weitergehen. Wenn dies aber auch in Deutschland der Fall sein soll, müssen wir mehr tun.
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