Die Vokabel “Klimareligion” ist keineswegs vermessen. Wie bei jeder funktionierenden Religion gibt es zuerst eine Prognose oder Androhung: die Welt wird untergehen. Wenn man Schellnhuber im Fernsehen gesehen hat, wie er mit betroffenheitstriefender Stimme das “Verglühen” der Menschen auf der Straße beschreibt, dann ist dies direkt mit der Höllendrohung der katholischen Kirche im ausgehenden Mittelalter zu vergleichen. Aber, böser Klimasünder, Hilfe naht: wenn wir den CO2-Ausstoß bis 2050 auf 50% des Ausstoßes von 1990 senken, ist die Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzt und die Katastrophe bleibt aus! Also nicht 1989 oder 1991, nicht 49% oder 51% und nicht 1,4 oder 1,6 Grad,- nein 1990, 50% und 1,5 Grad sind es. Das PIK hat das in rastloser nächtlicher Dauerarbeit genau errechnet. “Mechanistisch” betrachtet stellt dieser Beeinflussungsprozess eine subtile Art der Volksverhetzung dar, nur mit dem Unterschied, daß diese 1991 gegründete Volksverdummungsorganisation im Auftrag unserer Qualitätsregierung arbeitet. Also lieber Herr Hoppe, für mich sind die Religionskomponenten vorhanden: eine Organisation, die vor einer elementaren Gefahr warnt, aber sich gleichzeitig als Lösung anbietet; hier Höllenqualen, zu Umgehen mit dem Verzicht zu sündigen - besser noch mit dem Erwerb eines Ablassbriefes,- dort Abkehr vom “Hedonismus” und Zuwendung zur Askese, am besten Verbunden mit einer saftigen Spende für - früher Greenpeace - heute eher F4F. Die Vorgänge in dieser Ecke tragen für mich schon lange die Züge eines ökologischen Ablasshandels und sind wahrscheinlich auch so gedacht. Leid tun mir nur die mißbrauchten F4F Hopser. Wenn die wüssten, wie die Zukunft für sie real aussehen wird, würden die meisten von ihnen die Hopserei sofort einstellen.
Da es die Kirche verlernt hat, den Menschen Gott zu vermitteln, und ihr damit die “Geschäftsgrundlage” verloren ging, kommt ihr die Ersatzreligion “Klima” gerade recht. In dieser Religion gibt es in der Tat keinen Gott, den es zu vermittlen gilt, sondern nur einen Teufel, der auszutreiben ist - und der heißt CO2. Die Teufelsaustreibung war schon immer ein Ritual ohne Rücksicht auf Verluste. So wird es auch in der neuen Religion gehalten. Der Teufel CO2 muss ausgetrieben werden, auch wenn die Wirtschaft und die ganze Gesellschaft dabei drauf gehen. Nein, nicht CO2 beschert uns eine Apokalypse, sondern die CO2-Austreiber.
Das sehe ich im Prinzip ziemlich genau so. Wobei ich hier ohne große Umschweife die “Gläubigen der Ökoapokalypse” schlicht als “ökumenische Sektenbewegung” zusammenfassen würde, aus Sicht der Anhänger wohl eher “ein verbindendes Element” und implizierte “Weltreligion”, in Wahrheit eben nur die “Sekte für alle” oder “Weltsekte”. Die Sekte hat in sofern säkulare Anteile, weil sie dem Individuum selbst überlässt, was es in der Natur, im Leben und dessen Sinn, dem Tod und dem Danach sieht, diese Fragen nicht stellt. Ein grundsätzlicher Inhalt ist, so wie es auch in der Schule unterrichtet wird, dass jeder sich seine Religion selbst basteln kann, jeder glauben kann, was er will. Das ist Konsens. Die Fragen spielen zunächst keine Rolle, sondern Ziel dieser multireligiösen Sekte ist maximale Kompatibilität mit jedem Blödsinn, den sich 15-Jährige so auf die Welt zusammenreimen können. Das ist übrigens ein wunder Punkt. Schließlich gibt es auch Religionen, die im Diesseits keine Bedeutung sehen, sondern das Ziel im Jenseits, nur dort das Paradies sehen. Diese Gläubigen kann man schon mal nicht erreichen. Das Diesseits kann ja nicht besser sein als das Paradies. Dennoch hat die Sekte ein Heilversprechen. Wer ihre Gesetze befolgt, wird von den anderen Anhängern als Gut betrachtet. Wer Gutes tut, wird dafür ja auch im Jenseits bei den meisten Religionen belohnt. Allerdings kann das Gutsein auch mit anderen Religionen kollidieren, zum Beispiel mit den Zehn Geboten und dort nur als Beispiel: Du sollst Vater und Mutter ehren. Auch der Anspruch Menschen ihren Besitz zu nehmen und zu verteilen, verstößt gegen die Zehn Gebote. Man soll nicht begehren.
“Den Menschen Hoffnung zu geben, die Aussicht auf eine bessere Zukunft zu verkünden, spätestens nach dem Tod Heil zu versprechen: Diese Funktionen etablierter Religionen waren es, die selbst Religionskritiker dazu veranlassten, das positive Potenzial von Religion anzuerkennen. ” Falsche Grundannahme und deshalb falscher Schluß! Nicht spätestens, sondern frühestens nach dem Tod galt das Heilsversprechen der etablierten Kirchen. Bis dahin hatte man zu leiden und die angeblich gottgewollte Knechtschaft hinzunehmen und diese zu erleiden. 1500 Jahre hat die christliche Kirche in allen Daseinsformen die Masse der Menschen im Auftrag einer Minderheit, zumeist der des Adels, in der Knechtschaft gehalten. Das Heilsversprechen der Klimakirche ist ebenfalls erst nach unserem Tod in Form angeblich guten Klimas in ferner Zukunft. Dafür sollen wir heute Verzicht üben. Nun sollen wir aber nicht wirklich verzichten, sondern einfach nur mehr bezahlen. Auch hier die Parallele zur Christenkirche, wieder für eine Minderheit, die mit unserem Leiden (Geld zahlen für nüscht und wieder nüscht) es sich sehr gut gehen läßt.”
Die Anbetung des Götzen menschengemachte Klimaerwärmung, statt des heiligen Geistes wird sich Gott nicht gefallen lassen. Du sollst nicht andere Götter haben ... Dieses Gebot steht nicht umsonst an erster Stelle der zehn Gebote, weil allein die Art und Weise der Anbetung des einen Gottes für ausreichend Zwietracht unter den Menschen sorgt. Weitere Verletzungen der Zehn Gebote betreffen das falsche Zeugnis wider deines Nächsten und das Begehren des Hab und Gut des Nächsten. Die Anbeter der Götzen des Zeitgeistes haben auch das mit der Ankündigung der Bestrafung bis ins vierte Glied der Nachkommen durch den eifernden Gott nicht verstanden. Wehe ihnen und auch uns!
Ich glaube, die Klimakatastrophengläubigen denken, dass Asien weiter billige Elektronik und Kleidung schicken wird, wenn Deutschland kein Industrieland mehr ist. Sie erwarten auch, dass irgendwie die Landwirtschaft weiter funktioniert wie bisher und alle zu Hause mit genügend Essen, Wärme, ärztlicher Versorgung und Unterhaltung ihr Leben verbringen werden. Die religiöse Erlösung oder das Heilsversprechen beruht auf einer ähnlich vagen Vorstellung. Noch kein Christ, den ich je kennengelernt habe, glaubt an GENAU das, was Kirche und Bibel “offiziell” verkünden. Jeder setzt sich einen Flickenteppich mit Dingen zusammen, die er hübsch findet und die ihn besonders positiv dastehen lassen. Dieses gelobte Dasein ist den Gläubigen Belohnung genug, ganz ohne himmliches Paradies. Dazu kommt die Vorstellung, man kann später seinen Kindern/Enkeln davon erzählen, dass man früher im Klimawiderstand war. Seligmachend.
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