Möglicherweise ist der Artikel nicht schlecht, aber es tut mir sehr leid, ich kann die Texte, in denen das Wort “neoliberal” vorkommt, nicht lesen. Das ist die zweitleerste Worthülse nach “Gerechtigkeit”, aber im letzteren Fall weiß zwar auch niemand, um was es geht, aber man versteht zumindest das Gegenteil dessen: Jeder weiß, was UNgerechtigkeit ist. Beim “Neoliberalismus” gibt es auch kein Gegenteil. ### Im Unterschied zu meinem Papagei versuche ich, in den Worten einen Sinn bzw. eine Bedeutung zu finden, und hoffe, dass der Autor (MWD) mir diese Schwäche verzeiht.
Sehr gut. Es gilt, „Links“ als das neue Rechts zu entlarven. Meines Wissens gibt es 1 Million Beamte in Deutschland, davon 1000 Ausländer. Beamter sein ist also sehr, sehr deutsch. So kann man sich gemütlich machen, in seinem Reihenhäuschen die Zeit lesen und gnadenlos weiter Zuwanderung fordern - welche ja zwangsläufig die Mieten steigen läßt und die Löhne unter Druck setzt. Oops? Realität? Da machen wir einfach ein Gesetz gegen, Mietendeckel, Mindestlohn… klappt ja sooo toll.
Der „American Dream“ hat der Alten Linken das Moralzepter aus der Hand geschlagen: Unter ihm gab es mehr Wohlstand und mehr Anstand (Fremden gönnt man Erfolg, weniger Gulags, …). Die Neue Linke adaptierte die Lehren dieses Traums vom Aufstieg durch Tüchtigkeit — „damit die Kinder es einmal besser haben“ — und fragte eben diese Kinder: Was nützt euch diese Aufstiegsleiter, wenn die Tüchtigen an euch vorbeiziehen? Diese Frage ist ein mächtiges Instrument, denn sie lässt sich den Kletternden auf fast jeder Stufe der gesellschaftlichen Aufstiegsleiter stellen. Und so findet sich in allen progressiven Themen unserer Zeit der selbstverständliche, wenn auch ver-neusprechte Tritt nach Unten. Klimawandel: Die Armen haben herbe Einschnitte, die Reichen fliegen mit 400 Privatjets zum Klimagipfel nach Glasgow oder funken per Instagram vollgepackte Plastik-Eislöffel aus dem Kalifornien-Kurztrip nach Hause. Gender-Sprache: Eine künstliche Sprachbarriere, die Nichtsprecher (Normalos) stigmatisiert und so politische Teilhabe unmöglich macht. Mobilitätswende: Urbane Hipster bestrafen die Landbevölkerung, Kleinstädter und Vorstädter Progressive Landwirtschaft: Bauern fertigmachen und wenn das Gemüse wegen Ernteausfällen im Szeneviertel-Bioladen das Doppelte kostet, juckt es nicht im Geldbeutel. Schulbildung: Gegner von Stadtteil-/Gesamtschulen als Unsozial diffamieren, die eigenen Kinder auf Privatschulen schicken Asyl: Gegner illegaler Einwanderung als Rassisten diffamieren, selber dort wohnen wo die Kriminalität selten hinkommt Critical Race Theory: Teile [die unteren Schichten] und herrsche. Privilegierte Weiße bekämpfen weniger privilegierte Weiße. LGBTQ++: Dein Normalo-Kind muss sich die Toilette und die Umkleide mit dem Creep in Frauenkleidern teilen, dein eigenes Kind geht auf eine Privatschule und echte biologische Zwitter müssen sich ihre Rechte allein vor dem BGH einklagen. usw. Die Neue Linke ist der „American Nightmare“
Die heutige, sogenannte Linke hat mit der Klientel, aus welcher sie hervorging und deren Interessen sie einst verteidigte, ungefähr noch soviel gemeinsam wie der Homo sapiens mit dem Gorilla.
Sozialismus ist wie Wasser. Er geht immer dorthin, wo es den geringsten Widerstand erwartet. Einmal ist es nazional, das andere mal streng kommunistisch und heute wandert es Richtung Groß-Kapital. Die viel gepriesene Gerechtigkeit weicht einer Aristokratie von Bobos, Sebstgerechtigkeit, Seilschaften und hemmungsloser Verschwendung zum Leidwesen der Menschen.
Herr THOMAS BROX, danke für ihren Kommentar, genauso ist es !
Das die Linke jemals die Interessen der Arbeiterklasse vertreten hat, halte ich für den größten Mythos der Geschichte. Und die Meinung ” jeder ist seines Glückes Schmied”, ist auch KEINE neoliberale Erfindung, sondern eine zutiefst humane, emanzipierte, freiheitliche und verantwortliche Einstellung ! Und zwar eine klassisch liberale, von einem Liberalismus, von dem der Verfasser offensichtlich keinerlei Ahnung hat !
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