Wir müssen einfach erkennen: das Gehirn hat eine Hauptwirkung und viele Nebenwirkungen, wie viele Stoffe dieser Welt. Zu den Nebenwirkungen gehört das Religiöse. Warum es sich Geschichten ausdenkt, die nachher zu Dogmen werden, weiß der Kuckuck. Vielleicht ist diese Nebenwirkung auch evolutionsbiologisch bedingt. Einheitlichkeit in den Anschauungen führt zur Erhöhung der “Schlagkraft” einer Gruppe. Dies sieht man beim Militär oder bei Ideologien, wie dem Faschismus. Dass keine Abweichler bei den Coronamaßnahmen erwünscht sind, ist auf den gleichen Mechanismus zurück zu führen. Dawkins ist selbstverständlich nicht so fanatisch wie die Islamofaschisten dieser Welt. Es muss auch erlaubt sein, Überzeichnungen vorzunehmen, um etwas klar zu machen. Den Begriff “Kindesmissbrauch” würde ich allerdings nur auf Zwangsarbeit und sexuelle Handlungen beziehen. Ich hoffe, er wird mit der Ausladung adäquat umzugehen wissen.
Ich mag die zugespitzte Art, auch die Robustheit, die Dawkins demonstrativ selbst zeigt und auch von Anderen verlangt. Die Idee, dauernd durch alles Mögliche psychische Beeinträchtigungen zu erleiden und daraus dann dem Gegenüber einen Vorwurf zu machen, finde ich abstoßend. Genauso hasse ich das aufgesetzte Beleidigtsein aus religiösen Gründen und das bewußte Falsch-verstehen-wollen, wenn einem eine Person nicht paßt. Das sind durchsichtige Methoden, sich über den Anderen stellen zu wollen, indem man sich im Opferstatus suhlt- einfach erbärmlich ist das.
@M. Stein: Hallo. Nicht erklären, denn dann haben Sie Mitleid und die Türe weit geöffnet. Wir sind im Hier und Jetzt- 2020 - guter Mann. Geschichte kennen wir, zumindest auf der Achse. Und ein Hering wird auch nicht mit Bismark verwechselt. - Ich! will keine 500 Jahre zurückgehen!!! Das verstehen Sie doch sicher. Wenn diese Menschen Reformbedarf haben, dann in ihren Ländern aber nicht hier. Hier wird nicht! ein bisschen “geköpft “, um Erkenntnisse zu sammeln. Die Zeiten sind endgültig vorbei. Sollten sie wieder kommen, dann Gnade uns Gott. FG.
Robuste Moslems werden diese Schneeflöcken hinwegfegen. Finita la musica.
„Wir werden mit seiner Ansprache nicht vorangehen, da wir den Komfort unserer Mitglieder über alles stellen“. Das sagt alles in einem Satz. Es geht nicht um Wahrheit oder Fakten, es geht nur um ideologische Bauchpinselei innerhalb der eigenen Filterblase.
“Diese aus meiner Sicht urkomische Relativierung der Befindlichkeiten…” - und ich dachte schon, bei mir stimmt was nicht, denn ich dachte spontan genauso! Der Haken ist: unsere derzeitige Linke Schickeria kommt mit Humor gar nicht klar, schon gar nicht, wenn man bei ihm denken muss. Also erst recht nicht mit feiner Ironie, schwarzem Humor oder ätzendem Sarkasmus. Das ist Linken in die Gene eingeschrieben! Wie ging doch der DDR-Witz, bei dem sich Kohl und Mielke trafen? Kohl: ‘Als Hobby sammle ich die Witze, die die Leute über mich machen’. Mielke: ‘Bei mir ist es ähnlich, nur sammle ich die Leute, die die Witze über mich machen’. So, ganz genau so, tickt Links. Immer.
Dawkins` Problem ist, dass er als Evolutionsbiologe mit weitestgehend unumstößlichen Grunderkenntnissen hantiert. Darauf reagieren diese Ideologen, Dogmatiker und Gläubige wie die Pawlowschen Hunde. Je klarer die sachliche, argumentative Überlegenheit ist, desto aggressiver und wirrer werden die Gegner. Da half es Dawkins auch nicht, sich in seinen Büchern mit ganzen Kapiteln gegen Rassismus zu positionieren. Die Zeiten der Aufklärung und der Rationalität sind nun mal passé. Das war`s. Schade.
@ Marco Stein: Wenn sich das auch nicht auf ein paar Jahre genau vergleichen lässt, so stimmt doch die Grundtendenz: Die Katholische Kirche wurde herausgefordert von Renaissance, Seefahrt und Wissen, sie sah Galilei richtig als Feind für ihr unhinterfragtes Diktat, Gutenberg ließ ihr vermutlich die Haare zu Berge stehen. Der Islam, bislang verheiratet mit reichlich Analphabeten und vor allem -betinnen, wird genauso mit der Moderne konfrontiert und wehrt sich etwa so brutal wie damals die Katholische Kirche. Die kleineren Geister, heute gern mal mit Messer, erfanden damals Brunnenvergiftungslegenden und machten Juden für Pestwellen verantwortlich. Parallelen des Dunklen sieht man durchaus. Umso schlimmer ist, wenn dem politisch nachgegeben und z.B. der Idomeneo in vorauseilendem Gehorsam vom Programm genommen wird (Berlin vor einigen Jahren), obgleich das nicht einmal jemand gefordert hatte. Auch Voltaire ist so ein Kapitel. Angst vor Wissen ist den beiden missionierenden Religionen gemein, Juden mit Talmudschule lesen angeblich mit vier Jahren, und Asien lacht eher über Rückfälle ins Mittelalter bei uns. Nun muss aber gesagt werden, dass Menschen wie Galilei kämpften. Die Änderungen kommen nicht von selbst, und wenn sie kommen sollten, dann aus der Ecke, wo gerade neue Bündnisse geschlossen werden. Die Protektion der Muslime von seiten der Reg., die diese wie Wickelkinder behandelt, ist sicher nicht hilfreich.
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