Volle Zustimmung, was die nicht zielführende Akademisierung anlangt. Das hohe Qualifikationsniveau unserer Dualen Ausbildung kann locker mit der Akademisierung (angelsächsischer) Ausbildungsgänge mithalten. Es erschließt sich mir nicht, weshalb eine Pflegefachkraft oder Krankenschwester studieren - also wissenschaftlich arbeiten - soll. Ich verstehe aber sehr gut die standestypischen Begehrlichkeiten: höheres Gehalt, höheres Sozialprestige, akademische Titel (Bachelor!!!! mein Gott, was für ein Fail! das ist ein Vordiplom!). OK, wir werden es alle ausbaden.
“Vielmehr können Stellen schlicht nicht besetzt werden, weil geeignetes Personal fehlt.” Mein Reden, ja! Allerdings gibt es verschiedene Ansichten darüber, wo ddas geeignete Personal genau fehlt. Ich meine es ist in den Personalabteilungen (heute auch HR genannt, um es unverständlich zu machen), wo einfach kein geeignetes Personal ist, flächendeckend. Dort sitzen diese Annalena-Typ*Innen seit Jahrzehnten, verstärkt von den Saskia-Typ*innen. Alle blond, die meisten mit der modernen Wasserstoff-Technologie. Meine Überlegungen, wie die alle dort hin gekommen sind, würden in justitiablen Verrenkungen enden. Ich denke, die hat die Generation von Pierer, Ackermann, Winterkorn uns dort hinterlassen. Jetzt sind sie nun mal da. Auf jeden Fall ist das der Bereich, wo sich seit 15 Jahren gar nichts ändert, obwohl zwischenzeitlich eine Krise die nächste jagt, die Aktien steigen und fallen und der eine oder andere Finanzdienstleister insolvent ist. Bei HR und Kaffee ist alles OK! Und auf der Unisextoilette brennt noch Licht. Äh, Licht*In. Das Problem wird aber von schnell anwachsenden anderen Problemen inzwischen vereckt. Es fehlt nicht nur an geeignetem Personal. Es fehlt an allem. Außer an Besserwisserei, Arroganz, riesigen Paketen von Dummheit und - Pflicht - der Selbstgerechtigkeit, dass man den “Besseren Menschen” repräsentiert.
Im Pflegesektor sind es überwiegend die Arbeitsbedingungen. Ich selber bin raus aus der Pflege und zwar nicht, weil es an Geld mangelte, sondern an planbarer Freizeit. Wenn man permanent genötigt wird “einzuspringen”, es eher die Regel als die Ausnahme ist 12 Tage am Stück zu arbeiten und ein pünktlicher Feierabend jegliche Tagesplanung abseits des “Dienstes” unmöglich macht, stellt man irgendwann fest, das das Leben zu kurz ist, um sich nur von Dienst zu Dienst zu schleifen und alles andere, Familie, Freunde, Hobbys nicht mehr stattfindet. Bin halt keine Nonne und leide nicht am Helfersyndrom.
Nachtrag : Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig (hierzulande) der Zusammenhang von strukturell/inhaltlichen Eingriffen des Staates einerseits, zum Beispiel in den schulischen, aber auch universitären Bereich (Bologna!) , mit den damit mittel - bis langfristig zwingend verbundenen Folgen verstanden wird. Wenn ich durch “Reformen” oder Entwicklungen, zum Beispiel beim (Lehr) Personal, aber auch bei den inhaltlichen Anforderungen dafuer Sorge trage, dass es einen eher groesser werdenden Überhang des weiblichen Geschlechts gibt, dann hat dieser Übergang natuerlich weitere Auswirkungen in den Arbeitsmarkt hinein, uebrigens auch, was die dort verlangten und angebotenen Kompetenzen betrifft. Gasthoererschaften vermitteln hier fuer einen Personalkundigen interessante empirische Erfahrungen. Die vorher bekannten Auswahlkriterium erfahren durch eine Verschulung der Universität mit bestimmten Praeferenzen und bestimmten Disziplinen zwangslaeufig eine berufliche Fortsetzung. Ob der Gesellschaft und der Wirtschaft (fuer die Gesellschaft) in einem Land wie Deutschland damit gedient ist, erscheint sehr zweifelhaft. Man braucht dann die Kräfte von “Aussen”, die aber sehr begehrt sind. Irgendwann holen diesen “Staat” seine eigenen ideologisch bedingten, massiven Fehlentscheidungen ein. Ob allerdings viele in der Lage sind, die deutlich frueheren Ursachen zu erkennen, ist sehr fraglich. Die Folge (laut Doerner) : Es kommt zu weiteren (Korrektur)eingriffen, die das Problem nur noch vergrößern, es sei denn, diese Rueckwaertsentwicklung ist politideologisch so gewollt.
Ich frage mich wie solche Statistiken zum Durchschnittsverdienst zustande kommen? 31000 Euro für einen Bäcker ??? Klingt viel, aber in der Lausitz oder in Hintertupfingen wird dieser Lohn definitiv nicht gezahlt. 31000 Euro Brutto in Berlin, München und Hamburg sind ein HUNGERLOHN bei den dortigen Preisen und damit ist nicht nur die Miete gemeint. Genau das ist auch der Grund weshalb, genau in diesen Städten bei Stepstone soviele Stellen zu finden sind. Arbeit lohnt sich nicht mehr in Deutschland! Insofern macht es jeder Harzer richtig, ob bewußt oder unbewußt ist egal.
Neben den “amtlichen” Arbeitslosen gibt es noch ein Millionenheer an arbeitsfähigen, aber wohl eher arbeitsunwilligen Leistungsempfängern, das durch eine vollkommen falsche Politik und leider auch teilweise “bewusst” falsche Politik gezüchtet wurde. Wenn die “Großzügigkeit” des deutschen Sozialsystems in der Zwischenzeit sogar in Asien und Afrika bekannt ist und schamlos ausgenutzt wird, wobei kriminelle Schlepper und andere sich noch goldene Nase verdienen, dann müsste die deutsche Politik doch endlich knallhart handeln. Tut sie aber nicht, ganz im Gegenteil, sie will die Gefahr für den demokratischen Rechtsstaat, der in einigen Teilen Deutschlands wie z. B. in Berlin, sowieso nur noch mit Lupe zu erkennen ist, wie einst das DDR-Politbüro partout nicht wahrnehmen. Dabei ist es so einfach: Man braucht nur die Hälfte der ca. 6.000.0000 arbeitsfähigen in steuer- und beitragszahlende Selbstständige oder Arbeitnehmer (außerhalb der ÖD) umzuwandeln und schon spart nicht nur Milliarden an Euros, sondern nimmt zusätzlich Milliarden ein, kann die Lasten für viele verringern und sowohl Unternehmer, als auch Arbeitnehmer haben mehr Netto in ihren Kassen und Taschen. Und wenn dann die Sozialkassen für Betrüger aus aller Welt geschlossen werden, dann erledigen sich weitere Probleme ganz von alleine. Aber unsere Politiker wollen das offensichtlich so wenig, wie das SED-Politbüro den demokratischen Rechtsstaat.
Wirtschaftsmigranten müssen nur deutsch lernen, dann klappt es schon mit der Ingenieursstelle. Wir müssen endlich aufhören Qualifikationen zu verlangen. wen interessiert das schon. Qualifikation ist sowas von Nazi. Das ist Diskriminierung Qualifikationen zu verlangen!!!!!!!
Ohne Facharbeiter aus Osteuropa würden wir schon ganz schön alt aussehen, und trotzdem bekommt man kaum noch Fachbetriebe für handwerkliche Arbeiten. Es ist wirklich nicht nachvollziehbar, warum das Handwerk nicht stärker beworben wird. Ich denke, es liegt zum Großteil an den Eltern, die ihre Zöglinge nur noch aufs Gymnasium schicken wollen, damit sie später keine ‘minderwertige’ Arbeit verrichten müssen. Jeder soll in eine leitende Position und sich die Finger nicht mehr schmutzig machen, aber das kann nicht funktionieren. Die Coronamaßnahmen verstärken noch den ohnehin sichtbaren Qualitätsverlust sowohl im Gymnasium wie auch im Studium, siehe die aktuelle Einserflut im Abi. Außerdem ergreifen viele unproduktive Studiengänge, mit denen sie der Gesellschaft hinterher auf der Tasche liegen, statt sie voranzubringen. Die verschwinden dann in Parteien oder steuerfinanzierten NGOs, die keiner braucht.
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