Das Moralgeplapper der Kirchen

Auf einem politischen Blog wie Achgut.com über Religion zu schreiben, mag auf den ersten Blick etwas deplatziert erscheinen, aber in einer Zeit, wo sich die Reden unseres Bundespräsidenten zunehmend wie das Wort zum Sonntag anhören und die Kanzlerin zu ihrem Volk in einer Sprache spricht, die doch sehr an einen Elternabend in einer ökumenisch-integrativen Kindertagesstätte erinnert, gibt es nicht zu übersehende Überschneidungen zwischen dem aktuellen Zustand organisierter Religion und der Fundamentierung oder besser Nichtfundamentierung von Politik, die Gedanken zur Religion nicht ganz abwegig erscheinen lassen.

Erst jüngst, bei der Verleihung des Augsburger Friedenspreises an den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und den Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, konnte man eine kuschelige Nähe zwischen Politik und Kirche sehen. Das Preisverleihungsmenuett zwischen Presse, Staat, Wirtschaft und Kirche funktioniert ja blendend, wie es scheint, und schließt nur allgemein anerkannte Ketzer und Kritiker konsequent aus.

Dabei sinken Auflagen und Einschaltquoten der beteiligten Medien, in der Politik macht sich nicht erst seit gestern Verdrossenheit breit, und den Kirchen laufen die Schäflein davon, in Scharen geradezu, was sich schon im Klingelbeutel bemerkbar macht. Gut, dass es da sowohl für die Medien die Demokratieabgabe und für die Kirchen die staatlich betriebene Kirchensteuer und die Möglichkeit, an den Zitzen des Sozialstaats zu saugen, gibt.

Jeder Satansbraten wird zu Gottes Kind

Die gemeinsamen Werte von Staat und Kirche sind klar: Internationalistische Fernstenliebe und ein Verweis auf die „Werte“, die es gegen ihre Feinde zu verteidigen gilt, wobei der Begriff „Werte“, wie ein verdünnter Aufguss dessen wirkt, was einst mit der Androhung von Höllenstrafen bewehrter Moralkodex war. Hölle und Fegefeuer sind ja eh abgeschafft, beziehungsweise haben sich ins Nirgendwo verflüchtigt: Es wird ja nur noch Heil und Freude verkündet, abgesehen von Friede und Dinkeleierkuchen; mit so etwas Unangenehmem zu kommen, wie dass die frohe Botschaft auch einige unfrohe Züge hat, das mag man sich nicht mehr leisten. Fast wie in der modernen Pädagogik fehlt es an strafbewährten Grenzen, jeder Satansbraten wird zu Gottes Kind, und die Zahl der Backen zum Hinhalten hat sich vermehrt wie Brot und Fische weiland am See Genezareth.

Anfang Oktober diese Jahres war ich für eine Woche in Venedig: Blauer Himmel, türkise Kanäle mit tatsächlich Fischchen drin, keine Kreuzfahrtschiffe und kaum außereuropäische Touristen. Natürlich geht man gelegentlich in eine Kirche, die es ja buchstäblich fast an jeder Piazza gibt. Irgendein Tintoretto oder Tizian ist immer drin. Nun ist es so, dass mich in diesen Kirchen fast immer ein eigenartiges Gefühl von Depressivität befällt. Das beschränkt sich nicht auf italienische, grundsätzlich taucht überall diese undefinierbare Trauer auf, die sicher damit zu tun hat, dass ich den kirchlichen Raum als eine Schale ohne Inhalt erlebe: Schön, aber auch im Zustand der Dekomposition, funktionslos und selten nur erfüllt von der schwer zu qualifizierenden Aura, die ihn wohl einst angefüllt hat. Museum eben und Museen kann man als Gefängnisse von Artefakten beschreiben.

Schon der Impuls aber, diese Bauten hinzustellen, muss ein ungeheuer zwingender gewesen sein. Aus rein rationalen Überlegungen heraus macht man das nicht, und auch die in Venedig überdeutlich sichtbare Verquickung von Staatideologie und Religion erklärt nur einen Teil des Aufwands, der da betrieben wurde. Natürlich deutet schon der fast hysterische Bombast gegenreformatorisch-barocker Malerei auf eine gewisse innere Entleerung der Bilder hin, aber die aufgewendete Energie war ungeheuer. Und heute: Alles ein Objekt für fotografierende Flaneure, nur zweimal kam ich zufällig in eine Messe.

Das erste Mal mit vielleicht 20 Teilnehmern in der riesigen Basilika Santa Maria della Salute (auch hier zelebrierte übrigens kein einheimischer Priester mehr, die Inder und Afrikaner haben übernommen), dann noch einmal in der relativ vollen Kirche auf der Venedig vorgelagerten Insel Burano. Ich wunderte milch schon und vermutete, dass in eher ländlichen Zonen der Kirchenbesuch häufiger sein könnte, aber der Gottesdienst entpuppte sich als Beerdigung: Hochzeiten und Trauerfeiern scheinen das „piece de resistance“ der kirchlichen Zeremonien zu sein. Das ist in Bayern nicht anders.

Nicht anders als Fridays for Future

Man kennt das Phänomen, dass einem, denkt man über ein Thema nach, wie durch Zufall Bücher oder Artikel oder Situationen „zufallen“, die mit dem Problem in Verbindung stehen. Der erste „Zufall“ war ein Artikel in der NZZ von Alexander Kissler vom 11.10.2020 mit dem Titel „Die Politisierung der Kirchen schadet diesen selbst am meisten“. Kissler sieht die beiden deutschen Großkirchen auf dem Weg zu weltlichen Nichtregierungsorganisationen.

Man merkt das schon an der Sprache ihrer Funktionseliten: So schreiben in einer Erklärung zum 30. Jahrestag der Einheit der Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und der Konferenzvorsitzende Georg Bätzing: „In Deutschland und Europa vereint uns in föderaler Vielfalt der demokratische Geist einer verantwortungsvollen Gestaltung von Gesellschaft in Freiheit und Pluralismus. (...) Unsere Einheit in Vielfalt erfordert unbedingten Respekt voreinander, verständnisvolles Interesse füreinander und gelebte Solidarität untereinander.“

Mir zumindest kommt der Verdacht, dass hier nur noch Floskeln und irrelevante Allgemeinplätze verlautbart werden. Kissler deutet das so: „So klingt es, wenn staatsfromme Funktionäre zu sich selber reden. Die politisierte Kirche ist auch eine Funktionärskirche. In ihr sind die Grenzen fließend zwischen politischem Aktivismus und geistlicher Sorge. Bätzing rühmt der neuen Enzyklika nach, der Papst setze sich 'für Chancengerechtigkeit, soziale Inklusion und Teilhabegerechtigkeit' ein. Nicht anders redet ein sozialdemokratischer oder linker Kommunalpolitiker – oder Fridays for Future.“

Dabei steht laut Kissler die theologische Beliebigkeit des gegenwärtigen kirchlichen Lehramts in seltsamem Kontrast zu politischer Parteinahme. „Wie der Teufel das Weihwasser meiden die Kirchen alle theologische Widerborstigkeit und jedes spirituelle Wächteramt. Statt geistiger Wegzehrung gibt es politische Lektionen. Im Kernbereich christlicher Verkündigung ist die Hasenpfötigkeit Programm. Für viele Amtskollegen sprach der katholische Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, ein 'belehrendes oder gar autoritäres Reden und Verkünden von Gott' verbiete sich. In politischen Fragen jedoch gibt es keine kirchliche Obergrenze für Belehrungen jedweder Art.“

Ein Moralgeplapper, das auf keinen Fall die eigenen Ressourcen teilt

Die Leidenschaft, für politische Vorhaben zu kämpfen, stehe dabei in merkwürdigem Kontrast zur Betroffenheitsroutine, mit der die Kirchen den Abbruch der religiösen Praxis, den Kollaps der christlichen Bildung und den Exodus der Gläubigen zur Kenntnis nehmen, meint Kissler und deutet Statements aus einem Treffen zwischen SPD und EKD („EKD und SPD stehen gemeinsam für Weltoffenheit und Toleranz und machen sich stark gegen Hass und Hetze. ... Gerade jetzt gilt es, sich den Feinden der Demokratie entgegenzustellen und Farbe zu bekennen für unsere demokratischen Werte, zum Erhalt unserer pluralistischen Gesellschaft.“) als ein neues, sich abzeichnende Bündnis zwischen Thron und Altar. Der eigentliche, ja nur individualistisch fassbare und vollziehbare Glaube entleert sich in Richtung eines Moralgeplappers, das auf keinen Fall meint, die eigenen Ressourcen zu teilen – wie weiland der heilige Martin den Mantel. Die Rechnung für die eigenen moralischen Forderungen werden in der Regel beim Steuerzahler abgeladen.

Kissler geht noch eine Etage tiefer in seiner Kritik:

„Bei Franziskus und vielen ökumenischen Geschwistern wird deutlich, woraus die Flucht ins Politische sich letztlich speist: aus Kulturpessimismus. Die politisierende ist auch die panische Kirche, die sich die Gegenwart in düsteren Farben malt. Der Papst fordert einen aktiven, präsenten Staat und 'wirksamere Weltorganisationen', damit diese einer 'kranken Gesellschaft' und dem 'moralischen Zerfall' Einhalt gebieten. Weltliche Akteure sollen einer universalen Moral zum Durchbruch verhelfen. Mehr als eine ideologische Anschubfinanzierung trauen sich die Kirchen nicht zu. Ihren größten Gegner kennen sie. Ein abgründiger Satz in 'Fratelli Tutti' behauptet, radikaler Individualismus sei 'das am schwersten zu besiegende Virus'. Nicht nur in Corona-Zeiten kann man diese Aussage abgeschmackt finden. Sie wirft ein grelles Licht auf das Grundproblem der Politkirchen: Sie misstrauen dem Menschen.“

Ich selbst bin vor ungefähr 40 Jahren aus der Kirche ausgetreten. An den Grund kann ich mich noch gut erinnern: In einer Diskussionsrunde im Fernsehen wurde eine Putzfrau, so hieß das damals, gezeigt, die wegen Wiederverheiratung ihre Stelle in einem katholischen Kindergarten verlor. Gleichzeitig erzählte mir ein Freund, dass in einem unserer Bistümer anstandslos die Alimente für vier uneheliche Kinder eines Pfarrers gezahlt würden. Nachgeprüft habe ich das nicht. Ich rannte sozusagen wutentbrannt zum Gemeindebüro, um meinen Austrittszettel abzuholen. Nach meiner Begründung gefragt, führte ich sie an. Der Priester schob mir den Wisch ohne weitere Diskussion rüber. Die Situation war ihm sichtlich peinlich.

Mein inneres Gretchen

Ich kann insgesamt nur annehmen, dass der Funktionselite unserer Kirchen die Gläubigen eigentlich egal sind. Diskussionen um Zölibat und Frauenordination laufen regelmäßig ins Leere, obwohl offensichtlich zum Beispiel für den Zölibat keinerlei Begründung in den kanonischen Texten zu finden ist und seine Folgen geradezu grotesk sind.

Warum dann aber meine immer vorhandene Depressivität, wenn ich auf die Leere kirchlicher Räume und die Floskelhaftigkeit kirchlicher Rede stoße? Es gibt vielleicht nicht nur die Position des Faust in mir, sondern auch so eine Art inneres Gretchen: „Man muss dran glauben!“

Und: Ein ehemaliger Verfassungsrichter hat gesagt, die Demokratie könne nicht die Werte produzieren, auf denen sie beruhe. Wer aber dann?

Foto: Stefan Klinkigt

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Dr Stefan Lehnhoff / 21.10.2020

Kirchen waren schon immer internationale Terrororganisationen, Schutzgelderpresser, Hochte der Arroganz, der Kriminalität und der Unwahrheit. Wer in so einem Club Mitglied ist- Christ oder nicht- dem ist eh nicht zu helfen.

Tobias Kokot / 21.10.2020

Sehr geehrter Herr Geißler, leider zerfällt ihr Text in zwei qualitativ deutlich divergierende Teile. Wo Sie sich an A. Kisslers Gedanken anlehnen, ist ihr Text zutreffend und lesenswert – wo Sie Ihre eigenen Gedanken schweifen lassen, ist er das nicht. Dass Mitarbeiter entlassen werden, die die ausdrücklichen Bestandteile ihres Arbeitsvertrages missachten, ist ein ganz normaler Vorgang – innerhalb und außerhalb der Kirche; auch bei einer Putzfrau. Der von Ihnen angeführte Fall mit den Alimenten für vier uneheliche Kinder eines Pfarrers geht in seiner Darstellung am Problem vorbei. Die Frage ist nicht, ob Alimente gezahlt werden. Die Kinder müssen versorgt werden, egal was der Vater von Beruf ist! Die Frage ist, ob dieser Mann weiter Pfarrer sein durfte. Dazu sagen Sie aber kein Wort. Vor 40 Jahren würde ich dies nicht vermutet haben – heute würde ich dafür nicht die Hand ins Feuer legen. Sie schließen (Mein inneres Gretchen): „Ich kann insgesamt nur annehmen, dass der Funktionselite unserer Kirchen die Gläubigen eigentlich egal sind.“ Soweit d’accord. Dann aber: „Diskussionen um Zölibat und Frauenordination laufen regelmäßig ins Leere, obwohl offensichtlich zum Beispiel für den Zölibat keinerlei Begründung in den kanonischen Texten zu finden ist und seine Folgen geradezu grotesk sind.“ Woher kommt denn diese ebenso plötzliche wie widersinnige Wendung? In einem ganzen Artikel verbreiten Sie sich darüber, wie angepasst und der Politik und dem Zeitgeist liebesdienerisch hinterherhechelnd sich die „Funktionselite unserer Kirchen“ verhält, um am Schluss Ihr Unverständnis ausgerechnet darüber zu äußern, dass diese Leute ja doch noch hin und wieder dem Mainstream wiederstehen und das tun, was Kirche tun soll: Auf Gott hören und nicht nach Mehrheiten schielen? Und als Krönung vom Ganzen: es gäbe für den Zölibat keine Begründung in den kanonischen Texten und seine Folgen wären grotesk! Wie kommen Sie auf dieses schmale Brett?

Rolf Mainz / 21.10.2020

Der schleichende Bedeutungsverlust der christlichen Kirchen in Europa ist jenen wohl bewusst. Vielleicht daher die Versuche der Anbiederung an den ideologisch vermeintlich vorherrschenden “Zeitgeist”, vielleicht auch daher der (Irr-)Glaube, die vermeintliche “Bruderreligion” des Islam für sich gewinnen zu können - man will sich halt gut stellen mit den künftig Mächtigen in Politik und Gesellschaft. Fast scheint es so, als habe die Kirche (ob katholisch oder protestantisch) das Vertrauen in die eigene Zukunft, in die eigene Weiterentwicklung bereits verloren - und harrt nun der Dinge, die da kommen. Für den europäischen Christen kann dies nicht anders wirken, als ob die eigene christliche Kirchenführung ihn bereits abgeschrieben habe. Fatal.

Frances Johnson / 21.10.2020

Nun muss ich Ihnen aber widersprechen. Santa Maria Assunta auf Torcello, Santa Maria Gloriosa dei Frari, San Giovanni e Paolo und San Marco sind ungefähr das Gegenteil von “leer”: Natürlich weiß ich, was Sie meinen. Ich muss aber sagen, dass solche Kunstwerke an Innigkeit und Spiritualität nicht zu überbieten sind. Mancher bleibt länger sitzen, wenn jemand Orgel spielt.Tizians Assunta und auch die Madonna des Hauses Pesaro in Frari sind wichtiger als jeder Priester und seine oft vorhersehbaren Leviten, die er auch im ZDF vortragen könnte. Der eindrucksvollste Doge liegt in Zanipolo, sein Bild hängt leider in London, obwohl es nach Venedig gehört. Über die Steine des Fußbodens von San Marco und über die Mosaiken im Narthex habe ich Bücher gekauft, zu schön, um selten gesehen zu werden. Ich betrachte es daher anders: Verglichen damit, sind unsere Bischöfe schlicht und einfach banal geworden. man geht lieber in ein Juwel, wenn es leer ist, ich zumindest. Die Priester, Pastoren und Bischöfe passen oft nicht mehr hinein. Die Großartigkeit solcher Preziosen lässt doch Gott eher erahnen als oft schon gehörte Worthülsen. Wenn ich nach Venedig fahre, denke ich schon vorher an diese Bauwerke, die Brücke, die das Herz höher schlagen lässt, die lange Fahrt über die türkisfarbene Lagune nach Torcello, und die Verkündigung von Bellini wiederzusehen, ist mehr Kirche als jeder Pastor und zehnmal wichtiger als ein PR-verliebter Mann einer banalen Zeit, BS und sein kreuzablegender Kompagnon von der Francisco-Truppe. Man kann sie auch einfach ignorieren. Aber: Die Stadt, wo immer Licht ist, birgt auch einige recht düstere kleinere Kirchen, das stimmt. Für jeden Tag eine wird gesagt.

Michael Lorenz / 21.10.2020

“Die Demokratie könne nicht die Werte produzieren, auf denen sie beruhe. Wer aber dann?” Darauf habe ich eine Antwort: Wehrhafte Bürger. Denn warum dürfen die Amerikaner wohl verfassungsgeschützt Waffen tragen? Nein, nicht weil die zu viele John-Wayne-Filme geschaut haben - solcherart ‘Argumente’ nutzen nur Linksgrünverstrahlte, um von der ihnen sehr unangenehmen Antwort abzulenken. Den berühmt-berüchtigten ‘Zweiten Verfassungszusatz’ kennt nämlich kaum jemand, weswegen er hier - sogar vollständig! - zitiert sei: ” Da eine gut organisierte Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.”!

giesemann gerhard / 21.10.2020

Demokratie ohne Rechtsstaat/Justiz/Rechtsprechung, dessen Verwirklichung einklagbar ist, ist Pöbelherrschaft, “Diktatur des Proletariats”, “Volksrepublik”. Das kann so weit gehen, dass das Verlassen tödlich sein kann, zumindest aber eine Straftat ist, zB. DDR oder Nord-Korea. Wer jemals die Verfassung der Sowjetunion gelesen hat, der weiß das auch: Ein tolles Ding, aber eben nur auf geduldigem Papier. Heißt der ehemalige Verfassungrichter Hans-Jürgen Papier? Die Jüngeren mit Hirn sollten das Land verlassen und es den Hirnlosen und den Moslems überlassen. Zum Verschrotten. Was das mit den Kirchen zu tun hat? Keine Ahnung, ist mir auch egal. Wenn ich nur höre “Zentralkomitee der Katholiken”  oder “Rat/Sowjet der EKD”, dann weiß ich: Gut, dass ich da seit mehr als 40 Jahren nicht mehr dabei bin - trotz Zwangstaufe. Und der Herr Zebaoth schaut herab zu den Seinen und weint bitterlich. Was Allah macht, wenn er auf seine Schäfchen blickt geht mich nichts an, mir egal - solange sie woanders blöken, weit weg, damit ich es nicht hören muss. Praise the Lord, don’t pay tax and pass the ammunition. Amen.

Michael Lorenz / 21.10.2020

Ganz offensichtlich verhindert das Gebot der Nächstenliebe keinesfalls die Möglichkeit einer sich in allerhöchst klingender Münze auszahlende Fernstenliebe. Nur, da bin ich mir GANZ sicher: Jesus würde das anders sehen und bei der Gelegenheit zugleich Marx, Engels, Bedford und Strohm aus den Tempeln prügeln. So wie früher!

T. Schneegaß / 21.10.2020

“.....konnte man eine kuschelige Nähe zwischen Politik und Kirche sehen.” Kennt der Autor ein politisches System, in dem das anders war? Ich spreche hier natürlich von den Kirchenfürsten, nicht von den Christen. Nimmt man mal an, die beiden Antichristen Marx und Bettvorleger-Strom wären so 200 Jahre alt, sie hätten schon Fürsten, Königen, Kaiser, Hitler und Ulbricht/Honecker treu ergeben “gedient”. Für die nächsten Herrschaften hatten sie vor einiger Zeit schon mal das Ablegen des Kreuzes geübt.

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