Kirchen waren schon immer internationale Terrororganisationen, Schutzgelderpresser, Hochte der Arroganz, der Kriminalität und der Unwahrheit. Wer in so einem Club Mitglied ist- Christ oder nicht- dem ist eh nicht zu helfen.
Sehr geehrter Herr Geißler, leider zerfällt ihr Text in zwei qualitativ deutlich divergierende Teile. Wo Sie sich an A. Kisslers Gedanken anlehnen, ist ihr Text zutreffend und lesenswert – wo Sie Ihre eigenen Gedanken schweifen lassen, ist er das nicht. Dass Mitarbeiter entlassen werden, die die ausdrücklichen Bestandteile ihres Arbeitsvertrages missachten, ist ein ganz normaler Vorgang – innerhalb und außerhalb der Kirche; auch bei einer Putzfrau. Der von Ihnen angeführte Fall mit den Alimenten für vier uneheliche Kinder eines Pfarrers geht in seiner Darstellung am Problem vorbei. Die Frage ist nicht, ob Alimente gezahlt werden. Die Kinder müssen versorgt werden, egal was der Vater von Beruf ist! Die Frage ist, ob dieser Mann weiter Pfarrer sein durfte. Dazu sagen Sie aber kein Wort. Vor 40 Jahren würde ich dies nicht vermutet haben – heute würde ich dafür nicht die Hand ins Feuer legen. Sie schließen (Mein inneres Gretchen): „Ich kann insgesamt nur annehmen, dass der Funktionselite unserer Kirchen die Gläubigen eigentlich egal sind.“ Soweit d’accord. Dann aber: „Diskussionen um Zölibat und Frauenordination laufen regelmäßig ins Leere, obwohl offensichtlich zum Beispiel für den Zölibat keinerlei Begründung in den kanonischen Texten zu finden ist und seine Folgen geradezu grotesk sind.“ Woher kommt denn diese ebenso plötzliche wie widersinnige Wendung? In einem ganzen Artikel verbreiten Sie sich darüber, wie angepasst und der Politik und dem Zeitgeist liebesdienerisch hinterherhechelnd sich die „Funktionselite unserer Kirchen“ verhält, um am Schluss Ihr Unverständnis ausgerechnet darüber zu äußern, dass diese Leute ja doch noch hin und wieder dem Mainstream wiederstehen und das tun, was Kirche tun soll: Auf Gott hören und nicht nach Mehrheiten schielen? Und als Krönung vom Ganzen: es gäbe für den Zölibat keine Begründung in den kanonischen Texten und seine Folgen wären grotesk! Wie kommen Sie auf dieses schmale Brett?
Der schleichende Bedeutungsverlust der christlichen Kirchen in Europa ist jenen wohl bewusst. Vielleicht daher die Versuche der Anbiederung an den ideologisch vermeintlich vorherrschenden “Zeitgeist”, vielleicht auch daher der (Irr-)Glaube, die vermeintliche “Bruderreligion” des Islam für sich gewinnen zu können - man will sich halt gut stellen mit den künftig Mächtigen in Politik und Gesellschaft. Fast scheint es so, als habe die Kirche (ob katholisch oder protestantisch) das Vertrauen in die eigene Zukunft, in die eigene Weiterentwicklung bereits verloren - und harrt nun der Dinge, die da kommen. Für den europäischen Christen kann dies nicht anders wirken, als ob die eigene christliche Kirchenführung ihn bereits abgeschrieben habe. Fatal.
Nun muss ich Ihnen aber widersprechen. Santa Maria Assunta auf Torcello, Santa Maria Gloriosa dei Frari, San Giovanni e Paolo und San Marco sind ungefähr das Gegenteil von “leer”: Natürlich weiß ich, was Sie meinen. Ich muss aber sagen, dass solche Kunstwerke an Innigkeit und Spiritualität nicht zu überbieten sind. Mancher bleibt länger sitzen, wenn jemand Orgel spielt.Tizians Assunta und auch die Madonna des Hauses Pesaro in Frari sind wichtiger als jeder Priester und seine oft vorhersehbaren Leviten, die er auch im ZDF vortragen könnte. Der eindrucksvollste Doge liegt in Zanipolo, sein Bild hängt leider in London, obwohl es nach Venedig gehört. Über die Steine des Fußbodens von San Marco und über die Mosaiken im Narthex habe ich Bücher gekauft, zu schön, um selten gesehen zu werden. Ich betrachte es daher anders: Verglichen damit, sind unsere Bischöfe schlicht und einfach banal geworden. man geht lieber in ein Juwel, wenn es leer ist, ich zumindest. Die Priester, Pastoren und Bischöfe passen oft nicht mehr hinein. Die Großartigkeit solcher Preziosen lässt doch Gott eher erahnen als oft schon gehörte Worthülsen. Wenn ich nach Venedig fahre, denke ich schon vorher an diese Bauwerke, die Brücke, die das Herz höher schlagen lässt, die lange Fahrt über die türkisfarbene Lagune nach Torcello, und die Verkündigung von Bellini wiederzusehen, ist mehr Kirche als jeder Pastor und zehnmal wichtiger als ein PR-verliebter Mann einer banalen Zeit, BS und sein kreuzablegender Kompagnon von der Francisco-Truppe. Man kann sie auch einfach ignorieren. Aber: Die Stadt, wo immer Licht ist, birgt auch einige recht düstere kleinere Kirchen, das stimmt. Für jeden Tag eine wird gesagt.
“Die Demokratie könne nicht die Werte produzieren, auf denen sie beruhe. Wer aber dann?” Darauf habe ich eine Antwort: Wehrhafte Bürger. Denn warum dürfen die Amerikaner wohl verfassungsgeschützt Waffen tragen? Nein, nicht weil die zu viele John-Wayne-Filme geschaut haben - solcherart ‘Argumente’ nutzen nur Linksgrünverstrahlte, um von der ihnen sehr unangenehmen Antwort abzulenken. Den berühmt-berüchtigten ‘Zweiten Verfassungszusatz’ kennt nämlich kaum jemand, weswegen er hier - sogar vollständig! - zitiert sei: ” Da eine gut organisierte Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.”!
Demokratie ohne Rechtsstaat/Justiz/Rechtsprechung, dessen Verwirklichung einklagbar ist, ist Pöbelherrschaft, “Diktatur des Proletariats”, “Volksrepublik”. Das kann so weit gehen, dass das Verlassen tödlich sein kann, zumindest aber eine Straftat ist, zB. DDR oder Nord-Korea. Wer jemals die Verfassung der Sowjetunion gelesen hat, der weiß das auch: Ein tolles Ding, aber eben nur auf geduldigem Papier. Heißt der ehemalige Verfassungrichter Hans-Jürgen Papier? Die Jüngeren mit Hirn sollten das Land verlassen und es den Hirnlosen und den Moslems überlassen. Zum Verschrotten. Was das mit den Kirchen zu tun hat? Keine Ahnung, ist mir auch egal. Wenn ich nur höre “Zentralkomitee der Katholiken” oder “Rat/Sowjet der EKD”, dann weiß ich: Gut, dass ich da seit mehr als 40 Jahren nicht mehr dabei bin - trotz Zwangstaufe. Und der Herr Zebaoth schaut herab zu den Seinen und weint bitterlich. Was Allah macht, wenn er auf seine Schäfchen blickt geht mich nichts an, mir egal - solange sie woanders blöken, weit weg, damit ich es nicht hören muss. Praise the Lord, don’t pay tax and pass the ammunition. Amen.
Ganz offensichtlich verhindert das Gebot der Nächstenliebe keinesfalls die Möglichkeit einer sich in allerhöchst klingender Münze auszahlende Fernstenliebe. Nur, da bin ich mir GANZ sicher: Jesus würde das anders sehen und bei der Gelegenheit zugleich Marx, Engels, Bedford und Strohm aus den Tempeln prügeln. So wie früher!
“.....konnte man eine kuschelige Nähe zwischen Politik und Kirche sehen.” Kennt der Autor ein politisches System, in dem das anders war? Ich spreche hier natürlich von den Kirchenfürsten, nicht von den Christen. Nimmt man mal an, die beiden Antichristen Marx und Bettvorleger-Strom wären so 200 Jahre alt, sie hätten schon Fürsten, Königen, Kaiser, Hitler und Ulbricht/Honecker treu ergeben “gedient”. Für die nächsten Herrschaften hatten sie vor einiger Zeit schon mal das Ablegen des Kreuzes geübt.
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